Ernährung

Mit mehr Spaß durch die Pollenzeit


19. Mai 2023 , Redaktion Golf.de


Basisernährung: Kein Spaß beim Golf in der Pollenzeit? Probieren Sie es mit der Ernährung
Basisernährung: Kein Spaß beim Golf in der Pollenzeit? Probieren Sie es mit der Ernährung | © S.Gartner/iStock

Gestalten Sie mit diesen vier Tipps von Ernährungsexpertin Sylvia Gartner die Pollenzeit angenehmer und das Golfen genußvoller.

Text: Sylvia Gartner

Aufgrund der Überreaktion des Immunsystem, schüttet der Körper vermehrt Histamin aus, was zu den typischen Symptomen wie Schnupfen, juckende Augen und Niesreiz führt. Nehmen wir nun über bestimmte Lebensmittel zusätzlich viel Histamin auf, kann dies den Körper überfordern, indem er mit dem Abbau des Histamins nicht mehr hinterherkommt. Eine histaminarme Ernährung kann daher helfen, die Symptome zu lindern beziehungsweise zumindest nicht zusätzlich zu verstärken.

Starten Sie mit folgenden vier Tipps den Versuch, die Symptomatik zu lindern und das Golfen wieder genußvoller zu gestalten: 

Was Sie bei Heuschnupfen während der Pollenzeit tun können:

1) Reduzieren Sie histaminreiche Lebensmittel 

Zu den „Histaminbomben“ zählen vor allem alle gereiften, geräucherten, eingelegten, gelagerten und fermentierten Produkte. Dies sind beispielsweise Salami, geräucherte Fisch oder Schinken, Sauerkraut, saure Gurken, gereifter Käse, Konserven, Essig. 

Tipp für den Alltag: 
- Ernähren Sie sich in der Pollenzeit vorwiegend von frischen Lebensmitteln und meiden Sie verarbeitete oder wieder aufgewärmte Gerichte oder Fertigprodukte.
- Bevorzugen Sie Frischkäse anstelle von lang gereiften Käsesorten oder verzichten Sie sogar generell auf zu viel tierisches Eiweiß während der Pollenzeit und konzentrieren Sie sich auf eine pflanzenbasierte, basische Ernährungsweise. 

2) Reduzieren Sie Lebensmittel, die die körpereigene Histaminausschüttung fördern

  • Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen, Bohnen, Edamame (Soja), Tofu
  • Gemüse: Spinat, Tomaten, Champignons, Avocado, Auberginen
  • Hefeextrakte, Backwaren mit Hefe oder Sauerteiggebäck 
  • Obst: Zitrusfrüchte, Erdbeeren, Bananen, überreife Früchte 
  • Nüsse 
  • Kakao, dunkle Schokolade, Alkohol, schwarzer Tee 

Tipps für den Alltag: 
- Da diese Lebensmittel auch viele wertvolle Nährstoffe enthalten, beginnen Sie mit der Meidung der histaminreichen Lebensmittel von Punkt 1, eventuell führt dies schon zu einer Besserung. 
- Als zweiten Schritt meiden Sie die hier genannten Lebensmittel für eine Woche und führen Sie ein Lebensmittel nach dem anderen wieder ein, um die individuelle Verträglichkeit zu testen und um nicht pauschal alles weglassen zu müssen.
- Generell geht es nicht darum, alles zu meiden, sondern eher darum, nicht an einem Tag alles an Histamin auszuschöpfen, was geht. Wenn Sie beispielsweise starke allergische Symptome haben, essen Sie nicht unbedingt zum Frühstück ein Müsli mit Erdbeeren, Nüssen, Banane oder ein Käse- oder Salamibrot, zum Mittagessen einen Tomatensalat mit Avocado und abends einen Räucherfisch mit Spinat mit einem schönen Gläschen Wein dazu. Sie wissen, was ich meine. Die Menge macht das Gift. 

3) Nehemn Sie verstärkt folgene Vitamine und Mineralien zu sich, die den Histaminaabau fördern:

  • Vitamin C beschleunigt den Histaminabbau: Brokkoli, Apfel (je nach Allergie), Johannisbeeren, Petersilie. Vitamin C stärkt zudem das Immunsystem, welches während der Pollenzeit stark gefordert ist. Es schadet nicht in dieser Zeit hochdosiertes Vitamin C zusätzlich zu nehmen. 
  • Vitamin B6 unterstützt die Bildung des Enzyms Diaminoxidase, welches für den Histaminabbau wichtig ist: Süßkartoffeln, Hirse, Lauch, grünes Blattgemüse, frischer Fisch, Haferflocken.
  • Selen und Zink wirken immunstärkend: Brokkoli, Blumenkohl, Knoblauch, Sesam, Zwiebeln, Naturreis, Eier, Aprikosen, Haferflocken, Himbeeren, Sonnenblumenkerne.
  • Magnesium hemmt die Ausschüttung von Histamin: Hirse, Quinoa, Vollkorn oder zusätzlich nehmen, dies schadet sowieso nicht.
  • Calcium mindert Symptome indem es die Erweiterung der Gefäße blockiert: grünes Blattgemüse 

Oftmals ist es schwer, in besonders fordernden Zeiten eine ausreichende Menge und den erhöhten Bedarf ausschließlich über die Ernährung zu decken. Helfen Sie daher während der Pollenzeit mit hochwertigen Supplementen nach. 

4) Wie ein histaminarmer Tag nun in der Praxis aussehen kann: 

  • Frühstück: Naturjoghurt mit Haferflocken, geschroteten Leinsamen und Himbeeren oder ein Vollkornbrot mit Hüttenkäse und Gurke oder ein overnight oat mit Himbeeren.
  • Frischer Fisch mit Brokkoli und Kartoffeln und Kräuterdip 
  • Überbackenes Gemüse mit Mozzarella 

In diesem Sinn, viel Spaß beim Essen und viele schöne Golfrunden, wünscht Ihnen Ihre
Sylvia Gartner  

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