Chervò

Eine Stil-Ikone hat Geburtstag


16. Dezember 2022 , Christopher Tiess


Stylisch unterwegs: die Playing Pros und Chervò Markenbotschafter Kurt Kitayama (li.) und Johannes Veerman (re.).
Stylisch unterwegs: die Playing Pros und Chervò Markenbotschafter Kurt Kitayama (li.) und Johannes Veerman (re.).

Chervò wurde in diesem Jahr 40 Jahre jung. Seit 1982 kombiniert die norditalienische Marke anspruchsvolles Mode-Design mit sportiven Performance-Textilien. Ein Portrait der Trendsetter.

Die Anfänge von Chervò waren klein und einfach. Selbst für den so wichtigen ersten Foto-Shoot fehlte das Geld und CEO Manfred Erlacher griff kurzerhand selbst zur Kamera. Als Model musste seinerzeit Manfreds Bruder Peter Erlacher herhalten, der auch heute noch als Creative Director die Kollektionen bestimmt.

Hirsch mit "Sch"

Dabei begann die Geschichte der Südtiroler noch unter einem ganz anderen Namen. Mit der Marke „Caribou“ verkauften die modebewussten Geschwister Ski-Bekleidung. Doch es gab einen Haken: dieser Name war in den USA bereits als Marke vergeben. Also steckten sie die Köpfe zusammen - eine Lösung musste her. Als „Caribou“ wurden die in Kanada lebenden Rentiere bezeichnet. Dabei kommen die sportiven Schneider doch gar nicht aus Kanada, sondern aus Italien. Der dort beheimatete Hirsch wird „Cervo“ genannt. Aber der klingt zu hart. Am Ende griffen die damals noch jungen Unternehmer zu einem Kniff. Chervò sollte ihr Baby von nun an heißen – und zwar entgegen der regulären italienischen Aussprache mit einem weich gesprochenen „Sch“ zum Anfang.

All das war im Jahr 1982. Seitdem hat sich viel getan. Chervò hat die Vorstellung von Golf-Fashion zunehmend mitbestimmt. Denn die Norditaliener stellen nicht einfach nur Sportbekleidung her. Mit ihnen hielt die italienische Mode Einzug auf den Golfplatz - kombiniert mit High Performance Technologie. In nunmehr 66 Ländern werden Spielerinnen und Spieler von dünnen und dabei hochwirksamen Stoffen vor Niederschlag, Wind und Kälte geschützt. Dabei genügt die Bekleidung den Ansprüchen jeder Clubhaus-Etikette und jedes Modebewussten. Spätestens seit es Chervò gibt, ist klar: ein Regenanzug muss nicht zwingend aussehen wie ein Kartoffelsack. 

Ryder Cup in Italien - mit italienischer Mode

Das Unternehmen nennt seinen Ansatz den „Chic-Tech-Stil“. Mit ihrer Leidenschaft und ihren fortwährenden Innovationen sind die beiden Erlacher-Brüder nun bereits stolze vierzig Jahre in dem anspruchsvollen Segment des Golfsports unterwegs. Zwei Kollektionen entwickeln sie jedes Jahr: Frühling/Sommer sowie Herbst/Winter. Jede Kollektion ordnet sich in ein stilistisches Oberthema ein – ganz so, wie es sich bei Modeschöpfern gehört. Und mit der Weiterentwicklung des Looks geht die technologische Entwicklung zu atmungsaktiven Stoffen, Windmembranen, laminierten Nähten und Wasserfestigkeit stets einher. Die Südtiroler Jungs, denen das Geld für die Fotos fehlte, haben die letzten vierzig Jahre gut genutzt. Schon lange gehören sie zur absoluten Oberklasse in der Sportbekleidung. Dem folgt nun auch ein absolutes sportliches Highlight: Chervò ist einer der offiziellen Ausstatter des Ryder Cups 2023.

Trivial Facts:

  • Gründungsdatum: 1982
  • Markenzeichen: Golfsportbekleidung mit High-Performance-Materialien und italienischem Chic 
  • Größte Errungenschaft: Ausstatter des Ryder Cup 2023 
  • Mitarbeiter: 57
  • Umsatz pro Jahr: über 18,3 Mio. Euro
  • verkaufte Bekleidungsteile pro Jahr: 377.000
  • Anzahl Produkte pro Kollektion: 220
  • Markenbotschafter: Matteo Manassero, Kurt Kitayama, Johannes Veerman, Andrea Pavan, Giulia Molinaro, Jenny Shin, Lucrezia Colombotto Rosso, Noemi Jimenez Martin