PGA Tour

Jäger in Top 50, Straka schreibt österreichische Geschichte


28. Februar 2022 , Daniel Dillenburg


Kommt langsam wieder in Schwung: Stephan Jäger.
Kommt langsam wieder in Schwung: Stephan Jäger. | © golfsupport.nl/Emanuel

Bei Stephan Jäger zeigt die Formkurve nach einer Serie von verpassten Cuts wieder nach oben. Bei der Honda Classic in Florida steht aber ein anderer deutschsprachiger Spieler im Mittelpunkt.

Es geht weiter in die richtige Richtung für Stephan Jäger. Nachdem er bei der Phoenix Open endlich mal wieder den Cut überstand, erreichte er bei der Honda Classic (24. bis 27. Februar) erstmals seit November wieder die Top 50 bei einem PGA-Tour-Event. Auf dem anspruchsvollen Champion Course des PGA National gelang dem 32-Jährigen am Finaltag seine zweite 68 (-2) im Turnierverlauf, mit der er 15 Plätze auf dem Leaderboard gutmachte. Bei einem Gesamtergebnis von +4 beendete der amtierenden Korn-Ferry-Tour-Gesamtsieger die mit acht Millionen US-Dollar dotierte Honda Classic auf dem geteilten 48. Rang.

Jäger erlaubte sich am Sonntag nur einen Fehler auf dem schwierigsten Loch des Platzes, der Sechs. Nach einem Wasserschlag vom Tee kassierte er hier das Doppel-Bogey. Ansonsten wanderten vier Birdies auf die Karte. Vor allem der Putter lief am Sonntag heiß. Jäger verschob keinen seiner Putts aus drei Metern Entfernung zum Loch. Mit diesem guten Gefühl geht es nun direkt weiter zum Arnold Palmer Invitational (3. bis 6. März), wo der Münchner erstmals in seiner Karriere abschlagen wird.

An der Spitze des Leaderboards spielte sich ein spannender Titelkampf ab. Gleich vier Spieler hatten realistische Chancen auf den mit knapp 1,5 Millionen US-Dollar dotierten Sieg, nachdem Daniel Berger seinen komfortablen Vorsprung von fünf Schlägen im frühen Verlauf der Finalrunde verspielte. +4 lag der Lokalmatador nach sechs gespielten Löchern und damit war schnell klar, dass die Verfolger um Shane Lowry, Kurt Kitayama und dem Österreicher Sepp Straka wieder eine realistische Chance auf den Titel haben.


Berger beendete die Honda Classic nach einer 74 (+4) auf dem vierten Rang (-7). Landsmann Kitayama wurde nach einem guten Finish Dritter bei -8. Den Titel machten am Ende Ex-Open-Champion Lowry und der gebürtige Wiener Straka unter sich aus. Nach drei Birdies auf den letzten fünf Löchern setzte sich der 28-jährige Österreicher knapp durch und feierte damit als erster Spieler seines Landes einen PGA-Tour-Sieg. Nach einer 66 (-4) am Sonntag erreichte Straka das Gesamtergebnis von -10, während Lowry im inzwischen strömenden Regen von Palm Beeach Gardens, Florida, mit insgesamt -9 ins Clubhaus kam.

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Dank dieses Erfolgs schrieb Straka nicht nur österreichische Golfgeschichte. Der in Georgia lebende Sohn eines österreichischen Vaters erfüllte sich auch einen Lebenstraum, denn dank des Sieges erhielt er eine Einladung zum Masters Tournament nach Augusta. „Es ist verrückt“, so seine Reaktion nach dem Triumph. Zudem rangiert Straka nun erstmals unter den Top 100 der Weltrangliste.

Martin Kaymer scheiterte nach Runden von 78 (+8) und 67 (-3) Schlägen am Cut. Die Honda Classic war sein erstes Turnier seit der DP World Tour Championship im November.