Tour-Vorschau
Die Ladies legen los
4. Februar 2025 , Daniel Dillenburg

Sowohl auf der LPGA Tour als auch auf der Ladies European Tour steigen erstmals in diesem Jahr die besten deutschen Golferinnen ins Turniergeschehen ein. Außerdem steht in Phoenix die größte Golf-Party an. Die Tour-Vorschau:
Ladies European Tour: Lalla Meryem Cup
Royal Golf Dar Es Salam, Marokko, 6. bis 8. Februar
Wie gewohnt steigen die Ladies der European Tour etwas später in die neue Spielzeit ein als ihre männlichen Kollegen. Eingeläutet wird 2025 in Marokko, wo diese Woche gleich zwei Tour-Events stattfinden. Neben dem Lalla Meryem Cup geht im Royal Golf Dar Es Salam in Rabat nämlich auch das Champions-Event, die Trophée Hassan II, über die Bühne. Hier treten einige der besten Senioren der Welt an. Unter anderem Colin Montgomerie, Ernie Els und José Maria Olazabal sind am Start. Die beiden Wettbewerbe finden aber auf unterschiedlichen Plätzen auf der Anlage statt.
Für die Ladies steht die 28. Ausgabe des Lalla Meryem Cups an. Das traditionsreiche, unter der Schirmherrschaft Seiner Majestät König Mohammed VI. stehende Event zählt seit 2010 zum Kalender der Ladies European Tour und mit Elisabeth Esterl (2000) und Anja Monke (2010) konnten bereits zwei Deutsche hier gewinnen. In dieser Woche haben sieben Deutsche die Ambition, die dritte deutsche Siegerin in Marokko zu werden. Mit Alexandra Försterling steht eine Spielerin aus dem Elite Team Germany im Feld. Die 25-Jährige aus Berlin wird diese Saison wieder vermehrt auf der LET abschlagen, nachdem sie vergangenes Jahr ihre Debüt-Saison auf der LPGA Tour feierte.
Neben Försterling sind Leticia Ras-Anderica, Helen Briem, Laura Fünfstück, Patricia-Isabel Schmidt, Aline Krauter und Verena Gimmy dabei. National-Team-Germany-Spielerin Briem zählt wie auch Försterling zu den Top-Favoritinnen beim Lalla Meryem Cup, nachdem sie 2024 bei ihrem ersten LET-Start als Profi direkt gewinnen konnte. Aus internationaler Sicht gilt es bei dem mit 450.000 US-Dollar dotierten Turnier auf die Siegerinnen der vergangenen beiden Order of Merits, Chiara Tamburlini und Trichat Cheenglab, sowie die mexikanische LPGA-Spielerin, Maria Fassi, die per Einladung ins Feld rutschte, zu achten.
LPGA Tour: Founders Cup
Bradenton Country Club, Florida, 6. bis 9. Februar
Nachdem in der vergangenen Woche nur Turniersiegerinnen der vergangenen beiden Jahre beim Tournament of Champions das neue LPGA-Jahr eröffnen durften, geht es im Bradenton Country Club nun auch für den Rest der Mitglieder los. Der Founders Cup begrüßt 120 Spielerinnen in Florida, um die 13 Gründungsmitglieder der Tour zu ehren, aber auch um sich im besten Fall in die illustre Siegerinnenliste dieses erstmals 2011 als Charity-Event ausgetragenen Turniers einzutragen. Karrie Webb, Inbee Park und Jin Young Ko sind alles ehemalige Champions. Das Gesamtpreisgeld beträgt zwei Millionen US-Dollar.
Bradenton fungiert erstmals als Zuhause des Founders Cups, war aber bereits im vergangenen Jahr Austragungsort der LPGA Drive on Championship, die von Nelly Korda gewonnen wurde. Die Nummer eins der Welt ist auch diese Woche dabei, genauso wie Lydia Ko, die sie bei ihrem Triumph 2024 im Playoff bezwang. Weitere große Namen im Feld lauten Hannah Green, Ex-Founders-Cup-Champion Ko, Brooke Henderson und Céline Boutier. Titelverteidigerin Rose Zhang sagte ihre Teilnahme am Turnier ab, um sich voll und ganz auf die Uni konzentrieren zu können. Die US-Amerikanerin studiert noch an der Stanford University.
