DMM AK 50

Die Wannsee-Damen holen Gold


18. September 2022 , Christopher Tiess


Die Damen des G&LC Berlin-Wannsee holen bei den diesjährigen DMM AK 50 Gold. (Foto: privat)
Die Damen des G&LC Berlin-Wannsee holen bei den diesjährigen DMM AK 50 Gold. (Foto: privat)

Mit durchweg deutlichen Match-Ergebnissen fand das Finale der DMM AK 50 der Damen zu seiner Entscheidung. In der Summe gewinnt der G&LC Berlin-Wannsee gegen den GC Neuhof mit 3,5:1,5. Das Spiel um Platz drei entscheidet der GC Hösel für sich.

Wiesbaden. Das große Finale im bayerischen GC Schloss Maxlrain ist vorüber - die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften AK 50 haben ihre neuen Meister gefunden. Und einmal mehr zeigen die Damen des G&LC Berlin-Wannsee: mit ihnen ist zu rechnen. Nachdem die Berlinerinnen anfangs sogar Zweifel an der Qualifikation für den Flight A hatten, fand das Team um Kapitänin Patsy Stoehr mit jedem weiteren Tag stärker zu seinem Spiel. 

Alle Farben gewonnen

So war das Finale gegen den GC Neuhof eine klare Sache: Jedes der fünf Matches war spätestens an Bahn 15 entschieden. Am Ende stehen überzeugende Ergebnisse in den einzelnen Duellen sowie ein Gesamtresultat von 3,5:1,5. In der Einzelbetrachtung bedeutet dies: Die im Vierer spielenden Caroline Risch und Natalja Poreike (G&LC Berlin-Wannsee) holen ihren Punkt gegen Heike Thomas und Elke Zollweg (GC Neuhof) mit 4&3.

Im ersten Einzel spielte dann Chris Utermarck (G&LC Berlin-Wannsee), die so wertvoll für das Vorankommen der Berlinerinnen war. Am Vorabend legte sich die langjährige Nationalspielerin und amtierende Senioren-Landesmeisterin fest und sagte: „Wir holen die Goldmedaille.“ Damit behielt sie recht, auch wenn sie heute nicht an Britta Schneider (GC Neuhof) vorbeikam. Der Punkt ging per deutlichem 5&3 an Neuhof und dessen Mannschafts-Europameisterin. Aber auch in den Reihen von Wannsee sind zwei frisch gebackene EMM-Siegerinnen dabei. Sibylle Gabler und Nationalmannschafts-Kapitänin Patsy Stoehr. 

Letztere war für ihre Wannsee-Damen sogar als Playing Captain unterwegs und holte ihren Punkt gegen Silvia Schulz (GC Neuhof) trotz anfänglichem Rückstand mit einem deutlichen 6&5. In der zeitlichen Abfolge konnte Stoehr ihren Sieg sogar vor Schneider dingfest machen. Lediglich ein Punkt fehlte den Damen aus der Hauptstadt jetzt - und den lieferte Edda Fauck wenig später ab. Mit 4&3 nahm sie ihrer Gegnerin Sabine Zipf und dem GC Neuhof die letzte Möglichkeit, noch einmal auszugleichen.

Der Sieg des G&LC Berlin-Wannsee stand nun fest, doch ein Flight war noch unterwegs: die beiden starken Sibylle Gabler (G&LC Berlin-Wannsee) und Anja Lundberg (GC Neuhof) standen sich als jeweilige Abschlussspielerinnen gegenüber. Es war ein hochklassiges Duell, in dem Lundberg vorlegte und Gabler sich erst wieder zurückkämpfen musste. Als die Nachricht über den Berliner Sieg zu ihnen vordrang, standen sie am 15. Abschlag und Gabler führte 3auf. Die beiden strichen die Segel und teilten den Punkt.

Das Endergebnis lautete somit 3,5:1,5 und die AK 50 Damen aus Berlin können erstmals die Goldmedaille mit nach Hause nehmen. Patsy Stoehr freut sich sichtlich. Während ihrer Kapitänszeit konnten die Wannsee-Seniorinnen nunmehr jede Medaillenfarbe gewinnen. Stoehr sagt: „Das Spiel war sehr fair und hat viel Spaß gemacht. Und ich muss sagen, mit Gold fährt es sich besser nach Hause als mit Silber. Wir sind total selig, denn wir haben das noch nie vorher geschafft. Und es ist insgesamt ein tolles Jahr für die Wannsee-Damenmannschaften.“ 

Die Kapitänin geht von Bord

Mit dem Sieg bei der DMM AK 50 gibt Stoehr ihr Kapitäns-Amt an Caroline Risch ab. Die hat hier bei der DMM ein äußerst erfolgreiches Turnier gespielt, obwohl die Vierer-Konstellation zwischen Caroline Risch und Natalja Poreike eine Premiere war. Dennoch hat das Gespann alle drei Matchplay-Punkte geholt. Ebenfalls durchgängig erfolgreich war die Nationalspielerin Sibylle Gabler, die von der scheidenden Kapitänin zudem als beste Lochspiel-Golferin Deutschlands adressiert wird. 

Am Ende ist es aber nicht nur die individuelle Klasse, die eine Meistermannschaft auszeichnet. So sagt Stoehr: „Was ein Team stark macht, ist das Zusammengehörigkeitsgefühl. Und das ist bei uns sehr ausgeprägt. Wir spielen getreu dem Motto ‚eine für alle und alle für eine‘. Darauf können wir bei uns jederzeit fest bauen.“ Und wie sieht es beim frisch gebackenen Vizemeister aus? Selbst, wenn die Chance um den vertanen Meistertitel zunächst noch schmerzen sollte: die Damen des GC Neuhof haben ihren dritten Platz vom Vorjahr nochmals steigern können und gezeigt: sie gehören zurecht in die Spitze der deutschen AK 50 Mannschaften. Und das nächste Turnier ist nur ein Jahr weg.

Auch im Spiel um Platz drei kam es durchweg zu vorzeitigen Punktevergaben. Kein einziges Match hat das 18. Grün erlebt und die endgültige Entscheidung fiel abermals auf die beiden Spielerinnen, die bereits in den Halbfinals in den entscheidenden Flights unterwegs waren: Cornelia Trauschke (GC Hösel) holt den ausschlaggebenden Punkt per 2&1 Sieg gegen Ulrike Denkner (GC Hamburg-Wendlohe).