Saisonfinale

Starker Auftakt: Kaymer in den Top 5 – mit hohen Ansprüchen


18. November 2021 , Daniel Dillenburg


Martin Kaymer qualifizierte sich in seiner langen Karriere erst einmal nicht für das Saisonfinale.
Martin Kaymer qualifizierte sich in seiner langen Karriere erst einmal nicht für das Saisonfinale. | © golfsupport.nl/Richard Martin-Roberts

Mit einer 68 zum Auftakt der DP World Tour Championship spielt Martin Kaymer oben mit, ist geteilter fünfter. Im Anschluss an die Runde spricht er über die Erwartungen an sich selbst.

Martin Kaymer ist in dieser Woche zum zwölften Mal bei der DP World Tour Championship dabei. Das Event in Dubai ist seit 2009 das Finalturnier der European Tour und wer hier abschlägt, blickt auf eine gute Saison zurück. Dass sich Kaymer erst einmal in seiner Karriere nicht qualifizieren konnte, belegt die Konstanz in seinem Spiel. Die großen Ausschläge nach oben liegen nun aber schon einige Jahre zurück. Die US Open 2014 war das letzte Turnier, das die ehemalige Nummer eins der Welt gewinnen konnte. Aufgrund seiner großen Erfolge aus der Vergangenheit schwingen bei jedem Tourstart hohe Erwartungen an ihm mit. Doch ihm komme es darauf nicht an. „Ich denke, es geht mehr um die Erwartungen an mich selbst“, so der viermalige Ryder-Cup-Spieler nach einer starken Auftaktrunde bei der DP World Tour Championship. Im Leaderboard wird er nach den ersten 18 Löchern mit einer -4 als geteilter Fünfter geführt, drei Schläge hinter der Spitze. 

Acht Birdies zum Auftakt in Dubai

„Es geht weniger um die Erwartungen von den Medien oder den Fans. Vielmehr um meine eigenen. Ich erwarte viel von mir und weiß, dass ich sehr gutes Golf spielen kann.“ Die 68 (-4) vom Donnerstag dürfte Kaymers eigenen Erwartungen entsprochen haben. Acht Birdies bei vier Bogeys in Runde eins des Saisonfinals machen Hoffnung für die kommenden Tage. „Ich denke, es fehlt nicht viel in meinem Spiel“, erklärte Kaymer. „Es geht darum, alles zusammenzubekommen und ich weiß, dass ich das schon viele Male zuvor getan habe. Von einem Athleten wird das fast jede Woche erwartet.“ Seine letzte so starke Auftaktrunde in das Abschlussturnier der Saison spielte er 2017. Damals wurde er am Ende geteilter 17. und belegte Platz 33. im Race to Dubai.

Kaymers privates Glück

„Manchmal fragt man sich, wieso man nicht mehr Turniere gewinnen kann, wenn man so spielt, wie man spielt. Aber das ist der Sport. Geduld war schon immer ein großer Faktor und ich lerne immer noch dazu. Das ist das Schöne an diesem Sport“, so der aktuell 47. der Saisonwertung. Er wirkte zufrieden im Interview nach der ersten Runde, nicht nur aufgrund seines starken Auftakts. „Das Leben ist im Moment superschön. Privat ist aktuell viel los und ich spiele auch gutes Golf.“ Er spricht den Nachwuchs an, den er und seine Freundin Irene Scholz bald erwarten. Vielleicht auch eine gute Voraussetzung für den sportlichen Erfolg. 

Kieffer startet solide – geteilter 20. Platz

Mit Maximilian Kieffer ist ein zweiter Deutscher beim Finale in Dubai am Start. Auch der 31-Jährige blieb am ersten Tag der DP World Tour Championship unter dem Platzstandard des Earth Course in den Jumeirah Golf Estates. Mit zwei unter Par geht Kieffer als geteilter 20. in die zweite Runde.

Der beste Mann des ersten Tages war Rory McIlroy mit einer 65 (-7), inklusive eines Eagles auf der zweiten Bahn. Lediglich ein Bogey kassierte der 32-Jährige auf seiner zweitbesten Auftaktrunde in dieses Event, das er schon zwei Mal gewinnen konnte. McIlroy wechselte erst kürzlich zu seinem alten Trainer Michael Bannon, nachdem er zwischenzeitlich den Star-Coach Pete Cowen engagiert hatte. Trotz zwei Titelgewinnen war der Nordire in den vergangenen Monaten unzufrieden mit seinem Spiel und will sich nun auf seine alten Stärken besinnen. Der Auftakt in das letzte Event der European-Tour-Saison war jedenfalls vielversprechend.