Fitting

Darf’s etwas mehr Länge sein?


11. Mai 2023 , Redaktion Golf.de


Beim Fitting kommt es auf viele Kleinigkeiten an – vom Schlägerkopf über den Schaft bis zum Griff.
Beim Fitting kommt es auf viele Kleinigkeiten an – vom Schlägerkopf über den Schaft bis zum Griff. | © HIO Fittiing

Für einen guten Score kommt’s nicht nur auf die Technik an – auch das Equipment muss passen, vor allem zu Ihnen! Mit dem richtigen Fitting sind einige Meter Extra-Länge drin.

Gehört haben Sie den Begriff „Fitting“ bestimmt schon oft. Aber wissen Sie auch, was damit gemeint ist und warum so viele Golferinnen und Golfer darüber sprechen? Unter einem Fittiing versteht man die Vermessung eines Spielers und die Analyse seines Schwungs. Wie schnell ist die Schlägerkopfgeschwindigkeit? Wie sauber trifft er den Ball? Ist der Ballflug überwiegend gerade oder fabriziert er ungewollte und starke Links- oder Rechtskurven? Auf Basis diverser Daten können im weiteren Fitting-Prozess die Golfschläger an die zuvor ermittelten individuellen Voraussetzungen eines Spielers angepasst werden – beispielsweise Länge und Gewicht des Schafts, Schlägerkopf, Griff und sogar das Design. 

Warum Fitting auch Freizeitspielern helfen kann

Nichts, was Sie als Freizeitspieler mit einem durchschnittlichen Handicap interessieren muss? Erstrecht nicht, wenn Sie gerade erst Ihre Leidenschaft für das Golfspiel entdeckt haben? Fehleinschätzung! Denn klar ist: Wer 1,90 Meter groß ist, hat andere körperliche Voraussetzungen als bei einer Länge von 1,75 Metern. Wer mit Standardschlägern abschlägt, passt seinen Schwung automatisch an das Equipment an – und das führt häufig zu technischen Schwächen.

Blick fürs Detail: Marco Burger, Chef und Gründer von HIO Fitting.
Blick fürs Detail: Marco Burger, Chef und Gründer von HIO Fitting. | ©


 

Bünker macht den Test

Einer, der das bestätigt, ist PGA Golf Professional Fabian Bünker. Als aufmerksamer User von Golf.de kennen Sie ihn garantiert aus unserem Trainingsbereich. Bünker ist seit 20 Jahren Golflehrer, spielte vorher in der deutschen Nationalmannschaft und füttert seinen eigenen YouTube-Kanal regelmäßig mit kurzen Videos, in denen er Tipps und Übungen vorstellt. Sein eigenes Spiel ist seit vielen Jahren in den Hintergrund gerückt, vor allem die Längen seiner Schläge haben nachgelassen. „Was an Länge möglich ist durch Fitting, ist beeindruckend“, erzählt er im Gespräch mit Marco Burger von HIO Fitting, das Video der beiden sehen Sie am Ende dieser Geschichte. Bünker schlug den Ball nach dem Fitting rund 15 Meter weiter als vorher, „ohne, dass ich an meinem Schwung gearbeitet hätte“. 

Golfschläger muss passen wie ein Schuh

Was dem Golflehrer besonders imponierte: wie viel Zeit ein professionelles Fitting benötigt, damit am Ende alle Details passen. Und: wie eindrucksvoll sich die subjektiven Eindrücke durch Statistiken belegen lassen. „Die Unterschiede nach einem Fitting kann jeder feststellen, unabhängig von seinem Leistungslevel“, bestätigt Experte Burger, der einmal im Jahr einen Equipment-Check empfiehlt. Es ist nicht überraschend, dass er auch bei Freizeitspielern große Vorteile in einem Fitting sieht. Burger vergleicht den passenden Golfschläger mit einem Schuh – auch der sollte beim Laufen perfekt sitzen. 

Mehr Vertrauen in die Schläge

Sicher ist: Ein Fitting verwandelt einen Durchschnittsspieler nicht auf wundersame Weise zum Clubchampion. Aber: Es kann helfen, das Potenzial besser zu nutzen, weil Mensch und Material besser aufeinander abgestimmt sind. Und: Es kann das Vertrauen in die eigenen Schläge stärken – das ist bekanntlich manchmal der wichtigste Faktor auf dem Platz... 
 

Fabian Bünker beim Fitting – das Fazit im Video