Breslau/Polen - "Ich kann es noch gar nicht ganz glauben! Es fühlt sich einfach großartig an." Für Finn Fleer ging ein langersehnter Wunsch in Erfüllung: Nachdem er in dieser Saison bereits zwei Mal knapp den Sieg verpasste, sicherte er sich auf dem Platz des Gradi Golf Club seine erste Pro-Golf-Tour-Trophäe. Zuvor war er bei der Zell am See Kaprun Open presented by Salzburger Land im Juli auf der zweiten Stufe des Siegertreppchens hinter dem Amateur Alexander Herrmann gelandet. Und bei der Gut Bissenmoor Classic im August wurde er am Finaltag noch vom Schweizer Marco Iten überholt.
Umso mehr freute sich Fleer über seinen ersten Sieg. "Es ist schön, dass sich die harte Arbeit auszahlt, vor allem nachdem es die letzten Male so knapp war." Ein Bogey auf der letzten Bahn hätte ihn jedoch fast um den Triumph gebracht: "Ich dachte, ich wäre zwei Schläge vorne und wollte möglichst weit schlagen. Leider ging der Schlag rechts ins Aus und das hat es mir schwer gemacht, Par zu erzielen." Somit musste Fleer gegen Adrian Meronk, der ebenfalls 13 unter Par gespielt hatte, ins Playoff. Ein Birdie auf Bahn 18, dem ersten Extra-Loch, sicherte ihm jedoch den Titel.
Beeindruckt zeigte sich der Deutsche vor allem von dem Platz des Gradi Golf Club: "Der Platz ist anders als die restlichen der Saison. Sein natürliches Layout hat einen ganz eigenen Charme. Er ist zwar vergleichsweise kurz, aber doch sehr anspruchsvoll gestaltet. Das Beste sind aber die Grüns. Sehr treu und in einem tollen Zustand!".
Der Sieg in Breslau befördert Fleer um fünf Ranglisten-Plätze nach oben. Während er vor dem Turnier Rang 13 der Pro Golf Tour Order of Merit belegte, steht er nun mit 15.823,22 Punkten auf Platz acht. Weniger als 2.500 Punkte trennen ihn momentan von dem fünften Platz, und damit von einem Aufstieg auf die European Challenge Tour.
Die Möglichkeit, es in die Top 5 zu schaffen bekommt Fleer beim offiziellen Tour-Finale, welches vom 25. bis 27. September im Golfresort Adendorf stattfinden wird. Bei der Castanea Resort Championship werden insgesamt 50.000 Euro Preisgeld und ebenso viele Punkte vergeben.
Schmitt mit Albatross
Max Schmitt gelang in Runde zwei ein seltener Schlag. Der Amateur spielte auf dem 297 Meter langem Par 4 ein Albatross. Am Ende landete der Sieger der Starnberg Open 2017 auf dem geteilten 16. Rang, sieben Schläge hinter Fleer. Alle Ergebnisse und weitere Infos unter progolftour.de