C. Herrmann

„Deutschland ist die Nummer eins in Europa"


21. Dezember 2021 , Thomas Kirmaier


Jungen-Bundestrainer Christoph Herrmann schaut zufrieden auf das Jahr 2021 zurück und blickt zuversichtlich Richtung Saison 2022. © DGV/Kirmaier
Jungen-Bundestrainer Christoph Herrmann schaut zufrieden auf das Jahr 2021 zurück und blickt zuversichtlich Richtung Saison 2022. © DGV/Kirmaier

Zum Jahresabschluss und vor dem Start in die Saison 2022 haben wir uns mit den vier deutschen Bundestrainern unterhalten und mit ihnen eine Art Rückschau gehalten sowie einen Blick in die Zukunft gewagt. Diesmal: Jungen-Bundestrainer Christoph Herrmann.

Herr Herrmann, was war Ihr Golf-Moment der Saison 2021?
Die Saison war reich an Höhepunkten aus deutscher Sicht. Die GTG-Spieler haben von der AK 16 im European Young Masters bis zu den Seniorenteams Titel geholt und Deutschland zur klaren Nummer eins im Europäischen Golfverband gemacht - einfach großartig. Für mich persönlich war DER Golf-Moment ganz klar, als in Dänemark für unser Jungenteam mit Finn Kölle, Tiger Christensen, Yannick Malik, Tom Haberer, Carl Siemens und Tim Wiedemeyer nach dem Sieg in der Team-EM die Nationalhymne gespielt wurde. Das war unvergesslich.

Was erwarten Sie sich vom Golf-Jahr 2022 und insbesondere von den deutschen Top-Spielern?
Der Übertrag der ja auch schon in der Vergangenheit durchaus erzielten Erfolge im Nachwuchs- und Amateurbereich auf die öffentlich wahrgenommene Profi- und Tour-Ebene gelingt immer besser. Natürlich erhoffe ich mir hier den Fortgang dieser sehr positiven Entwicklung, ohne konkrete Ergebniserwartungen zu formulieren, was grundsätzlich töricht ist. Aber die Zuversicht ist berechtigt. Für den Jungenkader steht 2022 mit der Heim-EM in St. Leon-Rot ein ganz besonderes Highlight an, das natürlich mit besonderem Fokus vorzubereiten ist. Die Vorfreude ist groß und wir hoffen auf ganz viele Zuschauer.

Bitte vervollständigen Sie diesen Satz: Der Golfsport in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren...
… zur seriösen olympischen Sportart mit deutlich verbesserter Wahrnehmung entwickelt. Alles fußt auf der langsam weiter wachsenden Basis des generationenübergreifenden Breitensports in den Vereinen. Auch in der Pandemie hat sich das Potenzial des Golfsports gezeigt, und so scheinen die Vereine gut durch die Krise zu kommen. An der Leistungsspitze werden immer mehr Erfolg ermöglichende Strukturen etabliert und die gewünschten Erfolge stellen sich auf allen Ebenen ein. Darauf aufbauend den eigenen Anspruch ebenso weiter zu entwickeln und einen Leistungssport abzubilden, der umgekehrt auch wieder den Breitensport katalysiert - das ist der Auftrag an uns alle.

Was wünschen Sie sich von der neuen Golf.de?
Sportliche Berichterstattung. Hier kann ein gutes Angebot auch die oft bemängelte Nachfrage anschieben.

Herzlichen Dank und viel Erfolg für 2022!