Die vergangenen vier US Opens gingen alle an US-Amerikaner. Eine solche Dominanz der Lokalmatadoren bei ihrer nationalen Meisterschaft gab es seit den 90ern nicht mehr. Damals unterbrach Ernie Els eine elfjährige Heimsiegesserie. Der letzte Nicht-US-Amerikaner, der das Major gewinnen konnte, war Martin Kaymer 2014. Das Jahr zuvor holte sich Justin Rose den Titel des zweitältesten Major-Turniers. Und genau dieser schickt sich auch bei der diesjährigen, der 119. Ausgabe der US Open an, den Ryder-Cup-Konkurrenten den Kampf anzusagen.
Rose eröffnete das mit 12,5 Millionen US-Dollar dotierte Event mit einer 65 (-6) und übernahm damit die knappe Führung vor einem Quartett bestehend aus drei US-Amerikanern und einem Südafrikaner. Der letzte und auch einzige Spieler, der eine US Open in Pebble Beach mit einer 65 eröffnete, war Tiger Woods im Jahr 2000. Er gewann das Turnier damals mit beeindruckenden 15 Schlägen Vorsprung. Vielleicht ein gutes Omen für Rose, der in der vergangenen Saison den FedExCup geholt hat und auch in diesem Jahr bereits ein PGA-Tour-Event gewinnen konnte.
Golfers who have shot 65 in the #USOpen at Pebble Beach
— U.S. Open (USGA) (@usopengolf) 14. Juni 2019
Justin Rose, 2019
Tiger Woods, 2000 pic.twitter.com/B43tWnl4an
Nach einem starken Start inklusive eines Eagles auf der Sechs blieb es lange ruhig um Rose, der an den ersten beiden Tagen an der Seite von Jordan Spieth (+1) und Tiger Woods (-1) spielt. Erst gegen Ende seiner Runde drehte der Engländer nochmal auf. Mit drei weiteren Schlaggewinnen auf den letzten drei Löchern stürmte der 38-Jährige an die Spitze des Leaderboards. "Ich habe versucht, mental geduldig zu bleiben", so Rose nach der Runde, in der er nur 50 Prozent der Fairways sowie Grüns traf. "Belohnt wurde ich dann mit einem starken Finish, das meine gute Runde in eine großartige Runde verwandelte."
Nach jeweils 66er Runden folgen Rickie Fowler, Louis Oosthuizen, Xander Schauffele und Aaron Wise auf dem zweiten Rang. Insgesamt blieben 39 der 156 Spieler im Feld unter dem Platzstandard von 71 Schlägen. Nur einmal waren es in der Turnierhistorie mehr.