PGA Canada

Tourkarte sicher: Alex Herrmann gewinnt Q-School-Event


19. Februar 2022 , Daniel Dillenburg


Sicherte sich mit dem Sieg in Florida die volle Tourkarte für die PGA Tour Canada: Alex Herrmann.
Sicherte sich mit dem Sieg in Florida die volle Tourkarte für die PGA Tour Canada: Alex Herrmann. | © instagram.com/pgatourcanada / Mark Runnacles/R&A/R&A via Getty Images

Welch eine Woche für Alex Herrmann, der sich mit vier Runden unter Par den Sieg beim ersten Q-School-Event für die PGA Tour Canada sichert. Auch Bruder Maximilian überzeugt.

Bevor die PGA Tour Canada in ihre neue Saison geht, dauert es noch eine Weile. Zwischen Februar und April stehen zunächst sieben Q-School-Events auf dem Programm – die meisten von ihnen in den USA. Hier haben die jeweiligen Teilnehmer die Gelegenheit, sich über eine starke Turnierwoche für die kanadische Tour zu qualifizieren. Wobei immer nur der Erste eine volle Spielberechtigung erhält. Dahinter dürfen sich die Spieler über zeitlich begrenzte beziehungsweise eingeschränkte Tourkarten freuen.

Das erste der sieben Q-School-Events fand vom 15. bis 18. Februar in Weston, Florida, statt. Auf dem Weston Hills Tour Course traten insgesamt 112 Spieler an, in der Hoffnung, eine der etwa 30 Tourkarten abzugreifen. Darunter auch die Herrmann-Zwillinge Alex und Maximilian. Die in München geborenen Brüder machten beide 2018 an der Georgia State University ihren Abschluss und spielten im vergangenen Jahr jeweils ihre erste volle Pro-Golf-Tour-Saison. Dort sollte es eigentlich auch dieses Jahr wieder hingehen. Immerhin konnte Alex bereits einen großen Erfolg auf der aus Deutschland operierenden Satellite Tour feiern, als er 2017 die Kaprun Open in Zell am See gewann.

Insbesondere für ihn dürfte die Turnierplanung nun aber in eine andere Richtung gehen. Denn dank vier Runden unter Par (70, 69, 67, 68) sicherte sich Alex (-14) den Sieg beim Q-School-Event in Florida. Der in Deutschland am Wörthsee und in den USA in Atlanta, Georgia, lebende Profi ging mit einem Vorsprung von fünf Schlägen in die Finalrunde und baute diesen zwischenzeitlich sogar auf sieben Zähler aus. Nach zwei späten Bogeys war der ursprüngliche Abstand wieder hergestellt und ein relativ stressfreier Finaltag beendet. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach wird auf den Back Nine“, so der 26-Jährige. „Ich habe den Ball wirklich gut getroffen und war nie wirklich in Problemen. Das war ein ziemlich einfacher Tag.“

Ein kleiner Makel störte den Sieger dann aber doch. „Das war irgendwie unnötig“, sagte Alex über das abschließende Bogey. „Es machte keinen Unterschied mehr, aber es stört mich. Man möchte ein Turnier nie mit einem Drei-Putt beenden.“ Keine schlechte Einstellung vom Mitglied der Mannschaft des Stuttgarter GC Solitude. Das große Ziel war mit dem Titelgewinn aber natürlich erreicht. „Deswegen habe ich mich angemeldet. Ich bin sehr glücklich.“

Nun geht es erstmal zurück nach München, wo er sich auf die anstehende Saison in Kanada vorbereiten will. Vielleicht spielt er dann auch noch ein paar Events der Pro Golf Tour, deren Saison Mitte März in Ägypten ins Rollen kommt. Etwas Turnierpraxis vor der ersten vollen Saison auf der PGA Tour Canada würde mit Sicherheit nicht schaden. Zumal Alex schon weiß, wie man auf der Pro Golf Tour Erfolge feiert.

Doch nicht nur bei Alex dürften die Sektkorken geknallt haben. Auch Bruder Maximilian (+1) erspielte sich in Florida eine eingeschränkte Spielberechtigung. Für einige Zeit lag für ihn sogar ein Top-Ten-Ergebnis in Reichweite, nach zwei Fehlern gegen Ende der Finalrunde musste er sich dann jedoch mit dem geteilten 20. Rang zufriedengeben. Eine Platzierung unter den besten Neun hätte Maximilian zumindest für die erste Hälfte der Saison Startplätze garantiert. Mit der sogenannten „Conditional Membership“ wird er nun nur an einer begrenzten Anzahl an Turnieren teilnehmen dürfen. Gut möglich also, dass man zumindest einen der Herrmann-Brüder noch häufiger auf der Pro Golf Tour sehen wird.

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