Dreieich - Finaltag bei der 79. German International Amateur Championship, auch bekannt unter dem Namen Internationale Amateur Meisterschaft (IAM) von Deutschland:
Die traditionsreiche Meisterschaft ging auf dem Parkland Course des GC Neuhof mit einem klaren Sieg für Rasmus Neergaard-Petersen zu Ende. Der Däne, der von der ersten Runde an ganz vorne mitgemischt hatte, brachte von den Titelaspiranten am Finaltag den besten Score ins Clubhaus und durfte nach Runden von 65, 69, 73 und 68 Schlägen mit einem Gesamtscore von -13 über seinen bislang größten Titel jubeln.
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Andreas Seum, der Präsdent des gastgebenden GC ...
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... begrüßte die Gäste bei der Siegerehrung (Fo...
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Turnierdirektor Sven Hahnl überreicht Andreas S...
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Ohne sie geht nichts: die Spielleitung hatte au...
Der 19-Jährige war mit zwei Schlägen Vorsprung in den Tag gestartet und hatte diesen sogar noch ausgebaut, weil er ungemein solide spielte.
Angriffe seiner Mitbewerber wehrte er souverän ab. Zum Beispiel, in dem er am zehnten Loch aus rund 30 Metern zum Eagle einchippte. Damit ging der Spieler aus dem Großraum Kopenhagen auf -11, während sich Cohen zu diesem Zeitpunkt nur auf -7 verbessert hatte.
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Tim Tillmanns vom Kölner GC... (Foto: DGV/stebl)
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... landet am Ende mit +9 auf T41 (Foto: DGV/s...
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Soviele Vitamine lauern am Neuhof auf der Runde...
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Eine Verfolgungsjagd am Himmel? (Foto: DGV/stebl)
Im Kampf um den Titel wollte also keine Spannung mehr aufkommen, zumal Neergaard-Petersen sein erstes Bogey der Runden auf Bahn 11 sofort mit satten vier Birdies in Serie ausbügelte. Der Siegerscore war mit dreizehn Schlägen unter Par auf dem sehr selektiven Platz so tief, dass die Konkurrenten sich ehrfürchtig vor der Leistung des Youngsters verbeugten.
„Dieser Titel bedeutet mir sehr viel. Ich habe in den letzten Jahren so hart trainiert und nun dieser große Sieg. Ein Turnier mit so großer Tradition als 19-Jähriger zu gewinnen, fühlt sich phantastisch an. Es war immer schon mein Ziel, mich mit den Besten zu messen. Und ich möchte der erste Däne sein, der ein Major gewinnt“, warf der Sieger nach vier famosen Turnierrunden einen Blick weit in die Zukunft.
Versilberter Platzrekord
Auf Platz zwei folgte mit Perry Cohen der Spieler, der am ersten Tag einen neuen Platzrekord aufgestellt hatte. Der Schweizer, der aus den USA stammt und erst seit kurzem in Zürich lebt, kam mit Runden von 64, 75, 72 und 70 Schlägen auf gesamt -7, hatte also sechs Zähler Rückstand auf den überragenden Dänen.
Am Finaltag spielte der aus San Diego stammende Athlet erneut ungemein sicher und mischte den vielen Pars noch drei Birdies bei. Erst auf Bahn 18 rutschte doch noch ein Bogey auf die Karte. Perry Cohen war mit seinem zweiten Platz aber rundum zufrieden: „Es war hier sehr schwierig, zu spielen. Besonders von den Tees. Die Bedingungen waren aber sehr gut. Heute waren so viele Zuschauer rausgekommen, um die Spieler zu unterstützen. Das hat richtig Spaß gemacht hat. Mit dem Platzrekord am ersten Tag habe ich sicherlich viele Erwartungen auf mich gezogen, aber Rasmus hat so phantastisches Golf gespielt, dass es schwer war, ihn zu schlagen. Ich habe gut gespielt und bin damit absolut zufrieden."
