DGL 2023

Rekordschütze Kretschmann: „Ich liebe Matchplay und den GC Pfalz“


1. August 2023 , Thomas Kirmaier


61, tiefster Score der DGL-Saison 2023: Rekordschütze Tim Kretschmann (hier mit Papa und Caddie Peter) freut sich auf das Final Four mit seinem GC Mannheim-Viernheim. Im kleinen Foto der Birdie-Putt auf der 18 zur 61. © Gero Ulmrich
61, tiefster Score der DGL-Saison 2023: Rekordschütze Tim Kretschmann (hier mit Papa und Caddie Peter) freut sich auf das Final Four mit seinem GC Mannheim-Viernheim. Im kleinen Foto der Birdie-Putt auf der 18 zur 61. © Gero Ulmrich

Tim Kretschmann freut sich riesig auf das Final Four. Der 18-Jährige aus dem GC Mannheim-Viernheim stellte am letzten DGL-Spieltag nicht nur einen neuen Platzrekord auf, sondern unterschrieb auch die tiefste Runde der gesamten Saison. Uns hat er verraten, wie man trotz Bogey und Doppelbogey eine 61 spielt.

„Das Final Four wird geil. Wir freuen uns alle riesig drauf. Ich liebe Matchplay und ich mag den Platz des GC Pfalz sehr, wo wir letzte Saison Bronze im kleinen Finale gegen Berlin geholt haben.“ Tim Kretschmann kann es kaum erwarten. Der Höhepunkt der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf steht an, und zum zehnten Mal in Folge sind seine Seahawks aus dem GC Mannheim-Viernheim dabei. Dass das so ist, daran hat Kretschmann einen großen Anteil, denn am letzten Spieltag der zehnten DGL-Saison war er die Lokomotive, spielte in Gruppe eins am frühen Morgen eine 61. Platzrekord – und die tiefste Runde des Liga-Jahres.

„Ich habe mich einfach gut gefühlt, mein Dad war als Caddie dabei, ich hatte richtig Lust und mit meinem Kumpel Ferdinand Müller, der jetzt für Stuttgart spielt, auch einen guten Spielpartner, der mich zusätzlich gepusht hat“, so Kretschmann. Der 18-Jährige kassierte im Lauf seiner Traumrunde sogar ein Doppelbogey auf Bahn 11 des GC Mannheim-Viernheim. „Und es war sogar noch ein Bogey auf der 16 dabei“, so der Rekordschütze.

Wie spielt man bei drei Schlagverlusten sogar noch eine 61? Ganz einfach: zehn Birdies und zwei Eagle. Macht einen Gesamtscore von -11 auf dem Par-72-Kurs in Viernheim. Keiner hat diese Wiese jemals besser gespielt. Kretschmann pulverisierte die bisherige Bestmarke von 63 Schlägen, die Max Oelfke 2017 aufgestellt hatte. „Max hat mir sofort per whatsapp gratuliert wie viele andere. Das hat sich schnell herumgesprochen“, so Lokalmatador Kretschmann, der nach seinem Fach-Abi auf der Viernheimer Alexander-von-Humboldt-Schule zunächst ein handwerkliches Berufspraktikum machen und dann an der University of South Alabama studieren möchte.

Save the Date!


Natürlich waren die Trainer stolz auf die Fabelrunde ihres Schützlings. „Wir sind gleich so rausgekommen, wie wir rauskommen mussten. Das kannst du vorher natürlich nicht kontrollieren, aber es ist genau das passiert, was wir gebraucht haben“, so Mannheims Coach Florian Fritsch über Kretschmanns frühes Zeichen. Trainerkollege Ted Long freute sich ebenfalls über die Top-Leistung mit Platzrekord: „Eine Woche vor dem Spieltag hatte Tim bei zehn unter nach 15 Löchern gelegen. Das Schöne an ihm ist, dass er sich nie einschüchtern oder von Rückschlägen beeindrucken lässt. Steht er bei zehn unter, will er elf. Steht er bei elf unter, will er zwölf. Tim ist ein großartiger Typ, der Spaß hat und den du gerne um dich hast“, so Long.

Und wann wusste er eigentlich selbst, dass es eine neue Bestmarke geben könnte? „Ich habe Flo Fritsch auf der 18 gefragt, was der Platzrekord ist. Er meinte, er sagt es mir nach der Runde. Da wusste ich schon, dass ich dran bin“, so Kretschmann. Nach dem gelochten Birdie-Putt aus zwei Metern gab es Applaus von den Zuschauern auf der Terrasse und eine Durchsage vom Vorstand. Klar, eine 61 wird es so schnell nicht mehr geben im GC Mannheim-Viernheim. An diesem Tag passte alles. Obwohl: mit Bogey und Doppelbogey ja eigentlich auch wieder nicht. Denkt man da manchmal sogar an eine mögliche 59? „Natürlich, aber auf der Runde nicht. Da bin ich voll bei mir gewesen und hatte nur den Gedanken, so gut wie möglich zu spielen.“ Und außerdem: Tim Kretschmann ist erst 18. Da kann noch viel passieren.

Golfprofi will er werden. Wenn er sich einen Flight seiner Wahl zusammenstellen könnte, wären diese drei Herren dabei: „Rory McIlroy, Viktor Hovland und Shane Lowry“. Mit welchem Equipment spielte er die tiefste Runde der zehnten Saison in der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf?

Das hat Tim Kretschmann im Carrybag:

  • Driver: Wilson Dynapower Carbon
  • Eisen: PW – 5 Wilson Staff Model Blade, 3 und 4 Wilson Staff Model Utility
  • Putter: Caledonian VIDI VICI Blade
  • Entfernungsmesser: Bushnell Tour V3
  • Lieblingsschläger: Eisen 9
  • Persönlicher Glücksbringer: US-Army-Ballmarker von Ted Long
  • Verpflegung auf der Runde: Clif Bar Riegel

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Tim Kretschmann vom GC Mannheim-Viernheim gewährt einen Einblick in sein Bag.
Tim Kretschmann vom GC Mannheim-Viernheim gewährt einen Einblick in sein Bag. | © Privat