Mit Sophia Popov und Caroline Masson gehen auch zwei Elite-Team-Germany-Spielerin in die neue Saison. Außerdem rutschte mit Polly Mack ein weiteres Mitglied aus dem Golf Team Germany kurzfristig ins Feld. Eigentlich hatte die Berlinerin mit einem Start auf der Ladies European Tour gerechnet.
PGA Tour: WM Phoenix Open
TPC Scottsdale, Arizona, 6. bis 9. Februar
Die größte Golf-Pilgerfahrt der Welt steht wieder an. Hunderttausende Golffans – und auch weniger große Golffans – reisen in die Wüste Arizonas, um sich ein Event zu Gemüte zu führen, das zwar kein Alleinstellungsmerkmal mehr aufweist, aber als Original bis heute unvergleichlich bleibt. Die Phoenix Open in TPC Scottsdale ist die größte Party auf Gras, häufig kopiert, aber selten erreicht. Hier trifft Golf auf Stadionstimmung, die auf der berühmten 16, dem Stadion-Par-3 kulminiert. Wir können uns schon jetzt wieder auf spektakuläre Schläge, einzigartige Jubelszenen und Profis freuen, die hier wie Stars gefeiert werden.
Der größte Star ist Scottie Scheffler. Beim AT&T Pebble Beach Pro-Am in der vergangenen Woche feierte der Weltranglistenerste sein Saisondebüt nach überstandener Verletzung an seiner Hand und wurde direkt geteilter Neunter. Die Phoenix Open zählt zu seinen Lieblingsturnieren. Nach zwei Siegen in den Jahren 2022 und 2023 wurde er geteilter Dritter 2024. Es ist also keine steile These, wenn man behauptet, dass Scheffler auch diese Woche wieder um den Sieg mitspielen wird. Neben Scheffler sind mit Hideki Matsuyama und Wyndham Clark zwei weitere Top-Ten-Spieler im Feld.
Elite-Team-Germany-Spieler Matti Schmid ist als einziger Deutsche dabei. Der gebürtige Regensburger nimmt zum zweiten Mal nach 2024 an der Phoenix Open teil und will zum ersten Mal den Cut schaffen. Sein letzter Auftritt bei der Farmers Insurance Open verlief positiv. Als geteilter 25. sammelte Schmid die ersten Punkte für den FedExCup.
DP World Tour: Commercial Bank Qatar Masters
Doha GC, Katar, 6. bis 9. Februar
Der Desert Swing findet seinen Schlusspunkt in Katar. Die 28. Ausgabe des Qatar Masters ist das letzte Event im Nahen Osten, bevor der DP World Tour ein freies Wochenende bevorsteht und anschließend nach Afrika reist. 2,5 Millionen US-Dollar werden im Doha GC ausgeschüttet. Die großen Stars werden vermisst, aber immerhin sind sechs der bisherigen acht Turniersieger aus dieser Saison dabei. Mit der besten Form geht der Engländer Laurie Canter ins Rennen. In der vergangenen Woche konnte er die Bahrain Championship gewinnen und damit die Führung im International Swing Ranking übernehmen. Canters Landsmann Jordan Smith sowie der US-Amerikaner Johannes Veerman zählen ebenfalls zu den Top-Favoriten.
Aus dem deutschen Lager treten sieben Spieler an: Marcel Siem, Maximilian Kieffer, Marcel Schneider, Alexander Knappe, Jannik de Bruyn, Nicolai von Dellingshausen und Yannik Paul wollen alle mit einem guten Gefühl in die kurze Pause gehen. Richtig gut lief es zuletzt für Schneider, der in Bahrain seine erste Top-Ten-Platzierung der Saison feierte.
Weitere Turniere mit deutscher Beteiligung:
Korn Ferry Tour: Astara Golf Championship
Country Club de Bogota-Lagos, Country Club de Bogota-Pacos, Kolumbien, 6. bis 9. Februar
Jonas Baumgartner
Challenge Tour: Cape Town Open
Royal Cape Golf Club, Südafrika, 6. bis 9. Februar
Freddy Schott
LIV Golf: Riyadh
Riyadh Golf Club, Saudi-Arabien, 6. bis 8. Februar
Martin Kaymer