Masters

„Harte Zeit“: Woods mit Putt-Problemen in Runde drei


10. April 2022 , Daniel Dillenburg


Spielte am Samstag seine höchste Masters-Runde jemals: Tiger Woods.
Spielte am Samstag seine höchste Masters-Runde jemals: Tiger Woods.

Tiger Woods kann sein starkes Niveau aus Runde eins beim Masters nicht halten und fällt aufgrund einer 78 (+6) am Samstag auf den geteilten 41. Platz (+7) zurück.

Im Vorlauf zur mit Spannung erwarteten Rückkehr der Legende Tiger Woods beim Masters wurde viel über den hügeligen Platz im Augusta National Golf Club gesprochen. Würde die Beschaffenheit des Kurses den immer noch vom Autounfall beeinträchtigten Körper des 15-maligen Major-Siegers zu arg belasten? Wird Woods vier Runden (plus Einspielrunden) durchhalten? Der 46-Jährige muss in dieser Woche defintiv kämpfen – vielleicht so hart wie noch nie beim Masters. Doch er erreichte souverän den Cut und sein Körper scheint die Belastung zu verkraften.

In Runde drei machte dann ausgerechnet der Bereich im Spiel Probleme, der noch am wenigsten von der fehlenden körperlichen Fitness beeinträchtigt sein sollte. Dort, wo es primär um Gefühl und Überzeugung geht, erlebte Woods am Samstag einen Tag zum Vergessen – nämlich auf den Grüns. 36 Putts benötigte der fünfmalige Masters-Sieger in Runde drei. An sechs Löchern nutzte er seinen Putter jeweils drei Mal bis der Ball im Loch verschwand. An der Fünf kassierte Woods sogar einen Vier-Putt.

„Kein Gefühl für den Ball"

Die Putting-Probleme in Runde drei führten zu einer 78 (+6). So viele Schläge benötigte Woods in seinen 92 vorherigen Runden in Augusta noch nie. „Am Anfang war es kalt“, sagte der enttäuschte Hall of Famer, der nach einer 71 (-1) an Tag eins noch unter den Top Ten lag. „Der Ball flog nicht sehr weit. Ich fand es schwierig. Einige der anderen Jungs sagen das vielleicht nicht, aber ich hatte eine harte Zeit. Ich hatte das Gefühl, dass ich den Ball gar nicht so schlecht getroffen habe.“ Zumindest, was das lange Spiel betrifft, war Woods nicht unzufrieden. In Sachen Putten fiel sein Fazit jedoch gegenteilig aus: „Ich fand einfach kein Gefühl für den Ball - die Haltung, das Gefühl, meine rechte Hand, mein Release... Ich konnte es einfach nicht finden.“


Ohne Gefühl auf den großen, schnellen, ondulierten Grüns von Augusta ist es praktisch unmöglich, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Dafür waren Woods‘ Annäherungen auch zu ungenau, welche ihm viele lange Putts übrigließen. Immerhin wanderten am Samstag drei Birdies (2, 12 & 13) auf die Karte des Rückkehrers. Es lief also auch nicht alles schlecht und wenn Woods am Ende vier Runden beim Masters absolvieren konnte, ist das ohnehin mehr als viele von ihm auf diesem kräftezehrenden Platz erwarteten. Die Hauptsache ist, dass sein Körper diese Belastung durchhält. Putting-Probleme sind da verhältnismäßig deutlich leichter in den Griff zu bekommen.

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