A | Austragungsort
Die meisten PGA Championships fanden im Southern Hills Country Club in Tulsa, Oklahoma, und im Oakland Hills Country Club statt. Insgesamt haben 72 Kurse in 25 US-Staaten das Major bislang beheimatet. Im Jahr 2020 wird der TPC Harding Park in Kalifornien die Besten der Besten bei der 102. Auflage herausfordern.
B | Barnes, Jim
Erster Sieger der PGA Championship 1916. Der gebürtige Brite siegte im Matchplay-Finale gegen Jock Hutchison aus St Andrews in Schottland mit eins auf.
C | Cut
Die besten 70 und Geteilten erreichen das Wochenende. Ab 1958 gab es zuerst auch einen doppelten Cut, einen nach 36 Löchern, einen nach 54. In den Sechzigern wechselte sich der doppelte mit dem einfachen Cut ab. Seit 1965 gibt es nur noch den einen nach 36 Löchern.
D | Dunkelheit
Als Rory McIlroy 2014 am 18. Tee stand, war die Sonne schon fast verschwunden. Wenig später lochte er zum Par und sicherte sich damit seinen vierten Major-Sieg. Die Siegerfotos entstanden bei Blitzlichtgewitter in der Dunkelheit Valhallas.
E | El Niño
Spitzname von Sergio Garcia, der 1999 Tiger Woods einen großen Kampf bot. Der 23-jährige US-Golfer war mit seinen damals 23 Jahren schon etabliert, der 19-jährige Spanier begeisterte durch seinen leidenschaftlichen Gestus die US-Szene in diesem Ausmaß zum ersten Mal. Nur knapp mit einem Schlag setzte sich Woods gegen das europäische Wunderkind durch. Es sollte der Beginn einer langen Rivalität werden, dieses Versprechen konnte jedoch der Jüngere nicht einlösen. Für Woods war es der erste PGA-Championship-Titel, einer von 15 Major-Siegen bis heute. Garcia konnte bis heute "nur" einen Major-Titel sammeln - wurde 2018 allerdings als erfolgreichster Ryder-Cup-Spieler aller Zeiten geehrt.
F | Fünf
So viele PGA-Championship-Titel haben Walter Hagen (1921-1927) und Jack Nicklaus jeweils gesammelt (1963-1980). Das ist Rekord. Tiger Woods hat vier Titel und weiter die Chance, einen fünften folgen zu lassen.
G | Geld
Der erste Sieger der PGA Championship, Jim Barnes, durfte sich über 500 US-Dollar und eine diamantenbesetzte Gold-Medaille freuen. Gestiftet wurden die Preise von Rodman Wanamaker. Heute gibt es rund zwei Millionen US-Dollar und den größten Major-Pokal, die Wanamaker-Trophy. Die Ausgabe, die die Spieler behalten dürfen, ist praktischerweise deutlich kleiner.
H | Hebert-Brüder
Jay und Lionel Hebert sind die einzigen Brüder der Golf-Geschichte, die dasselbe Major gewinnen konnten. Lionel siegte 1957 im letzten Matchplay bei der PGA Championship. Jay schnappte sich 1960 den Sieg.
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I | In the (wrong) bag
Lee Trevino gegen Jack Nicklaus, in den Siebzigern so etwas wie Mickelson gegen Woods im vergangenen Jahrzehnt (und vielleicht nun wieder). 1974 kämpften beide um den PGA-Titel. Trevino, bekannt für seinen Humor, fand am sechsten Loch am Sonntag den Putter von Nicklaus in seinem Bag. Der hatte ihn dort nach einem Birdie an der Fünf versehentlich verstaut. "Ich habe ihm gesagt: 'Hey Mann, du willst mir einen 15. Schläger und zwei Strafschläge unterjubeln'", erzählte Trevino nach der Runde. "Ich sage dir eins: 'Ich nehme die zwei, wenn du dafür die ganze Runde deinen Putter nicht mehr benutzt.'" Nicklaus benutzte den Putter weiter. Doch es gewann Trevino.
J | Johnson, Dustin
Lag 2010 aussichtsreich im Rennen um den Sieg als er an die 18 kam. Dort übersah er - zudem Caddie und viele Beteiligte -, dass sein Ball in einem der knapp tausend Bunker von Whistling Straits lag. Er setzte den Schläger auf, bekam zwei Strafschläge - und verpasste so das Stechen um genau diese zwei Schläge. Eines der bittersten Major-Finals der Geschichte, mit tollem Ausgang für einen anderen: Sieger Martin Kaymer.
K | Kaymer, Martin
Erster deutscher Sieger des Turniers, 2010. Kam aus dem Windschatten, setzte sich gegen Kollegen aus der neuen Generation, Rory McIlroy, Jason Day, Dustin Johnson, Nick Watney, Bubba Watson, überraschend durch. Siehe auch Johnson, Dustin.
L | Länderpunkte
Insgesamt holten Golfer aus den USA 81 Siege, Australien kommt auf fünf, Südafrika (Gary Player), Zimbabwe (Nick Price), Nordirland (Rory McIlroy) und die Fidschi Inseln (Vijay Singh) auf zwei Titel. Drei weitere Nationen standen einmal ganz oben. Padraig Harrington (Irland) 2008, Y.E. Yang für Südkorea (2009) und Martin Kaymer (Deutschland).
