Mentaltipp

Endlich mehr Selbstvertrauen ins eigene Spiel!


24. August 2022 , Felix Grewe


Schwierige Situationen auf der Runde – zum Beispiel ein Schlag aus dem Bunker – lassen sich nur mit Selbstvertrauen bewältigen.
Schwierige Situationen auf der Runde – zum Beispiel ein Schlag aus dem Bunker – lassen sich nur mit Selbstvertrauen bewältigen. | © © golfsupport.nl/Leslie Plaza Johnson/ism

Selbstvertrauen ist die Basis für Erfolg – auch auf dem Golfplatz. Wie Sie lernen können, Zweifel zu reduzieren und an Ihre Stärken zu glauben.

Jack Nicklaus hat einmal gesagt: „Die wichtigste Eigenschaft eines Golfers ist Selbstvertrauen. Du musst glauben, dass du einen Schlag spielen kannst, wie schwierig er auch sein mag – anstatt dich vor ihm zu fürchten und ein schlechtes Resultat zu erwarten.“  Wenn ein 18-facher Major-Champion eine Binsenweisheit wie diese zu Protokoll gibt, wiegt sie tonnenschwer. Vielleicht sollte dieses Zitat, dessen Botschaft man gar nicht oft genug verinnerlichen kann, in allen Golfclubs am ersten Abschlag auf eine Tafel geschrieben werden. Man könnte sie auch im Clubhaus an Wände pinseln, überall dorthin, wo sie all die Zweifler und Grübler, zu denen wir doch (fast) alle hin und wieder gehören, daran erinnert, wie wichtig das Vertrauen in die eigenen Stärken ist – auch abseits des Golfplatzes.

Das Leben ist manchmal grotesk: Wir haben als kleine Kinder jahrelang an den Weihnachtsmann, den Osterhasen und den Nikolaus geglaubt. Doch später als Erwachsene tun sich viele schwer, nur ein paar Minuten an sich selbst zu glauben. Es für möglich zu halten, einen Pitch aus dem Bunker dicht an die Fahne zu setzen. Einen fünf Meter langen Putt zum Par zu lochen. Den Drive zum ersten Mal so weit zu schlagen, dass er nicht wieder im Wasser landet. Verrückt, oder? 

Jack Nicklaus, 18-facher Majorsieger, gehört zu den erfolgreichsten Golfern der Geschichte. I © golfsupport.nl/Ken Murray/ism

Jack Nicklaus, 18-facher Majorsieger, gehört zu den erfolgreichsten Golfern der Geschichte. I © golfsupport.nl/Ken Murray/ism

Selbstvertrauen als Erfolgsbasis

Golf kann eine Schule für das Leben sein. Ein Sport, der so viel mehr lehrt, als bloß die technischen Fähigkeiten, mit denen man in der Lage sein soll, einen Ball mit möglichst wenig Schlägen in ein Loch zu befördern. Wer erkennt, wie bedeutend Selbstvertrauen für ein niedriges Handicap ist, wird Parallelen in sämtlichen Lebensbereichen entdecken. Wer sich selbst vertraut, der zweifelt nicht. Beides kann nicht gleichzeitig funktionieren. Wer an seine natürlichen Fähigkeiten glaubt, spürt keine Angst vor dem Scheitern, die nur entstehen kann, wenn das Vertrauen in die eigene Kompetenz bröckelt. Wer seine Selbstzweifel reduziert, verringert automatisch auch die Angst vor dem Misserfolg. 

Konzentration auf das Hier und Jetzt

Selbstvertrauen wächst nicht durch zwanghaft positives Denken, sondern durch Fokussierung und Konzentration, eine bewusste Wahrnehmung des Augenblicks. Denn Ängste und Zweifel können ihre schädliche Wirkung nur dann entfalten, wenn die Gedanken in die Zukunft schweifen (zum nächsten Putt) oder in die Vergangenheit (zum letzten verzogenen Abschlag). Wer seine Gedanken im vielzitierten Hier und Jetzt zentriert, schafft damit die beste Voraussetzung, die eigenen Fähigkeiten optimal zu nutzen – und so Erfolgserlebnisse zu kreieren, die mit der Zeit zu selbsterfüllenden Prophezeiungen werden.  

Jack Nicklaus hat es so formuliert: „Der Erfolg hängt fast ausschließlich davon ab, wie gut Sie lernen, mit den beiden größten Gegnern umzugehen: dem Kurs und sich selbst!“