Natur

Toter Baum - wozu?


25. April 2023 , Petra Himmel


Totholz - geschätzt von Käufer und Insekten
Totholz - geschätzt von Käufer und Insekten | © P.Himmel

Ein toter Baum am Fairway-Rand – was soll denn das? Nein, hierbei handelt es sich nicht um verkappte Kunstobjekte, sondern um sogenannte Habitatbäume.

Habitatbäume - darunter versteht man Bäume, die mindestens einen Mikrolebensraum für Tiere oder Pflanzen in sich tragen. Also: Höhlen für Insekten oder Vögel, Stammbereiche, an denen sich Pilze angesiedelt haben, Kronentotholz oder Stammauswucherungen, an denen sich dann zum Beispiel Efeu findet oder ein kleines Nest angebaut wird. 

Ein Habitatbaum ist deshalb nicht immer nur ein toter Baum, vielmehr kann es sich auch um einen lebenden oder um absterbende Bäume handeln. Golfanlagen gehen inzwischen immer häufiger dazu über, tote Bäume nicht abzuholzen und zu entfernen, sondern diese eben als Habitatbäume zu nützen – immer vorausgesetzt natürlich, dass sie keine Golfer, Spaziergänger oder Greenkeeper behindern oder gefährden.

In der Regel verrottet ein abgestorbener Baum mit den Jahren ohnehin und muss dann gefällt werden. Als Totholz kann er dann abseits von Fairways aber noch immer wertvolle Dienste als Lebensraum leisten. Käufer und Insekten schätzen das Angebot sehr.