Langes Spiel

Drills für den Drive: Einfacher Schwung, mehr Freude


8. Mai 2023 , Felix Grewe


Frust oder Freude? Der Drive bestimmt oft die Gemütslage des Golfers.
Frust oder Freude? Der Drive bestimmt oft die Gemütslage des Golfers. | © Jason Allen/ISI Photos/Getty Images

Ein sauber getroffener Drive kann glücklich machen. Damit Ihnen das öfter gelingt, zeigt Ihnen Karl Villwock zwei Übungen, die Sie auf der Range sofort ausprobieren können.

Golf soll bekanntlich vor allem eines machen: Spaß! Das gilt also auch für den Drive, der so viel Potenzial für Freude und Frust gleichermaßen birgt. Kaum ein Moment fühlt sich besser an auf der Runde, als der, wenn man den Ball am Abschlag auf die lange Reise schickt und ihm hinterherschaut, wie er mit einer hübschen Kurve durch die Luft fliegt und 200 Meter weiter mitten auf dem Fairway landet – in bester Lage, um danach das Grün zu attackieren. Gleichzeitig sorgt kaum ein anderer Schlag für so viele mentale Entgleisungen, wie der verkorkste Drive, der entweder nach dem Start sofort scharf abbiegt und nie wieder auftaucht oder bloß wenige Meter über die Wiese hoppelt. 

So verbessern Sie Ihren Schwung

Technische Tipps für den sauberen Drive füllen eine Reihe von Büchern. Karl Villwock, PGA Golf Professional im Golfclub Hamburg-Holm, verrät in einem Video auf seinem YouTube-Kanal nun zwei besondere Übungen, die ein Ziel verfolgen: Ihren Schwung zu verbessern und damit die Freude am Drive zu steigern! 

1) Große Schulterdrehung im Aufschwung

„Wenn wir uns die guten Spieler anschauen, machen alle eine volle Schulterdrehung beim Drive“, erklärt Villwock unten im Video. Anders als es bei vielen Amateuren und Freizeitspielern oft der Fall sei. „Häufig startet die Bewegung aus den Armen und die Schulterdrehung ist nicht wirklich weit fortgeschritten.“ Villwock erklärt: Der Schläger kommt dann oft von außen an den Ball und das endet in einem Slice.“ 

Um das zu vermeiden, rät Villwock zu dieser Übung: Sie greifen den Schläger unterhalb des Griffs am Schaft und drücken ihn leicht an Ihren Bauchnabel. Die Arme sind gestreckt. Nun stellen Sie sich an den Ball (auch wenn Sie ihn zunächst noch nicht schlagen werden!) und simulieren das Aufdrehen des Oberkörpers. Dabei sollen die Arme gerade bleiben. Drehen Sie den Oberkörper so weit, bis sich der Schaft des Schlägers parallel zum Boden befindet. Erst danach bewegen sich die Hände noch weiter nach oben und hinten. Wie das aussieht, sehen Sie unten im Clip. „So habe ich automatisch eine gute Position und die Chance, von innen an den Ball zu kommen und ihn in der Aufwärtsbewegung zu treffen“, erklärt Villwock. 

2) Schulter, Hände und Schlägerkopf in einer Linie

Was nahezu alle starken Spielerinnen und Spieler eint: Im Treffmoment mit dem Driver bilden Schulter, Hände und Schlägerkopf eine Linie. Das heißt: Anders als beim Spiel mit den Eisen, befinden sich die Hände nicht vor dem Ball. Um das zu trainieren, empfiehlt Villwock diese Übung: Sie nehmen zunächst das klassische Setup für den Drive ein. Dann halten Sie den Schläger mit gestreckten Armen gerade auf Brusthöhe nach vorn. Nun schwingen Sie ihn um den Körper herum nach hinten und wie bei einem echten Schwung mit Power wieder nach vorn. Bedeutet: Sie simulieren einen Drive, allerdings nicht mit dem Schlägerkopf am Boden, sondern auf Brusthöhe. Der Effekt: Das Gefühl für die Beschleunigung des Schlägers wird besser. Unten im Video zeigt Villwock, wie die Übung aussehen soll. Zudem erklärt er eine Erweiterung, die Ihnen dann hilfreich sein kann, wenn Sie dazu neigen, beim Schwung mit dem Driver zu weit von außen an den Ball zu kommen.   

Klicken Sie sich jetzt ins Video und schauen Sie sich die Tipps des Experten an. Und dann: ab auf die Range zum Nachmachen! Viel Spaß! 

 

Zwei Drills für Ihren Drive im Video