Basingstoke, England - "Ich bin froh, zu adidas Golf zurückzukehren", sagt Justin Rose über seinen Wechsel von Ashworth Golf zu den drei Streifen. Ein Wechsel vom kleinen zum großen Bruder, wenn man es so sagen möchte. Denn Ashwort ist Teil der Adidas AG, also bleibt Rose quasi in der Familie. "Es ist eine sehr aufregende Zeit für die Marke. Ich freue mich darauf, die Polohemden und Hosen von adidas sowohl auf wie abseits des Platzes zu tragen."
Böse Zungen könnten jetzt behaupten, Rose verlasse das sinkende Schiff. Neutral betrachtet ist es aber ein kluger Schachzug der Adidas AG. Immerhin haben sie mit Rose einen der besten Golfer des vergangenen Jahrzehnts unter Vertrag. Damit deutet sich allerdings an, dass wir in den nächsten Wochen vielleicht Neuigkeiten bezüglich des geplanten Verkaufs von TaylorMade, Adams Golf und Ashworth erfahren könnten.
Die Adidas AG hatte Anfang Mai bereits offensiv nach einem Käufer ihrer Golfbranchen gesucht, nachdem sie die Entwicklung der Verkaufszahlen neun Monate lang analysiert hatte. "Der Golfmarkt verschlechtert sich im Moment zwar nicht, aber er wächst auch nicht", sagte Herbert Hainer damals, nachdem er angekündigt hatte, zum Oktober den Posten als Firmenchef abzugeben.
Entwicklungs der Verkaufstzahlen vom 1. Quartal 2014 bis zum 1. Quartal 2016 (Quelle: Bloomberg)
"Wir sind stolz darauf, einen weiteren Top-Zehn-Spieler in unserer Linie zu sehen", sagt Jeff Lienhart, Vizepräsident von adidas Golf. "Justin hat ein gutes Auge für die Produkte. Er wird ein großartiger Markenbotschafter sein." Zudem soll Rose bei der Entwicklung neuer Produkte eingebunden werden.
Seit 1999 war Justin Rose bei Ashworth unter Vertrag, hier sein letzter, szineastischer Werbefilm mit der reinen BeKleidungsfirma.