Ein professionelles Fitting des Drivers und der Eisen gehört bei den meisten Golfern inzwischen zum guten Ton. Zum Glück. Bei einem der wichtigsten Schläger im Bag besteht dagegen meist dringender Handlungsbedarf, sagen die Profis von HoleInOne Fitting.
"Ein gefitteter Driver bringt einem vielleicht mehr Länge und eine geringere Streuung, ein passender Putter kann aber direkt bis zu drei Schläge und mehr auf einer Runde sparen", sagt Benny Pfister, Geschäftsführer von HIO-Fitting in München.
Dualität des erfolgreichen Puttens
"Mit dem richtigen Putter-Modell und abgestimmten Details können einige Fehler im Schwung kompensiert werden", erklärt Marco Burger, ebenfalls HIO-Fitting, und sagt, dass man sich ohne Trainerstunden mit einem auf den eigenen Putt-Stil abgestimmenten Putter einige Schläge pro Runde sparen kann.
Der deutlich zeitaufwändigere Weg bestehe darin, "beim Trainer den Schwung auf den Idealwert bringen zu lassen und beim aktuellen Putter zu bleiben." Denn mit einem perfekten Schwung ist es fast egal, mit was man puttet. Aber wenn es selbst die besten Spieler der Welt nicht zum idealen Schwungbild schaffen - vergleichen Sie nur einmal die Vielzahl von Putt-Bewegungen auf der Tour -, wie soll es dann der Amateur bewerkstelligen.
Die Ideallösung besteht mit Sicherheit aus einer Kombination aus beidem: Fitting und Trainerstunden. Bei Ihrem PGA-Professional holen Sie sich Tipps, wie Sie den aktuellen Schwung dem Idealbild näher bringen und beim Fitting sichern Sie sich mit dem passenden Putter die Möglichkeit, bis zum Erreichen des Idealschwungs künftig mehr Putts zu lochen.
Mit 70:30 beziffern die Gründer von HIO-Fitting das Verhältnis von durchgeführten "regulären" Fittings (Driver und Eisen) zu Putter-Fittings in ihrem Studio. Der direkte Vergleich zum tatsächlichen Einsatz auf der Runde verdeutlicht allerdings spiegelbildliche Werte. "Kaum ein Amateur braucht weniger als 30 Putts pro Runde. Das Gros pendelt sich zwischen 34 und 40 ein", so Burger. Der Driver kommt dagegen maximal auf 14 Einsätze. Und auch die Eisen werden nicht viel öfter aus der Tasche gezogen.
"Für einen gefitteten Driver geben die Leute regelmäßig 400 Euro und mehr aus." Beim Putter scheuen Amateure dagegen bereits, wenn er mehr als 200 Euro kostet. Dabei bleibt er meist deutlich länger im Bag als jeder Driver und die Resultate sind meist direkt zu beobachten. Und das mit gerade einmal einer Stunde, die ein komplettes Putter-Fitting bei HIO dauert.
Lesen Sie auch: Sind die Putter von Caledonia, Kramski und Scotty Cameron ihren Preis wert?

Putter-Fitting mit dem SAM PuttLab
Eine kleine Putt-Matte von nicht einmal zwei Quadratmetern Größe sowie das SAM PuttLab genügen Burger. "Mehr braucht es nicht für eine professionelle Putt-Analyse", sagt er. Natürlich nur in Verbindung mit der nötigen Erfahrung und dem Know-how, das Vorhandene richtig zu nutzen. Immerhin spuckt das ultraschallgestützte Putt-System mehr als 28 Parameter aus.
Nach einem einführenden Gespräch über die Einschätzung der eigenen Leistung auf dem Grün sowie typische Fehlschläge liefern einige Putts die ersten Werte über Schwungbewegung, Rhythmus, Treffmoment, Wiederholbarkeit, etc. für die spätere Analyse. Dabei ist die Wiederholbarkeit der wichtigste Faktor. Selbst die besten Spieler der Welt haben keine Bewegung "wie aus dem Lehrbuch", können ihren Schwung aber zuverlässig reproduzieren.
"Durchschnittliche Amateure verfügen meist über eine unausgereifte Technik und verschlimmern die Ergebnisse durch die Nutzung eines völlig falschen Putters", sagt Burger, der in den letzten Jahren allerdings einen positiven Trend erkennt. "Speziell sehr schmale, sogenannte Blade-Putter, kommen mehr und mehr aus der Mode, da hier deutliche Defizite in Sachen Ausrichtung, Stabilität und Fehlerverzeihbarkeit anzumerken sind." Dagegen sollen immer mehr Amateure zu großen Putterköpfen mit langen Ausrichtungslinien greifen, was sich in der Regel positiv auf das Gesamtergebnis ihrer Putts auswirkt.
Wer auf Nummer sicher gehen will und künftig auf dem Grün mehr Putts fallen sehen möchte, kommt um ein professionelles Putter-Fitting nicht herum. "Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten, einen Putter einzustellen, dass ein reines Verfahren über Ausprobieren kaum möglich ist", sagt Burger.
Weiterführender Link: Hier können Sie direkt einen Termin zum Putter-Fitting (50 Euro) bei HoleInOne Fitting München buchen.
Grenzenlos zum perfekten Putter
Die beste Basis bietet sich den Experten von HIO-Fitting, wenn sie freie Hand haben und den Putter von Null auf den Kunden abstimmen können. Ein schwerer oder leichter Schaft kann bereits einen großen Unterschied machen. Genauso Länge und Material des Schafts. Selbiges gilt auch für den Griff. In ihrer Werkstatt finden sich eine Vielzahl von Modellen in unterschiedlichen Formen und Gewichten, die auf die Performance des Kunden abgestimmt werden können.
Natürlich können Sie auch den eigenen Putter optimieren lassen. Hierbei sind allerdings Grenzen gesetzt. Schaft, Griff, Lie und Zusatzgewichte stellen für Burger in der perfekt ausgestatteten Werkstatt aber kein Problem dar.