Panorama
Trump, Obama, Bush – Das sind die golfenden US-Präsidenten
21. Januar 2025 , Thomas Kirmaier

Eisenhower, Kennedy, Ford und Reagan – zahlreiche ehemalige US-Präsidenten lieben und liebten es, Golf zu spielen. Diesbezüglich ist Donald Trump also nicht außergewöhnlich. Oder doch?
Er ist zurück im Weißen Haus. Donald Trump ist nach seiner Amtseinführung nun der 47. Präsident der USA. Die Gazetten überall auf der Welt sind voll mit Bildern und News zum großen Spektakel. In Europa hielten das viele nicht für möglich, aber in Amerika scheint es immer mehr Anhänger des Mannes zu geben, der in seiner Freizeit gerne golft. Kein Wunder, der Milliardär Donald Trump ist Eigentümer zahlreicher hübscher Golfanlagen. Und er ist nicht der einzige US-Präsident, der gerne mal an den Abschlag geht.
Auch sein Vorgänger Joe Biden gönnt sich hin und wieder eine Auszeit auf dem Golfplatz. Am liebsten in seiner Heimatstadt Wilmington. Wenn die Kolonne schwarzer Limousinen anrückt, zücken Gäste und Mitglieder die Handys und schießen Fotos statt Birides. Kein Wunder, einen US-Präsidenten beim Golfen? Das erlebt man auch nicht alle Tage. Trump hatte Biden in einem TV-Duell gar zu einem Match auf dem Golfplatz aufgefordert. Daraus wurde nichts.
„Er liebt das Spiel“, sagte Golfplatz-Architekt Robert Trent Jones Jr. einmal der Golf-Website Morning Read über Biden. „Er ist nur nicht so ein Selbstdarsteller“, sagte er mit Verweis auf Trump, der nicht nur sehr oft golft, sondern nach Aussage einiger Spielpartner auch hin und wieder schummelt. Einst gab Trump über seine Social-Media-Plattform bekannt, dass er die Senior Championship seines Clubs in West Palm Beach (Florida) gewonnen habe. Und das, obwohl er die erste Runde gar nicht anwesend war, weil er am selben Tag auf einer Beerdigung in North Carolina gewesen sein soll. Wie das geht?
Golfende US-Präsidenten
Trump sagte den Turnierorganisatoren, er habe am Donnerstag, also zwei Tage vor Beginn der Clubmeisterschaft, eine starke Runde auf dem Platz gespielt und entschieden, dass dies als sein Samstagsergebnis fürs Turnier zählen würde. Das Resultat war deutlich besser als die jedes anderen Konkurrenten in der ersten Runde am Samstag. Trump nannte es in seinem Beitrag eine „große Ehre, auf einem der besten Plätze des Landes, in Palm Beach County“ gewonnen zu haben.
Und welche US-Präsidenten spielten ebenfalls Golf? Viele. Der eifrigste soll Woodrow Wilson gewesen sein (im Amt von 1913 bis 1921). US-Medien berichten, dass er während seiner Amtszeit auf mehr als 1200 Runden gekommen sei – das wären 150 Runden im Jahr. Heftig. Klar, dass man sich da Kritik einfängt, man kümmere sich zu wenig um das Land. Aber damals waren die Medien noch nicht so stark. Demokrat John F. Kennedy soll ein guter Golfspieler gewesen sein. In amerikanischen Zeitungen finden sich Artikel, die behaupten, Kennedy hätte Professional werden können, wenn er so häufig gespielt hätte wie Wilson.
Nixon, Eisenhower, Ford, Reagan, Obama, beide Bushs – Golf ist und war für zahlreiche Ex-Präsidenten ein willkommenes Hobby, wie unsere Bildergalerie beweist. Nicht umsonst gibt es einen Presidents Cup, der 1994 zu Ehren des früheren US-Präsidenten Gerald Ford installiert worden war. Nun also wieder Trump. Er ist zurück im Oval Office. Bleibt da noch Zeit für Golf in den nächsten vier Jahren? Sein Handicap soll einstellig sein. Im Wahlkampf hatte er behauptet, bei 2,5 zu liegen.

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