Bernd Ritthammer hatte sich als 20. der abgelaufenen Challenge-Tour-Saison für die Alfred Dunhill Championship qualifiziert. Über die Reserveliste ist er ins Feld gerutscht. Doch darauf sollte er sich nicht immer verlassen, auch wenn der ein oder andere Start auf der European Tour garantiert ist. Entsprechend viel hatte er sich für diese Woche vorgenommen. Viel lief beim letzten Turnier des Jahres jedoch nicht zusammen. Nach der 71 am Donnerstag noch im Bereich der Cut-Linie, reichte es an Tag zwei der Alfred Dunhill Championship nur zu einer 75.
"Black Friday", so Ritthammers Reaktion auf seiner Facebook-Seite. "Heute ging nichts. Habe viele Fehler gemacht und konnte auch am Ende das Ruder nicht mehr rumreißen." Vier Bogeys notierte er. Das einzige Birdie gelang ihm an der 18. Mit einem Gesamtergebnis von zwei über Par scheitert Ritthammer um zwei Schläge am Cut. "So habe ich mir das nicht vorgestellt, aber was will man machen. Abhaken, weitermachen!" Die nächste Chance, sich in Liga eins zu beweisen, bekommt Ritthammer womöglich Anfang Januar bei der South African Open Championship.
Auch für den zweiten deutschen Starter im Leopard Creek Country Club ist nach zwei Runden Schluss. Torben Baumann verabschiedete sich nach Runden von 73 und 77 Schlägen von einem seiner seltenen Auftritte auf der European Tour.
Grace in eigener Liga
Branden Grace gehört dagegen zur absoluten Stammbesetzung in Europas höchster Spielklasse. Der Südafrikaner, der alle seine vier European-Tour-Titel 2012 geholt hatte, geht mit einem entspannten Polster ins Wochenende. Grace hatte die Alfred Dunhill Championship mit einer 62 eröffnet und legte am Freitag eine 66 nach. Fünf Zähler beträgt sein Vorsprung auf Francesco Molinari, der bei elf unter Par den alleinigen zweiten Platz belegt.
"Es war großartig", sagte Grace nach seiner zweiten Runde. "Ich habe den Ball zwar nicht so gut getroffen wie am Donnerstag, aber ich habe immer weitergemacht. Ich hatte zwischendurch eine kurze Konzentrationsschwäche. Aber das passiert." Titelverteidiger Charl Schwartzel, der in dieser Woche der erst sechste Spieler in der European-Tour-Geschichte werden kann, der ein Turnier drei Mal in Folge gewinnt, hat nach einer 70 am Freitag bereits elf Schläge Rückstand auf Grace.