Als Inbee Park am 18. Loch auf dem Golfplatz des Royal Adelaide Golf Clubs ihren letzten Putt versenkte, riss die Koreanerin zunächst die Arme in die Höhe. Die 31-Jährige aus Seoul wurde nach ihrem Triumph bei dem mit 1,3 Millionen US-Dollar dotierten Turnier im Süden Australiens kräftig gefeiert. Mit 278 Schlägen (-14) hatte die siebenmalige Major-Siegerin die neunte Auflage der Veranstaltung souverän gewonnen. Und damit ihren 20. Titel auf der LPGA Tour unter Dach und Fach gebracht. Herzlichen Umarmungen von Mitspielerinnen und Caddies folgte eine kräftige Sektdusche, die Park widerstandslos hinnahm.
Jubeln über eigene Erfolge ist für die Asiatin in der jüngsten Vergangenheit zur Seltenheit geworden. Der letzte Erfolg Parks datiert vom 13. März 2018, als sie den Bank of Hope Founders Cup gewonnen hatte. In Australien schaffte die amtierende Olympia-Goldmedaillengewinnerin von Rio nun die Wende. Drei starke erste Runden (67/69/68) reichten ihr, um die Führung zunächst zu übernehmen und diese dann frühzeitig auszubauen. In der Finalrunde reichte Park dann ein Score von 74 (+1), um die Trophäe und 195.000 US-Dollar an Siegerpreisgeld einzufahren. Die Zweitplatzierte Amy Olson aus den USA (281 Schläge/-11) und Perrine Delacour aus Frankreich auf Platz drei (282/-10) hatte Park in Runde vier erfolgreich auf Distanz gehalten.
For the first time in nearly two years, the Hall-of-Famer is back in the winner's circle! ??
— LPGA (@LPGA) February 16, 2020
Congrats, @InbeePark! pic.twitter.com/F5XNo9rI36
Masson verpasst den Cut
Aus deutscher Sicht verlief das Turnier in Down Under nur teilweise wunschgemäß. Esther Henseleit wusste zwar auf den ersten drei Runden jeweils mit einer 72er Runde (-1) zu überzeugen. Im Finale lief bei der 21-Jährigen aus Varel überhaupt nichts mehr. Ein Doppel-Bogey, fünf Bogeys bei nur einem Birdie brachten ein schwaches Resultat von 79 Zählern (+6) ein. Der verpatzte Abschluss ließ Henseleit bis auf den geteilten 70. Rang zurückfallen.
Landsfrau Caroline Masson hatte sich bereits in der zweiten Runde einen hohen Score geleistet. Nach einer guten 71er-Auftaktrunde (-2) legte die 30-jährige Gladbeckerin mit 77 Schlägen (+4) nach. Der Score von 148 (+2) reichte für die amtierende Solheim-Cup-Titelträgerin nicht, um den Cut zu schaffen.