DGL 2022

Spieltag im Home of the Pros


16. Juli 2022 , Christopher Tiess


Emilie von Finckenstein vom Hamburger GC (Foto: DGV/stebl)
Emilie von Finckenstein vom Hamburger GC (Foto: DGV/stebl)

Der vierte Spieltag der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf findet im GC Hubbelrath statt. Zwei von drei Runden sind hier in der alten sportlichen Heimat von Caroline Masson, Sandra Gal und Max Kieffer bereits gespielt und die Damen des Hamburger GC zeigen einmal mehr ihre Klasse.

Düsseldorf. Die Deutsche Golf Liga presented by All4Golf ist zu Gast im GC Hubbelrath und für diesen vierten Spieltag werden die ersten klaren Vorentscheidungen erwartet. An diesem Doppelspieltag stehen neben den Damen der 1. Bundesliga Nord auch die Herren am Abschlag des wunderschönen und dazu sportlich anspruchsvollen Ost-Platzes. Doch der GC Hubbelrath ist nicht nur hervorragender Gastgeber für golfsportliche Hochkaräter, sondern auch immer wieder deren sportliche Heimat.

Nur wenige deutsche Clubs haben in der jüngeren Vergangenheit so viele Tour-Spieler hervorgebracht. Gerade im Damenbereich ist „Hub“ ganz oben. Viele Jahre schon war Sandra Gal als LPGA-Spielerin wichtige Botschafterin des deutschen Golfsports und ihres Heimatclubs. Aktuell haben auch Max Kieffer (DP World Tour (ex European Tour)) und Caroline Masson (LPGA; LET) als aktive Mitglieder des Elite Team Germany diese Funktion.

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Im National Team Germany sind zudem die langjährigen Hubbelrather DGL-Spielerinnen Sophie Witt (LET) und Sophie Hausmann (LET, Symetra) sowie Nicolai von Dellingshausen (DP World Tour) vertreten. Im Junior Team Germany stehen die „jungen Wilden“ Peer Wernicke und Julius Lange. Und im LGV/DGV Kader sind Emilia von Glahn sowie Fredrik Flick vertreten.

Der Golfsport hat am Sandberg einen herausragenden Stellenwert und nur allzu gerne möchten die 1. Mannschaften des GC Hubbelrath ihren neun bestehenden Mannschaftsmeister-Titeln einen zehnten hinzufügen. Noch können sowohl die Damen als auch die Herren den Einzug in das Final Four schaffen. Bei den Damen, um die es hier geht, konnte der GC Hubbelrath bereits einen Spieltagsieg erringen. Und natürlich wollen die Gastgeberinnen auf ihrem eigenen Platz nicht allzu spendabel sein, wenn es um die Vergabe der Ligapunkte geht. 

Aber kann das Team um Coach Chris Webers den Punktefünfer für sich behalten? Die Leistungsdichte in der oberen Tabellenhälfte ist hoch. Und mit dem Hamburger GC und dem G&LC Berlin-Wannsee sind zwei starke Platzhirsche in der Ligagruppe, die beide über das gesamte Team hinweg eine hohe Spielstärke mitbringen. Vor allem aber gilt auch an diesem Turniertag: Hamburg will im Norden bleiben. Im Norden der Ligatabelle.

Nordlichter ganz oben

Bereits in den Einzeln setzten sich die Falkensteinerinnen ab und absolvierten die Runden mit neun Schlägen über Par. Sie blieben dabei gleich zweimal unter dem Platzstandard. In den Vierern, die auf einem nun gänzlich trockenen und dazu unter stärkerem Wind stehenden Platz gespielt wurden, blieben die Tabellenführerinnen ihrer Linie treu. Am Ende der beiden ersten Turnierrunden stehen sie mit 18 Schlägen über Par auf Platz eins der Tabelle. 

Coach Christian Lanfermann sagt dazu: „Wir sind sehr glücklich über das heutige Zwischenergebnis. Das hilft uns in unseren Anstrengungen, denn wir wollen auf jeden Fall den ersten der beiden Final Four Plätze haben. Und wir haben wieder eine gute Erkenntnis gewonnen, denn wir hatten heute ein tolles Bounce Back. Wir sind in den Einzeln schlecht gestartet, haben uns dann aber auf uns konzentriert und haben noch innerhalb derselben Runde sehr gutes Golf gespielt. 

Ich muss sagen, ich bin stolz auf dieses Team und dass wir das alles zusammen bestreiten. Wir wissen, wie es sein kann und sind erfahren genug, in dem Moment zu leben. Und morgen geht es wieder von Null los. Nur eines ist schon jetzt klar: morgen Mittag wissen wir mehr.“ Über den Turnierplatz sagt Lanfermann, der aus dem Ruhrpott stammt: „Der Ost-Platz ist ein sehr anspruchsvoller Platz. Und bei den Damen kommt noch hinzu: sie starten von Bahn zehn. 

Die Zehn und die Elf sind sehr anspruchsvolle Löcher. Und die Neun als letzte Bahn ist ein sehr schweres Abschlussloch. Vor allem aber spielen wir hier auf richtig guten Grüns, die den Spin annehmen. Der Platz hat seine Ansprüche und er hat sich über den Tag verändert - wir haben heute zweimal einen unterschiedlichen Platz gespielt. Er fordert in jedem Fall eine geduldige und intelligente Spielweise.“

Hubbelrath mit Ausfall

Ebendiesen Platz kennen die Hubbelratherinnen aus dem Effeff. Sie bringen ihre Einzel mit 23 Schlägen über Par und die Vierer mit fünf Schlägen über Par ins heimische Clubhaus. Ärgerlich ist jedoch der Ausfall von Anna Bautista, die ihre Runde aufgrund eines Wespenstichs abbrechen musste. 

Und genau wegen dieses Ausfalls ist die Darstellung des Hubbelrather Ergebnisses im Livescorings nicht deckungsgleich zu dem der anderen Teams: die abgebrochene Runde von Bautista wird automatisch als Streicher gewertet und ausgewiesen, während alle anderen Mannschaften in ihren Einzeln noch keine Streichergebnisse zugewiesen haben. Die „reale“ Differenz zum Hamburger GC beträgt somit nicht fünf Schläge, sondern zehn.

Auf Platz drei übernachten die Damen des G&LC Berlin-Wannsee. Die Mannschaft um Trainer Mario Hansch will ihren Final-Four-Kurs weiter festigen und setzt hier im Rheinland auf mindestens vier Punkte. Mit 23 Schlägen über Par in den Einzeln und zehn Schlägen über Par in den Vierern stehen die Wannsee-Damen bei kumuliert 33 Zählern über Par. In den noch anstehenden Einzeln wartet auf die Hauptstädter also eine kleine Aufgabe.

Den vierten Platz nimmt der Düsseldorfer GC mit 46 Schlägen über Par ein. Die Ratinger Damen haben mit zirka acht Kilometern die kürzeste Anreise und haben ihre Stärke an diesem Tag klar in den Vierern gehabt. Den fünften Platz nehmen die Aufsteigerinnen des GC Hummelbachaue mit 106 Schlägen über Par ein. Die dritte Turnierrunde wird am Sonntag 17. Juli ab 08:15 Uhr gespielt.