Challenge Tour

Deutschland so erfolgreich wie noch nie


8. September 2022 , Thomas Kirmaier


Gute Aussichten: Deutschlands Professionals (im Bild der Ranglistenerste Alexander Knappe) sind auf der Challenge Tour so erfolgreich wie noch nie. © Neil Baynes/Getty Images
Gute Aussichten: Deutschlands Professionals (im Bild der Ranglistenerste Alexander Knappe) sind auf der Challenge Tour so erfolgreich wie noch nie. © Neil Baynes/Getty Images

Die Challenge Tour macht in dieser Woche Pause. Zeit, kurz vor dem Saisonfinale eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen. Und die fällt aus deutscher Sicht so erfreulich aus wie noch nie.

Marc Hammer, Velten Meyer, Freddy Schott und zweimal Alexander Knappe: In der Challenge-Tour-Saison 2022 hat es bis dato bereits fünf Siege für vier deutsche Spieler gegeben. Das gab’s so noch nie. Damit stehen die Farben Schwarz-Rot-Gold ganz oben, wenn es eine Nationenwertung in dieser Serie gäbe. Fünf Titel für Deutschland. Dahinter rangieren Spanien, England und Dänemark mit jeweils drei Erfolgen vor Schweden und Südafrika (jeweils 2) sowie Frankreich, Polen, Schottland und Norwegen (je ein Sieg).

Wie kommt das? Bereits in der Saison 2021 hatten deutsche Pros zu den erfolgreichsten auf der Challenge Tour gehört. Damals hatte es drei Siege gegeben. Besser waren nur die Spanier mit vier. Die Plattform, über die es ambitionierte Professionals nach ganz oben schaffen wollen, scheint für deutsche Spieler immer mehr an Bedeutung zu gewinnen. 2018 (Marcel Schneider), 2019 (Sebastian Heisele) und in der (wegen Corona etwas verkürzten) Saison 2020 (Hurly Long) hatte es jeweils nur einen deutschen Triumphator gegeben.

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Auch Marcus Neumann, Vorstand Sport im DGV, ist die positive Entwicklung der deutschen Erfolge auf der Challenge Tour nicht entgangen: „Da ist klar eine sehr positive Tendenz erkennbar, die zum einen natürlich auch damit zu tun hat, dass wir seit zwei Jahren endlich wieder ein Event der Challenge Tour auf deutschem Boden haben. So erhöhen wir die Aufmerksamkeit und das Interesse für diese Plattform immens. Je mehr Spieler wir auf diese Tour bringen, desto mehr Masse haben wir, aus der wir dann später Bewerber für die höheren Touren rekrutieren können. Das hat sich aus deutscher Sicht exponentiell verbessert. Hatten wir vor fünf Jahren lediglich zwei Spieler auf der Challenge Tour, sind es heute um ein Vielfaches mehr. Und sie gewinnen Turniere, was uns freut, sehr positiv für die Zukunft stimmt und zeigt, dass sich die Leistungssportkultur immer mehr durchsetzt.“

Von Mitte September bis Mitte Oktober stehen noch fünf Events im Kalender. Die nächsten Stationen sind Portugal und Frankreich, ehe noch zwei Turniere in England ausgetragen werden. Vom 3. bis 6. November steigt dann das Rolex Challenge Tour Grand Final. Im Club de Golf Alcanada spielen die Top 45 des Rankings um die Karten für die DP World Tour. Aktuell führen mit Alexander Knappe (1.) und Freddy Schott (2.) zwei Deutsche die Wertung Road to Mallorca an. Auch Marc Hammer (16.), Nick Bachem (19.), Velten Meyer (26.) und Max Schmitt (41.) stehen sehr aussichtsreich im Klassement. Deutschland dominiert die Challenge Tour. Das gab’s in dieser Form noch nie. Und noch ist die Saison ja nicht beendet.