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Iceblock Putter lässt TV-Investoren kalt


28. April 2023 , Thomas Kirmaier


Der Iceblock Putter in der VOX-Sendung
Der Iceblock Putter in der VOX-Sendung "Die Höhle der Löwen": Die TV-Investoren (hier Janna Ensthaler beim Putten) durften den Schläger ausprobieren. © RTL/Bernd-Michael Maurer

Ein Schweizer Paar versucht Investoren im VOX-TV-Format „Die Höhle der Löwen“ für einen patentierten Golfschläger zu gewinnen. So richtig heiß läuft der Iceblock Putter aber nicht.

Wenn der Putter heiß läuft, dann heißt das im Golf so viel wie: Die Bälle fallen wie gewünscht und zuverlässig ins Loch. Der Spieler ist auf dem Grün erfolgreich und freut sich über ein gutes Ergebnis. Wäre so ein Schlägerkopf aus Eis, könnte das mit dem Heißlaufen schon wieder gefährlich werden. Ist er aber nicht. Manche sehen aber immerhin aus wie ein Eisblock.

Einen solchen präsentierten der Schweizer Professor Dr. med. Daniel à Wengen und seine Lebensgefährtin Monika Küsel jüngst bei der Gründer-Sendung „Die Höhle der Löwen“ im TV-Sender VOX. Das Patent des Hals-Nasen-Ohren-Arztes aus Basel soll durch ein Invest eines Jury-Mitglieds schnell in aller Munde sein, denn: „Das Gewicht hilft, einen Pendelschwung durchführen zu können, ohne viel Muskelkraft zu gebrauchen“, so Wengen.

Sie präsentieren ihr Patent, den Iceblock Putter, im TV: Dr. Daniel à Wengen und Lebensgefährtin Monika Küsel aus der Schweiz.
Sie präsentieren ihr Patent, den Iceblock Putter, im TV: Dr. Daniel à Wengen und Lebensgefährtin Monika Küsel aus der Schweiz. | © RTL/Bernd-Michael Maurer


Nun sind patentierte Putter von Einzelpersonen schon häufiger irgendwo in den Medien aufgetaucht. Einzelkämpfer tun sich schwer, gegen die millionenschwere PR-Maschine der großen Hersteller anzukämpfen. Mit dem Putterkopf aus Acrylglas, der optisch daherkommt wie ein Eisblock, daher der Name „Iceblock Putter“, wolle das Duo den Markt erobern – und in der „Höhle der Löwen“ einen Investor finden, der mit 150.000 Euro einsteigt und dafür 15 Prozent Firmenanteile erwirbt.

Die Durchsichtigkeit des Materials und die parallel dazu eingearbeitete mittlere rote Linie sowie die beiden blauen Linien sollen eine genaue Ausrichtung für die perfekte Spielrichtung ermöglichen. Der Schläger fürs Grün sei bereits von der R&A in St. Andrews zertifiziert und somit für Turniere zugelassen worden. Kostenpunkt: rund 300 Euro. Problem: Die Schweizer Erfinder hätten im vergangenen Jahr lediglich 26 Stück verkauft. Und genau da fingen die Investor-Löwen Janna Ensthaler, Carsten Maschmeyer, Dagmar Wöhrl, Ralf Dümmel und Single-Handicapper Tillmann Schulz zu zweifeln an. Den einen fehlte es an Bezugspunkten zum Golfsport, den anderen an der Chance der Skalierbarkeit des Iceblock Putters.

Und wie ging’s aus? No Deal. Und so fuhren die beiden Golfer aus der Schweiz mit ihrem Iceblock Putter wieder nach Hause, ohne einen Mäzen gewinnen zu können. „Natürlich sind wir enttäuscht, aber wir sind nach wie vor überzeugt von unserem Produkt. Es geht weiter“, so der Professor aus Basel. Das muss man ihm lassen, Feuer für seine Erfindung hat er allemal.

Und so sieht er aus, der Iceblock Putter aus der Schweiz.
Und so sieht er aus, der Iceblock Putter aus der Schweiz. | © iceblockputter.com