M | Matchplay
Modus, in dem die PGA Championship zu Beginn und bis 1958 gespielt wurde. Auf Druck der TV-Anstalten dann zum heute bekannten Vier-Tages-Zählspiel-Event umfunktioniert. Für einen kam diese Änderung etwas spät: Das körperlich anspruchsvolle Format hinderte Ben Hogan nach seinem Autounfall mit anschließenden gesundheitlichen Problemen daran, dort teilnehmen zu können. 1953 hatte er unter anderem deswegen keine Chance auf den Grand Slam nach drei Major-Siegen zuvor in dieser Saison.
N | Nie gewonnen
Was die US Open für Phil Mickelson, das ist die PGA Championship für die Golf-Legenden Arnold Palmer und Tom Watson. Die Wanamaker Trophy wurde oft herumgereicht, in ihren Händen landete sie nie. Alle anderen drei Majors konnten sie dagegen mindestens einmal gewinnen.
O | Ohne Sieg
... waren die Europäer bis 2008. Fast 92 Jahre lang. Erst 2008 erlöste Padraig Harrington die Europäer im Duell mit Sergio Garcia. Genau, ebenfalls ein Europäer. Inzwischen durfte Europa bereits vier Mal jubeln (Harrington, Kaymer, zwei Mal McIlroy).
P | PGA of America
Ausrichter des Turniers, das 1916 zum ersten Mal ausgetragen wurde, kurz nach Gründung der Professional Golfers Association of America. Erster Austragungsort im Oktober: Siwanoy Country Club in Eastchester, New York. Im Jahr des ersten Siegers hatte Rodman Wanamaker die Idee, durch Merchandising-Artikel, die über eine zentrale Institution vertrieben werden sollten, viel Geld zu verdienen. Er versammelte führende Golfer und Businessleute im Januar in New York und stellte seine Vision vor. Wenig später war die Professional Golf Association of America geboren.
Q | Qualifikation
Die PGA Championship legte in ihren Anfängen großen Wert auf die Unterstützung der damals nicht so hoch angesehenen Profigolfer. Die Meinungsführer des Sports waren lange reiche Amateure. Auch heute zeigt sich das noch in der Feldbesetzung. Amateure müssen schon ein erstklassig besetztes Turnier gewinnen, um ins Major zu kommen, andere Wege gibt es nicht. Dafür sind 20 der 156 Plätze für Club-Pros reserviert.
R | Rio
Zwischen der Wanamaker Trophy und der olmypischen Goldmedaille lagen 2016 nur zwei Wochen.
S | Sieben
So viele Schläge lag John Mahaffey 1978 nach vier gespielten Löchern im Finale hinter Tom Watson. Der US-Golfer gewann noch im Stechen - ein PGA-Championship-Rekord. Watson, wie oben gelesen, konnte das Major nie gewinnen.
T | Thron
Den Platz an der Spitze der Weltrangliste besetzt Favorit Justin Thomas, Titelverteidiger Brooks Koepka ist Sechster hinter Rahm, McIlroy, Simpson und DJ - Woods ist die nummer 15. Alles Anwärter für die Wanamaker Trophy.
U | Underdog
Einen der überraschendsten Siege feierte John Daly, der 1991 als Rookie erst als neunter Nachrücker ins Feld gerutscht war. Ohne Einspielrunde holte sich der wilde Ami den Titel - mit ganzen drei Schlägen Vorsprung.
V | Verfrüht
Die PGA Championship wurde im Jahr 2019 so früh wie nie ausgespielt. Das früher als "Glorys last Shot" bezeichnete letzte Major folgte nach dem Masters in KW 20 vom 16. bis 19. Mai. Die Auflage 2020 wurde corona-bedingt nach hinten geschoben.
W | Wanamaker, Rodman
Der reiche Geschäftsmann gab nicht nur der von ihm gestifteten Trophäe des Turnieres seinen Namen. Er war es auch, der mit einer Einladung den Anstoß gab zur Gründung der PGA und der darauffolgenden PGA Championship.
X | X-Faktor
Vielleicht das einzige, was diesem Turnier ein wenig abgeht, das Besondere: Der PGA Championhip fehlt der exklusive Mythos des Masters in Augusta, die mehr als 150-jährige Geschichte der Open Championship, die Autorität der US Open. Das ehemals vierte und in diesmal erste Major des Jahres ist, neben dem Ryder Cup, das größte Turnier der PGA, ein Koloss im Golfjahr - die Aura der anderen Majors erreicht es jedoch nicht ganz.
Y | Yang, Y.E.
Erster Asiate, der ein Major gewann. 2009 hält er bei der PGA Championship Tiger Woods auf Abstand, der zum ersten Mal ein Major nicht nach Hause bringt, obwohl er nach 54 Löchern führt. Bis zum Masters-Sieg 2019 hat Woods zehn Jahre lang kein Major gewinnen können.
Z | Zeitdruck
Nach dem Krieg wurde die PGA Championship eine zeitlang in der Woche nach der Open Championship ausgetragen. Den damaligen Reiseumständen geschuldet, mussten sich die Spieler also für ein Major entscheiden. Ein Grand Slam? Nahezu unmöglich. Siehe dazu auch Matchplay und Ben Hogan.