Masters

Matsuyama serviert Sushi, Wagyu-Rind und Erdbeer-Törtchen


6. April 2022 , Thomas Kirmaier


Champions Dinner: Im Mittelpunkt war in diesem Jahr natürlich Vorjahressieger Hideki Matsuyama aus Japan.
Champions Dinner: Im Mittelpunkt war in diesem Jahr natürlich Vorjahressieger Hideki Matsuyama aus Japan. | © The Masters

Beim traditionellen Champions Dinner darf der amtierende Masters-Champion die Speisen bestimmen. Was kam diesmal auf den Teller? Wir präsentieren die kulinarischen Köstlichkeiten en détail.

Itadakimasu - das ist Japanisch und drückt eine Art Dankbarkeit aus. Dabei falten die Menschen in Japan die Hände vor der Brust zusammen und bedanken sich für die Mahlzeiten. Grob übersetzt heißt Itadakimasu also so viel wie Guten Appetit. Gefallen ist der Ausdruck am Dienstagabend im Clubhaus des Augusta National GC in Georgia/USA wohl des Öfteren. Dort, wo sich gut 30 Herren zum traditionellen Champions Dinner versammelten. Mann des Abends war Hideki Matsuyama. Der Japaner war als Vorjahressieger dafür verantwortlich, was im erlauchten Kreis der Männer in den Green Jackets auf den Tisch kam.

Nach und nach trudelten die Masters-Champions, darunter Bernhard Langer, im altehrwürdigen Clubhaus ein. Nach lockeren Gesprächen auf der Terrasse und zahlreichen Autogrammen nahmen die Herren ihre Plätze ein. Edle Holzstühle, Silberbesteck, frisch gebügelte Stoffservietten, Kronleuchter und gelber Blumenschmuck, passend zu Matsuyamas Krawatte. Es war alles bereit. Auf den grüngoldenen Tellern lagen hübsche Erinnerungsfotos.


Klar, wenn ein Japaner fürs Dinner verantwortlich zeichnet, wird die Küche asiatisch bestimmt sein. Hideki Matsuyama entschied sich für diese Speisen: Als Appetizer (erster Gang) gab's Sushi (Sashimi und Nigri) und Hähnchenspieße. Zweiter Gang: mit Miso (einer Art Würzpaste) marinierter Fisch im Sud. In den USA nennt man diesen speziellen Kohlenfisch auch Butterfisch, weil sein weißes, zartes Fleisch so schön im Mund zergeht. Leicht und bekömmlich. Die Spitzensportler wollen in dieser Woche ja noch Leistung bringen. Dritter Gang: Ribeye vom japanischen Wagyu. Das Steak dieser Rinder gilt als bestes Fleisch der Welt. Warum? Weil es einen sehr hohen Anteil an Omega-3-, Omega-6- und einfach ungesättigten Fettsäuren hat. Es ist cholesterinarm und hat zahlreiche Nährstoffe. Für die Champions nur das Feinste. Dazu gab's Pilze, Gemüse und eine Spezialsauce (Sansho Daikon Ponzo).

Und wer gut gespeist hat, braucht zum Abschluss noch was kleines Süßes. Und auch da ließ Matsuyama etwas Köstliches aus der Heimat auftischen. Vierter und letzter Gang: ein fruchtiges Törtchen. Ein fluffiges Küchlein mit Sahnehaube und japanischen Amaou-Erdbeeren. Wenn das nicht ein würdiges Finale war. Ob alle brav aufgegessen haben, ist nicht überliefert. Ein guter Mix aus Gesundem und Deftigem war's allemal. Die Champions haben diniert. Jetzt wird es Zeit, dass sie was Feines auf den Fairways zeigen.