Statistik

Weitenjäger, Kurzspiel-Magier und Meister der Wadenbeißer


7. September 2022 , Thomas Fischbacher


PGA Tour: Blick in die Statistik
PGA Tour: Blick in die Statistik | © golfsupport.nl

Die PGA-Tour-Saison 2021-22 ist beendet. Höchste Zeit, um einen Blick in die Statistiken der besten Spieler der Welt zu werfen.

Langes Spiel:

Strokes Gained: Driving

Kein Spieler war in dieser Spielzeit besser vom Abschlag als Jon Rahm. Insgesamt machte der Spanier stolze 56.37 Schläge auf den Schnitt des Feldes gut. Alleine durch die Qualität seiner Schläge von der Tee-Box setzte sich der US-Open-Gewinner von 2021 um mehr als einen Schlag pro Runde ab. Ebenfalls auf dem Podium: Cameron Young (0.91) und Rory McIlroy (0.77).

  1. Jon Rahm 1.025
  2. Cameron Young 0.914
  3. Rory McIlroy 0.771

Driving Distance 

Cameron Champ kommt in der Saison auf eine durchschnittliche Weite von 321.4 Yards vom Abschlag und gewinnt die Wertung Drive-Distanz vor Rory McIlroy (321.3) und Cameron Young (319.3). Wie wichtig die Länge der Abschläge ist, zeigt folgende Tatsache: Die Top drei der Wertung “Strokes Gained: Driving” gehören allesamt zu den Top fünf der Wertung Driving Distance. 

  1. Cameron Champ 321.4
  2. Rory McIlroy 321.3
  3. Cameron Young 319.3


Driving Accuracy

Ryan Armour traf knapp drei von vier Fairways (73,96 Prozent). Keiner war vom Abschlag genauer als der Amerikaner. Im FedExCup reichte es dennoch nur zum 166. Rang für den 46-Jährigen aus Ohio. Sein Problem: die Länge. Gleiches gilt für den Japaner Satoshi Kodaira, der als 163. des FedExCup ebenfalls die Tour-Karte abgeben musste. 

  1. Ryan Armour 73.95
  2. Satoshi Kodaira 71.88
  3. Brian Stuard 71.3

Den längsten Schlag des Jahres fabrizierte Scott Stallings bei der Phoenix Open. Auf der 15. Bahn kam er in Runde zwei auf eine stolze Länge von 460 Yards.

  1. Scott Stallings 460 (WM Phoenix Open)
  2. Adam Schenk 429 (Wells Fargo)
  3. Adri Arnaus 14 426 (The Open)

Annäherung

Strokes Gained: Approach Green

Das stärkste Eisenspiel hatte in der vergangenen Saison Will Zalatoris. Kein Wunder, dass der Amerikaner auch bei einigen Majors vorne mitspielen und bei der FedEx St. Jude Championship seinen ersten Titel holen konnte. Er machte mit den Annäherungsschlägen im Schnitt mehr als einen Schlag auf die Konkurrenz gut. 

  1. Will Zalatoris 1.063
  2. Russell Henley .969
  3. Collin Morikawa .854

Grüns getroffen: Unter 100 Yards

Mit dem Wedge in der Hand das Grün verfehlen? Geht gar nicht – und passiert dennoch. Auch den ganz Großen. Matthew Wolff verfehlte im vergangenen Jahr zum Beispiel knapp drei von vier Grüns aus dieser Entfernung. Eindrucksvoll sind die Werte der Spitzengruppe: So trafen insgesamt vier Spieler mehr als neun von zehn Grüns. 

  1. Brandt Snedeker 93.17
  2. John Huh 91.44
  3. Adam Long 90.99

Grüns getroffen: Rough versus Fairway

Mit diesen Werten können wir vergleichen, wie groß der Unterschied zwischen den Schlägen vom Fairway und jenen aus dem Rough ist: Ryan Armour hat den Bestwert bei den Schlägen vom Fairway mit durchschnittlich rund 10 Metern Distanz zur Fahne. 

  1. Ryan Armour 9,9 Meter
  2. Shane Lowry 10,03 Meter
  3. Collin Morikawa 10,07 Meter

Aus dem Rough stellte sich in der vergangenen Saison keiner besser an als Cameron Percy. Knapp zwei Meter trennen den besten Wert der Fairwayschläge vom Bereich abseits der Spielbahnen. 

  1. Cameron Percy 11,89 Meter
  2. Corey Conners 12,17 Meter
  3. Matthias Schwab 12,22 Meter

Vorlegen oder Attacke?

Rory McIlroy war auf den Par 5-Bahnen 2020/21 der angriffslustigste Spieler der PGA Tour.  In knapp drei von vier Fällen (72.04 Prozent) griff er eine Par-5-Bahn mit dem zweiten Schlag an. 

  1. Rory McIlroy 72.04
  2. Brooks Koepka 69.14
  3. Jon Rahm 68.86

Ums Grün

Up-and-down: Kurzspiel-Magie

Matt Kuchar ist nicht mehr der längste und gehört auch nicht mehr zur erweiterten Weltspitze, aber er ist aktuell der Spieler mit dem besten Kurzspiel der PGA Tour. Kein anderer Spieler machte in diesem Bereich (0.519) mehr Schläge auf die Konkurrenten gut. 

  1. Matt Kuchar 71 0.519
  2. Danny Willett 0.513
  3. Talor Gooch 0.502


Up-and-down aus dem Grünbunker

Shane Lowry weiß: Liegt er ums Grün im Sand, beträgt die Wahrscheinlichkeit für drei weitere Schläge weniger als 33 Prozent. 

  1. Shane Lowry 67.09
  2. Xander Schauffele 64.95
  3. Matt Kuchar 64.93

Putting

Strokes Gained: Putting

Der beste Putter kommt in diesem Jahr aus Australien. Lucas Herberts Leistung auf den Grüns konnte kein anderer übertreffen. Stolze 0.853 Schläge machte er pro Runde auf die Konkurrenz gut. Ebenfalls vorne dabei: Tyrrell Hatton (0.742) und Open-Gewinner Cameron Smith (0.563).

  1. Lucas Herbert 0.853
  2. Denny McCarthy 0.818
  3. Brendon Todd 0.781

Putting: Treffer außerhalb von drei Metern

Die beste Quote aus der größeren Distanz hatten Viktor Hovland und Rory McIlroy. Die beiden Ryder-Cup-Spieler versenkten im vergangenen Jahr im Schnitt 7,7 Mal pro Turnier aus einer Distanz von mehr als drei Metern. 

  1. Viktor Hovland 7.7
  2. Rory McIlroy 7.7
  3. Jon Rahm 7.2

Kategorie Wadenbeißer: Kurze Putts (90-150 cm)

Wir Amateure wissen: Putten aus dieser Distanz ist mit Sicherheit kein Selbstläufer. Vor allem nicht auf den schnellen und ondulierten Grüns der Tour. Umso beeindruckender ist die Ausbeute von Tyrrell Hatton, der fast 95 Prozent dieser Putts ins Loch bringt. Am anderen Ende des Tableaus kommt Branden Grace auf gerade einmal knapp 76 Prozent. 

  1. Tyrrell Hatton 94.77
  2. Kelly Kraft 94.62
  3. Chesson Hadley 93.58