Charlotte, North Carolina - Für Rory McIlroy schien der Sieg bei der Wells Fargo Championship nur noch Formsache zu sein, nachdem er sich mit einer 61 am Samstag einen Vorsprung von vier Schlägen herausgearbeitet hat. Jedoch verwaltete die Nummer eins der Welt die Führung nicht nur, sondern er baute den Abstand auf seine ersten Verfolger weiter aus. Mit einer abschließenden 69 und einem Gesamtergebnis von 21 unter Par stellte er zudem einen neuen Turnierrekord auf, den bis Sonntag noch Anthony Kim inne hatte (-16).
"Ich denke, der Platz passt perfekt zu mir", sagte McIlroy nach der Runde. "Mein Ziel war es, Birdies auf den Par-5-Löchern und den zwei kurzen Par 4s zu machen. Mit sechs Birdies hätte niemand eine Chance gehabt, mich einzuholen. Bei meiner Länge und der Art, wie ich in dieser Woche abgeschlagen habe, hatte ich einen großen Vorteil und das hat man gesehen." Die Dominanz drückte sich am Ende in sieben Schläge Vorsprung aus. McIlroy ist der erste Spieler, der die Wells Fargo Championship zwei Mal gewinnen konnte, nachdem er 2010 hier seinen ersten Titel auf der PGA Tour geholt hatte.
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Runde vier Beendete das Turnier in seiner He...
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Runde vier Die Dominanz in Person: Rory McIlroy
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Runde vier Das Endergebnis der Wells Fargo C...
Ganz nebenbei erhält McIlroy 1,278 Millionen US-Dollar für den Sieg und verbessert sich auf den dritten Rang im FedExCup. In den nächsten beiden Wochen wird er aber Punkte für das Race to Dubai sammeln, denn mit der BMW PGA Championship und der Irish Open stehen nun zwei Turniere der European Tour auf dem Programm.
Rodgers die große Überraschung
Dass McIlroy einen weiteren Sieg holt, dürfte die Wenigsten überrascht haben. Vielmehr schaute man beim Namen Patrick Rodgers zwei Mal hin. Der US-Amerikaner rückte mit einer Sponsoreneinladung ins Feld und wurde am Ende geteilter Zweiter mit Webb Simpson. Rodgers kam zwischenzeitlich drei Zähler an McIlroy heran, verlor dann aber drei Schläge auf den letzten beiden Löchern zu einer 68 (-4). Für Rodgers war es die erste Top-Ten-Platzierung bei seinem 16. Start auf der PGA Tour. "Es war unglaublich", sagte der 22-Jährige. "Ich war im dichtesten Gewühl eines PGA-Tour-Events. Viel besser geht es nicht. Es hat sehr viel Spaß gemacht, Rory ein bisschen zu jagen."
Kleiner Wehrmutstropfen für Rodgers: Ein alleiniger zweiter Rang hätte ihm eine vorübergehende Tourkarte eingebracht.
Cejka außerhalb der Top 50
Alex Cejka, der einzige Deutsche im Quail Hollow Club, beendete die Wells Fargo Championship mit einer 72. In einer ansonsten eher durchschnittlichen Runde gelang ihm auf der Fünf, dem einfachsten Loch des Platzes, ein Eagle, nachdem er seinen zweiten Schlag aus knapp 230 Metern gut einen Meter ans Loch gehauen hat. Ansonsten wanderten drei Bogeys sowie ein Birdie auf Cejkas Karte. Der 44-Jährige wurde am Ende geteilter 58. bei eins unter Par. Nach dieser Woche bleibt Cejka starker 45. im FedExCup.
Der Platz
Phil Mickelson mag den Platz des Quail Hollow Golf Clubs. Schon zehn Mal versuchte sich der prominente Linksschwinger beim Turnier in North Carolina, bislang fehlt sein Name allerdings auf der Siegerliste. "Es ist vom Abschlag bis zu den Grüns eines der besten Designs, das wir spielen", urteilt Mickelson über den Platz, der unter anderem von Arnold Palmer und Tom Fazio renoviert wurde. Bekannt ist dieser auch durch "The Green Mile", die Löcher 16 (Par 4), 17 (Par 3) und 18 (Par 4). Vor allem am Sonntag, wenn es für die besten Spieler um den Sieg geht, entwickelt sich ein staubtrockenes Par auf diesen Löchern oft zum Erfolgserlebnis.
2017 wird hier die PGA Championship ausgetragen, vier Jahre später kommt der Presidents Cup nach Quail Hollow.