Sevilla und Teneriffa/Spanien – Am Vormittag des vierten Wettkampftages hatte Jannik de Bruyn das Duell mit Daniel Costa Rodriguez zu bestehen. Gegen den Portugiesen setzte der Deutsche früh die Akzente und machte, einmal in Führung liegend, immer wieder mit starken Putts deutlich, wer als Sieger am Nachmittag im Halbfinale antreten würde.
Auf Grün 15 machte der Spieler des GC Hösel den Sack zu und gewann deutlich mit 5&3.
Halbfinale
Nach kurzer Mittagspause ging es für den Bundesadler sofort wieder raus. Im Halbfinale stand der Vergleich mit dem Briten Maxwell Martin an, der am Vormittag etwas mehr Mühe hatte und sein Match gegen Andrea Romano nur knapp mit 2&1 für sich entschied.
Auch gegen den Engländer ging der Sportsoldat aus dem Kader von Bundestrainer Ulli Eckhardt vom Start weg in Führung und legte schon auf Bahn 3 nach.
Der Engländer konnte auf der siebten Bahn zwar verkürzen, aber der Rheinländer, der in der Weltrangliste auf Platz 85 geführt wird, konterte sofort und stellte den alten Abstand wieder her. Mit 2auf ging es auf die Backnine.
Hier sorgte der 20-Jährige, der seine ersten Golfschläge im GC Schloss Myllendonk gemachte hatte, schnell für klare Verhältnisse, indem er die Bahnen 10 und 11 für sich entschied. Noch gab sich Max Martin nicht geschlagen, holte sich noch ein Loch, aber wieder setzte der Bundesadler sofort den Kontrapunkt. Am Ende steht ein 4&3-Sieg für Jannik de Bruyn in den Büchern, mithin der Einzug ins Finale dieser so prestigeträchtigen Championship.
Vor dem Finale
Der Modellathlet, der auch Aktivensprecher beim DGV ist, hat in den Tagen von Sevilla überzeugt und sieht sich selbst auf einem sehr guten Weg: „Heute hatte ich zwei gute Matches. Ich hatte den Vorteil, beide Male schon früh in Führung zu gehen. Danach habe ich vor allem mit guten Putts dafür gesorgt, den Vorsprung zu halten oder sogar auszubauen. Ich konnte mich bisher an jedem Tag spielerisch steigern, was ich morgen fortsetzen möchte!“
Dies klingt nach einer selbstbewussten Ansage an den Finalgegner. Jose Luis Ballester ist dabei alles andere als ein Leichtgewicht. Der Spanier genießt nicht nur den Heimvorteil, sondern ist in der Weltrangliste mit Platz 31 sehr gut positioniert. Der Youngster aus Castelló De La Plana hatte die Zählspielqualifikation mit fünf unter Par gewonnen. Nicht oft kommt der Sieger der Zählspiels auch im Matchplay so weit.
Im Viertelfinale, wie auch im Halbfinale setzte sich Ballester jeweils mit 4&3 durch. Zuvor hatte der Spanier einmal ein Match erst auf dem ersten Extraloch für sich entschieden. Sein Erstrundenmatch war überaus deutlich mit 6&4 ausgegangen.
Bundestrainer sehr angetan
Bundestrainer Ulli Eckhardt wird in Sevilla zwar von seinem Co-Trainer André Sallmann vertreten, ist aber dennoch sehr davon angetan, wie sich sein Schützling bei diesem international so stark besetzen Turnier schlägt: „Jannik zeigt, dass er zur Weltspitze gehört! Er hat alles, was man braucht, um ein erfolgreicher Spieler zu sein. Egal, wie das Finale morgen enden wird: er hat ein klasse Turnier gespielt! Morgen kommt natürlich die schwerste Aufgabe, in Spanien gegen einen Spanier zu spielen, aber bin guter Dinge!“