Sevilla und Teneriffa/Spanien – Vier Deutsche hatten sich in der gnadenlosen Auslese durchgekämpft und standen in den Matchplays, nachdem sie in der Zählspielqualifikation unter den besten 32 der 120 Teilnehmer der Copa S. M. el Rey standen.
Für Timo Vahlenkamp und Brandon Dietzel kam gegen übermächtige Gegner schon in der ersten Runde das Aus.
Timo Vahlenkamp fand in dem Spanier Alvaro Mueller-Baumgardt seinen Meister. Gegen den 13. der aktuellen Weltrangliste stand das Match auf der Frontnine auf beeindruckend hohem Niveau. Beide Kontrahenten spielten absolut fehlerfrei und lagen auf Augenhöhe.
Auf Bahn 10 verlor der Spieler des Berliner GC Stolper Heide einen Ball im Wasser. Nachdem Vahlenkamp auch die elfte Bahn verloren hatte, war er gezwungen, aggressiver zu agieren. Diese Spielweise wurde allerdings nicht belohnt. Ganz im Gegenteil. Binnen fünf Bahnen war das Match letztlich verloren. Auf dem 15. Loch war das Duell mit 5&3 zu Gunsten des Spaniers entschieden. Der Sieg geht in Ordnung, denn Mueller-Baumgardt hatte kein einziges Mal die Tür für den Deutschen aufgemacht.
Dietzel gegen Briten ausgeschieden
Noch kürzer war der Matchplay-Auftritt von Brandon Dietzel, der im Zählspiel am Tag zuvor noch so stark gespielt hatte. Der Essener hatte gegen Aaron Edwards-Hill bei der 6&5-Niederlage keine Chance auf den Einzug ins Achtelfinale.
Beim dritten Duell mit deutscher Beteiligung stand schon vor dem ersten Schlag fest, dass ein Bundesadler ins Achtelfinale aufsteigen würde, denn Lukas Buller und Jannik de Bruyn trafen aufeinander. Ein Match unter Freunden bei einer der ganz großen, internationalen Meisterschaften ist immer ein Highlight.
„Das erste Match war natürlich etwas besonders, da Lukas und ich uns gut kennen und auch schon das eine oder andere Match in Proberunden ausgetragen haben. Wir haben beide ordentlich gespielt, aber auch einige Fehler eingebaut“, berichtete der Sportsoldat des GC Hösel.
Die Tür stand hüben wie drüben immer wieder offen und so wechselte die Führung häufig.
„Alles in allem hätte es in beide Richtungen gehen können. Dass ich mich letztlich durchsetzen konnte, freut mich natürlich“, war Jannik de Bruyn am Ende mit seinem 2&1-Sieg über den Youngster des Frankfurter GC zufrieden.
Aufstieg ins Viertelfinale
Am Nachmittag musste der Spieler aus dem Kader von Bundestrainer Ulli Eckhardt ein zweites Mal antreten und traf im Achtelfinale auf August Thor Host. Der Däne hatte sich in der ersten Runde klar mit 5&4 gegen Carlos Roldos (Spanien) durchgesetzt.
Das Duell zwischen Jannik de Bruyn und August Thor Host war lange offen, aber der Deutsche nutzte konsequent jede Chance, die der Däne ihm bot. „Diese Lochgewinne haben mir den entscheidenden Vorteil gegeben. Außerdem hilft es immer, zum Teilen eines Lochs auch mal einzuchippen“, freute sich der Rheinländer augenzwinkernd über seinen letztlich deutlichen 4&3-Sieg.
Am vierten Wettkampftag steht am Morgen das Viertelfinale gegen Daniel Costa Rodriguez an. Der Portugiese hatte zunächst Mauro Gilardi (Schweiz) mit 3&2 ausgeschaltet. Gegen den Waliser Matt Roberts musste der Südeuropäer über die volle Distanz gehen, setzten sich aber auf dem 18. Grün mit 1auf durch.