Kartenstechen
Platz drei teilen sich der Schweizer Loic Ettlin und Lukas Buller vom Frankfurter GC. Nach Kartenstechen durfte der Schweizer die Bronzemedaille in Empfang nehmen, während der Deutsche ohne Edelmetall blieb.
Lukas Buller zeigte mit Hilfe von Daniel Tack am Bag eine ganz starke Leistung. Nach zwei Birdies musste der 18-Jährige auf Bahn 11 sein erstes Bogey hinnehmen, ließ sich davon aber nicht beeindrucken und knallte direkt danach vier Birdies in Serie auf den Platz. Damit brachte sich der Aschaffenburger im Dress des FGC plötzlich wieder richtig kräftig ins Rennen um Edelmetall ein. Auf Bahn 18 hätte ein Par gereicht, um die Bronzemedaille zu gewinnen, aber der Schlag ins Grün rutschte etwas ab, so dass Buller noch ein Bogey auf die Karte nehmen musste. Da Loic Ettlin am Finaltag um einen Schlag besser reingekommen war, in Summe aber den gleichen Score hatte, ging das Kartenstechen zu Gunsten des Schweizers aus.
Auf dem geteilten dritten Platz war Lukas Buller nach Runden von 71, 71, 73 und 68 dennoch der beste Deutsche im Feld. „In den beiden ersten Runden habe ich sehr gute Schläge gemacht, aber nicht so gut gescored. Am dritten Tag war es genau anders herum. Da habe ich nicht so gute Schläge gemacht, aber ganz gut die Pars gerettet. Heute hat dann alles geklappt, wenn auch leider mit einem unglücklichen Ende. Ich kann mich aber nicht beschweren, denn wenn mir vor dem Turnier jemand gesagt hätte, dass ich Vierter werde, hätte ich das sofort genommen“, analysierte Lukas Buller.
Auch Bundestrainer Ulli Eckhardt war von der Leistung des Siegers sehr angetan: „Der Platz fordert so einiges. Gerade bei der Trockenheit war es an den ersten Tagen sehr schwierig, überhaupt im Spiel zu bleiben. Die -13 von Rasmus Neergaard-Petersen ist wirklich aller Ehren wert. Das ist ein ganz ausgezeichneter Spieler. So eine Leistung muss man erst mal zeigen, das war beeindruckend. Auch Lukas Buller hat eine tolle Visitenkarte abgegeben und eine tolle Leistung geboten.“
Siegerehrung
Direkt im Anschluss an den letzten Putt fand im Innenhof des historischen Gutsgebäudes eine knackig-kurze, aber sehr stimmungsvolle Siegerehrung statt. Turnierdirektor Sven Hahnl bedankte sich im Namen des Deutschen Golf Verbandes herzlich bei Neuhof-Präsident Andreas Seum für die Gastfreundschaft und hob die großartige Leistung hervor, die das Greenkeeper-Team abgeliefert hatte.
ENDSTAND
RANG | NAME | ENDSTAND | ||
1 | Rasmus Neergaard | ![]() |
-13 | |
4 | Lukas Buller | ![]() |
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-5 |
6 | Michael Hirmer | ![]() |
-3 | |
11 | Nicolas Horder | ![]() |
Even | |
14 | Lukas Gras | ![]() |
+2 | |
16 | Leonhard Studzinski | ![]() |
+2 | |
18 | Severin Soller | ![]() |
+3 | |
19 | Timo Vahlenkamp | ![]() |
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+3 |
21 | Matthias Schmid | ![]() |
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+4 |
27 | Laurenz Schiergen | ![]() |
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+5 |
38 | Jannik de Bruyn | ![]() |
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+7 |
47 | Christian Hellwig | ![]() |
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+10 |
53 | David Rauch | ![]() |
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+12 |
55 | Philipp Katich | ![]() |
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+12 |