Pro Golf Tour

Cafourek nervenstark zu zweitem Titel, Katich Dritter


14. April 2022 , Daniel Dillenburg


Hat zwei schwierige Jahre hinter sich: Jan Cafourek.
Hat zwei schwierige Jahre hinter sich: Jan Cafourek. | © Pro Golf Tour

Dank eines Pars auf dem zweiten Extra-Loch entscheidet Jan Cafourek (-11) die Red Sea Ain Sokhna Classic für sich.

Wie schon beim zweiten Saisonevent 2022 musste auch in Ain Suchna im Stechen über den Sieger entschieden werden. An diesem sonnigen Tag im Golf Club Sokhna sah es lange Zeit nach dem ersten Titelgewinn für den Niederländer Stan Kraii aus. Der 23-Jährige gab in der Schlussphase der dritten Runde der Red Sea Ain Sokhna Classic jedoch zwei Schläge her und fiel so auf ein Gesamtergebnis von -11 zurück. Bei diesem Resultat wartete Jan Cafourek bereits im Clubhaus. Entsprechend froh war der Tscheche, als er nochmals auf den Platz durfte.

„Ich habe mich sehr auf das Playoff gefreut“, so Cafourek, der am Finaltag mit einer 66 (-6) glänzte und damit zu den besten Spielern des Tages zählte. „Die Runde war ziemlich gut. Mein Spiel vom Tee war solide, aber der Putter war am Ende entscheidend. Viele lange Putts sind gefallen und ich habe keine Fehler gemacht.“ Mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen ging es somit für den 34-Jährigen ins Stechen und nachdem beide Spieler auf dem ersten Extra-Loch (18) ein Par notierten, fiel die Entscheidung auf der 10, einem weiteren Par 4 des Golf Club Sokhnas.


Kraiis zweiter Schlag landete in der Waste Area hinter dem Grün und so öffnete sich die Tür für Cafourek, der seit der 14. Bahn in Runde eins kein Bogey mehr kassiert hatte. „Ich habe die gesamte Woche über sehr solide gespielt“, so der Gewinner der Haugschlag Open 2019. „Am ersten Tag habe ich ein paar blöde Fehler auf den Grüns gemacht. Das war der Unterschied zu den Runden zwei und drei.“ Cafourek profitierte von den Problemen seines niederländischen Konkurrenten und mit einem Par auf dem zweiten Extra-Loch sicherte sich der erfahrene Tscheche den zweiten Profisieg seiner Karriere.

Cafourek gab sich trotz des spannenden Finals äußerst entspannt im Siegerinterview: „Im Playoff habe ich mich gut gefühlt. Ich mag es unter Druck zu spielen. Das war also genau meine Zeit.“ An Drucksituationen konnte er sich seit seinem Wechsel ins Profilager 2014 gewöhnen. Für Erfolge auf der Challenge Tour reichte es bislang nicht. Noch nicht. Denn Cafourek hat nun wieder neue Motivation getankt. „Es war schwierig, sich wieder neu zu motivieren, weil die vergangenen zwei Jahre ziemlich schlecht liefen. Aber ich habe versucht, dranzubleiben, weil ich Golf einfach liebe. Im Winter habe ich hart gearbeitet und jetzt habe ich meinen Titel. Ich bin also ziemlich glücklich.“


Die letzten Prozentpunkte holte sich Cafourek bei seinem jüngsten Heimaturlaub im tschechischen Gebirge. „Ich habe einen perfekten Tag in den Bergen verbracht. Ich konnte mich entspannen und meinen Kopf frei bekommen. Das ist sehr wichtig zwischen den Turnieren.“ Nach zahlreichen Anläufen soll es nun also endlich hoch hinaus gehen – und damit ist nicht sein nächster Heimaturlaub gemeint.

Bester Deutscher beim vierten Event der Pro-Golf-Tour-Saison war der Amateur Philipp Katich. Dank zwei Birdies auf seinen letzten beiden Löchern verbesserte sich der 20-Jährige auf den geteilten dritten Rang bei -10. Damit bestätigte der Heidelberger seine gute Form aus den ersten Wochen der Saison, als er bereits zwei Top-15-Ergebnisse feierte. Der geteilte dritte Rang war aber Katichs bislang beste Leistung auf der Pro Golf Tour.

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