DGL 2023

Überragende Helen Briem katapultiert Stuttgart im GC St. Leon-Rot auf Platz 1


13. Mai 2023 , Matthias Lettenbichler


Mit einer brillanten 67er-Runde hievte Helen Briem die Damen des Stuttgarter GC Solitude auf Rang 1 des Zwischenklassements. Foto: DGV/mat
Mit einer brillanten 67er-Runde hievte Helen Briem die Damen des Stuttgarter GC Solitude auf Rang 1 des Zwischenklassements. Foto: DGV/mat

Wie machen sich die Neuen im Team, wo stehen wir im Vergleich mit den anderen Mannschaften, wie starten wir in die Saison? Das sind nur einige der brennendsten Fragen, die sich die Spielerinnen, ihre Trainer und die fürs sportliche Geschehen Verantwortlichen der Golfclubs stellen, wenn es endlich losgeht mit der neuen DGL-Saison. Die Damen der 1. Bundesliga Süd der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf treffen sich zum Liga-Auftakt 2023 traditionell auf dem Platz St. Leon des GC St. Leon-Rot im Kraichgau. Und dort gibt es bereits in den ersten beiden Runden des Spieltags ebenso aufschlussreiche wie überraschende Antworten.

Es ist schon ein paar Jahre her, dass die Damen des GC St. Leon-Rot ihren Heimvorteil nicht im vollen Umfang nutzen konnten beim Auftritt auf dem eigenen Platz: 2018 war das, da musste das Team SLR nach dem Liga-Auftakt, der traditionell auf dem Parcours St. Leon im GC St. Leon-Rot stattfindet, mit Rang 2 zufrieden sein, geschlagen von den Spielerinnen des Münchener GC, die damals den Tagessieg feierten. In den Jahren 2019, 2021 und 2022 – 2020 fiel die Liga Corona-bedingt aus – war dann wieder alles im Lot, da holten die Damen des GC St. Leon-Rot auf dem eigenen Parcours den Sieg und legten mit den damit einhergehenden fünf Punkten für die Ligarangliste den Grundstein für die spätere Teilnahme am Final Four.

Dass in der Saison 2023 erneut ein anderes als das erfolgsgewohnte Heimteam ganz oben auf dem Siegerpodest stehen könnte, liegt nach zwei von drei Runden des ersten Spieltags vor allem an den Damen des Stuttgarter Golfclub Solitude, und da allen voran an Helen Briem. Die Spielerin des Golf Team Germany knallte im Samstags-Einzel mal eben eine 67er-Runde auf den Par-72-Parcours St. Leon, fünf unter Par, und das war nicht nur das mit Abstand beste Resultat des Tages, sondern es war eine Runde mit noch viel Luft nach oben. „Insbesondere auf den Grüns habe ich viel liegengelassen, das hätten heute gut und gerne 8 oder 9 unter werden können“, so Helen Briem.

Carry-Golf auf dem Platz St. Leon

Nach dem teils heftigen Regen der vergangenen Tage präsentierte sich der Parcours St. Leon zwar unverändert in exzellentem Zustand, auf den feuchten Fairways rollten die Drives jedoch kaum, „das war heute Carry-Golf“, so Helen Briem. Damit konnte die Longhitterin ihre enorme Schlagweite voll ausspielen und zahlreiche Grüns angreifen. Am Sonntag sollen dort dann auch noch die Putts fallen, um den starken Auftritt des Stuttgarter GC Solitude in fünf Punkte umzumünzen.

Impressionen aus den Runden 1 und 2 >>>

Denn das gesamte Team von Stuttgarts Coach Heiko Burkhard überzeugte in den ersten beiden Runden des ersten Ligaspieltags und ist augenscheinlich blendend in Form: Sophia Zeeb brachte in ihrem Einzel eine exzellente 71 ins Clubhaus, das zweitbeste Resultat an diesem Vormittag, und das Duo Briem/Zeeb spielte am Nachmittag mit einer Par-Runde den besten Vierer des gesamten Feldes. Und weil auch die übrigen Stuttgarterinnen durch die Bank gute und sehr solide Leistungen zeigten, sammelte das Team insgesamt nur 29 Schläge über Par – drei weniger als die Gastgeberinnen vom GC St. Leon-Rot (+32). Bei St. Leon-Rot spielte Charlotte Back mit einer 71 das beste Einzel, im Vierer unterschrieb sie mit Tessa Kremser eine 73er-Runde und steuerte damit auch hier das Top-Ergebnis ihres Teams bei.

Rang 3 des Zwischenklassements belegt nach 36 von 54 Löchern mit nur einem Schlag Abstand der Münchener GC (+33), für den Annabelle Sapper und Marie-Agnes Fischer mit jeweils 73 Schlägen die besten Einzel notierten. Auf Platz 4 rangieren die Aufsteigerinnen des 1. GC Fürth, und auch sie haben mit 45 über Par noch Tuchfühlung zur Spitze; die Spielerinnen von Trainer Michael Heffner zeigten durchweg starke Leistungen, Neuzugang Dagmar Urbankova schloss ihr Einzel mit hervorragenden 73 Schlägen ab, Eva-Lucia Lindner und Franziska Bremm steuerten mit der gleichen Schlagzahl einen hervorragenden Vierer bei.

Valley schon leicht abgeschlagen

Alles eng beisammen damit bei den Damen im Süden, lediglich der GC München Valley ist bereits leicht abgeschlagen: Mit 80 über Par nach den Samstags-Einzeln und den Vierern erwischten die Spielerinnen von Trainer Sixten Rigol einen denkbar schlechten Saisonauftakt und brachten in den Einzeln ebenso wie in den Vierern zu viele hohe Ergebnisse in die Wertung.

Spannend bleibt es dennoch am ersten Spieltag, denn in Runde 3 am Sonntagvormittag werden die Karten bei sechs weiteren Einzeln noch einmal neu gemischt. Los geht’s um 8:15 Uhr, dann schlagen Charlotte Back (GC St. Leon-Rot), Nina Straßner (1. GC Fürth) und Sonya Knebel (GC München Valley) als erste Damen-Gruppe an Tee 10 ab.