Mit einem starken dritten Platz beendet Rainer Gödeke die Europameisterschaften der Senioren in französischen Golf Club d’Hossegor. Jeder Runde notierte der Rheinländer besser an die vorherige. Mit Ergebnissen von 75, 72 und 71 Schlägen (218; +5) spielt er sich von einem anfänglichen geteilten 12. Rang durch das Teilnehmerfeld hindurch auf das Podest.
Gödeke stark im tiefen Geläuf
Nachdem die so erfolgsverwöhnten deutschen Senioren im Jahr 2019 erstmals seit langem ganz ohne Edelmetall wieder abreisten, hält Gödeke in diesem Jahr die deutschen Farben wieder hoch. Für den Aachener Spieler ist das Ergebnis alles andere als einkalkuliert gewesen: „Nach dem verpassten Cut bei der letztjährigen EM in Ascona waren meine Erwartungen vorsichtig. Nach der Proberunde war ich etwas zuversichtlicher, da der Platz in Hossegor schwer zu spielen war.
Das war zu meinem Vorteil, da die spielstarken Teilnehmer nicht so tief scoren konnten, ich aber mein Spiel durchziehen konnte. Die beiden ersten Runden habe ich etwas defensiver gespielt, habe mich aber in eine gute Position für die Finalrunde gebracht. Die habe ich dann auch mit einem Par-Ergebnis genutzt. Nach dem unglücklichen Golfjahr 2020 ist der dritte Platz bei der EM ein unerwartetes Highlight meine Golfkarriere.“
Dicht gefolgt wurde Gödeke von Martin Birkholz (GSV Düsseldorf), der nach einer guten Auftaktrunde (72 Schläge, +1) eine 74 (+3) und eine 73 (+2) notierte. Bei der hohen Leistungsdichte des Teilnehmerfeldes wurden selbst einzelne Schlagverluste bestraft und so bleibt dem Einzel-Europameister des Jahres 2018 mit 219 Schlägen (+6) nur der undankbare vierte Rang.
Sieger des Turniers ist der Spanier Jacobo Cestino. Mit 74, 72 und 70 Schlägen (216, +3) konnte er sich kontinuierlich verbessern und holt sich die Goldmedaille mit einem Schlag Vorsprung auf den Franzosen Pierre Carpentier (217 Schläge; +4).
Schulte bei AK 60 ganz vorne dabei
Bei den deutschen Damen sollte es leider auch in diesem Jahr nicht für das Treppchen reichen. Als beste Deutsche spielte sich Anja Lundberg (GC Kronberg) auf den geteilten fünften Rang. Mit Runden von 80, 76 und 74 Schlägen kann sie sich von einem anfänglichen T16 in das „Tete de la Course“ spielen, während die gut gestarteten Manon Harsch (Baden Hills G&CC) und Britta Schneider (GC Neuhof) mit Verlauf des Turniers empfindlich zurückstecken mussten. Mit 230 Schlägen (+17) schloss Lundberg das Turnier am Ende ab.
Um die Podest-Platzierungen der Damen entfaltete sich ein spannendes Match zwischen Maria de Orueta (Spanien), Maria Castillo Dolagaray (Spanien) und Christine Petit Martin (Frankreich), welches de Orueta mit einem knappen Schlag Vorsprung (221; +8) gewinnen konnte. Castillo Dolagaray und Petit Martin beendeten die Europameisterschaften schlaggleich auf dem zweiten Rang (222; +9).
In der gesondert mitlaufenden Wertung der AK 60 erbrachte Ulrich Schulte (Bochumer GC) einen starken Achtungserfolg bei den Herren. Mit 222 Schlägen (+9) liegt er schlaggleich mit Gianluca Bolla (Italien) und Bart Nolte (Niederlande) an der Spitze des Feldes. Aufgrund der besten letzten gespielten Runde nimmt Bolla den Titel an sich. Schulte spielt sich somit auf den zweiten Rang dieser Extra-Altersklasse.