DP World Tour

Rory McIlroy: Emotionaler Sieg gegen den Erzrivalen


30. Januar 2023 , Thomas Fischbacher


Geburtstagskind: Rory McIlroy
Geburtstagskind: Rory McIlroy | © Ross Kinnaird/Getty Images

Rory McIlroy hat die Dubai Desert Classic gewonnen. Der Nordire setzte sich in einer spannenden Finalrunde ausgerechnet gegen Patrick Reed durch.

Die Woche begann bei der Dubai Desert Classic mit einem verweigerten Handschlag inklusive Tee-Wurf. Dabei im Fokus: Rory McIlroy und Patrick Reed. Sie endete mit einem packenden Duell zwischen zwei ehemaligen Major-Siegern um den Sieg im Emirates Golf Club. Gemeint sind: Rory McIlroy und Patrick Reed. 

Ausgerechnet die beiden Rivalen, die bereits beim Ryder Cup 2016 ein denkwürdiges Einzel abgeliefert hatten, machten das Titelrennen – wenn auch in unterschiedlichen Gruppen – unter sich aus. Am Ende konnte sich McIlroy durchsetzen. Er gewann dank zweier Birdies auf den Löchern 17 und 18 und einer 68 im Montagsfinale (-4) bei 19 unter Par einen Schlag vor dem amerikanischen LIV-Spieler. Reed konnte durch eine starke 65 (-7) zwischenzeitlich Druck aufbauen und sich an die Spitze des Feldes setzen. Doch der Weltranglistenerste fand eine späte Antwort. 

McIlroy freut sich über kluges Golf

"Es bedeutet mir sehr viel, es ist mein erster Titel bei einem Rolex-Series-Event", kommentierte McIlroy. "Ich hatte diese Woche mit meinem Spiel zu kämpfen und kam nicht an meine Bestform heran, aber ich habe kluges Golf gespielt, hatte eine gute Einstellung und bin mit meinen Entscheidungen zufrieden."

Auf dem 18. Loch entschied sich der 33-Jährige, das Grün des Par 5 mit dem See nicht anzugreifen und legte seinen Ball stattdessen ab. Nach einem soliden Wedge-Schlag ins Grün lochte er den Ball aus gut drei Metern zum entscheidenden Birdie. Zuvor hatte er Glück, dass der Ball nach dem Abschlag kurz vor dem Wasserhindernis im Rough hängen blieb. 

"Das Loch ist für mich nicht optimal. Der Driver ist vom Tee zu lang, das Holz 3 reicht nicht, zum Glück lag der Ball noch im Rough. Nachdem ich die vergangenen beiden Jahre zwei Mal ins Wasser geschlagen habe, dachte ich mir, dass es vielleicht cleverer ist, den Ball sicher vorzulegen."
 


Sieg gegen Reed noch etwas süßer

McIlroy sichert sich die Siegprämie von 1,408 Millionen Euro und war stolz, dass ihm bei diesem speziellen Duell mit dem Erzrivalen die Emotionen keinen Streich gespielt haben. "Es war mental nicht ganz einfach", gestand er. "Es war wichtig, dass ich mich voll auf mich fokussiere und ausblende, wer vorne ist auf dem Leaderboard. Der Sieg schmeckt in dieser Konstellation definitiv noch etwas süßer als normal."

Als Dritter kam zwei Schläge hinter Reed und drei hinter McIlroy Lucas Herbert ins Ziel. Als bester Deutscher schließt Maximilian Kieffer das lukrative Event ab. Der Deutsche kam im Finale auf 69 Schläge (-3) und verbesserte sich auf den 38. Rang. 

Plätze verloren am Montag haben hingegen Yannik Paul (73, T70), Nicolai von Dellingshausen (74) und Marcel Schneider (72), die das Turnier beide als geteilte 75. beendeten. 

Hurly Long und Alexander Knappe hatten zuvor den Sprung in die Finalrunden verpasst.

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