Tour-Vorschau

Jäger und Schmid unter Palmen


10. Januar 2023 , Daniel Dillenburg


Hat eine positive Bilanz auf Honolulu: Stephan Jäger.
Hat eine positive Bilanz auf Honolulu: Stephan Jäger. | © Gregory Shamus/Getty Images

Das Golfjahr 2023 nimmt langsam aber sich Fahrt auf. Auf der PGA Tour steht das zweite Event auf Hawaii in Folge an - dieses Mal mit deutscher Beteiligung. Zudem werden in Abu Dhabi Ryder-Cup-Bewerbungsschreiben eingereicht.

PGA Tour: Sony Open

Waialae Country Club, Honolulu, 12. bis 15. Januar

Die PGA Tour bleibt eine zweite Woche auf Hawaii, wechselt aber die Insel. Von Maui geht es nach Honolulu, wo die Sony Open ihren 25. Geburtstag im Waialae Country Club feiert. Nach dem Tournament of Champions ist es das erste reguläre PGA-Tour-Event mit vollem Teilnehmerfeld in diesem Jahr. 17 Spieler nehmen beide Stopps mit. Dazuzählen unter anderem Jordan Spieth, Tom Kim und Titelverteidiger Hideki Matsuyama. Alle drei zählen auch zum Kreis der Top-Favoriten, der zudem aus Namen wie Russell Henley und Corey Conners besteht.

Aus deutscher Sicht nimmt das Golfjahr 2023 ab dieser Woche Fahrt auf. Mit Matti Schmid und Stephan Jäger sind beide derzeitigen PGA-Tour-Mitglieder aus Deutschland am Start. Schmid feiert sein Turnierdebüt und konnte zuletzt auf der DP World Tour überzeugen. Die South African Open Championship Anfang Dezember schloss der 25-Jährige auf dem vierten Rang ab. Für Jäger ist es die vierte Teilnahme an der Sony Open. Zwei Mal erreichte er bislang das Wochenende. Sein letzter Einsatz liegt schon etwas länger zurück: Im November wurde er geteilter 46. bei der RSM Classic, nachdem er in der Vorwoche seine erste Top-Ten-Platzierung der Saison eintütete. Allein angesichts der paradiesischen Verhältnisse im Waialae Country Club kann das Golfjahr kaum schöner beginnen – da ist das Abschneiden schon fast zweitrangig.

DP World Tour: Hero Cup

Abu Dhabi GC, VAE, 13. bis 15. Januar

Eine Woche nach der PGA Tour nimmt auch die DP World Tour wieder in ihren Spielbetrieb auf. Und dies tut sie mit einem neuen Event im Kalender. Der Hero Cup ist so etwas wie ein Bewerbungsevent für den Ryder Cup, bei dem sich einige Europäer in den Vordergrund spielen können. Das Team-Event wird zwischen einer kontinentaleuropäischen und einer britisch-irischen Seite ausgetragen. Francesco Molinari und Tommy Fleetwood sind die jeweiligen Playing Captains und führen die aus zehn Spielern bestehenden Teams an. Wie der Ryder Cup auch, findet der Hero Cup über drei Tage statt. An den ersten beiden Tagen stehen drei Team-Sessions an und am Sonntag geht es in den Einzeln um weitere zehn Punkte.

So viel zum Format des Nachfolgers der Seve Trophy, die zuletzt 2013 in Frankreich ausgetragen wurde. Der Hero Cup hat sein Zuhause in Abu Dhabi gefunden. Es ist das erste von vier aufeinanderfolgenden Events in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der inzwischen traditionelle Middle East Swing wird also mit dem Mannschaftswettbewerb eingeläutet. Allzu lange Platzbegehungen brauchen die Teilnehmer jedenfalls nicht. Gespielt wird nämlich im Abu Dhabi Golf Club, der seit 2006 als Austragungsort der Abu Dhabi HSBC Championship dient.

Einige Teammitglieder haben hier bereits triumphiert. Fleetwood gewann das inzwischen als Rolex-Series-Event laufende Turnier 2017 sowie 2018, Shane Lowry 2019 und Tyrrell Hatton 2021. Thomas Pieters tritt wenige Tage nach dem Hero Cup als Titelverteidiger bei der Abu Dhabi HSBC Championship an. Ryder-Cup-Kapitän Luke Donald wird das Aufeinandertreffen in dieser Woche definitiv mit sehr interessiertem Auge verfolgen und vermutlich ein paar Namen auf seiner Captains-Pick-Liste unterstreichen.

Weitere Turniere mit deutscher Beteiligung:

Korn Ferry Tour: The Bahamas Great Exuma Classic
Sandals Emerald Bay Golf Club, Bahamas, 15. bis 18. Januar

Jeremy Paul und Thomas Rosenmüller