Europa Cup

Hamburger Herren mit gelungenem Saisonabschluss


22. Oktober 2022 , Lars Kretzschmar


Als Deutscher Mannschaftsmeister bei der European Men's Club Trophy in Portugal, die Herren des Hamburger GC. (Foto: Privat/Hamburger GC)
Als Deutscher Mannschaftsmeister bei der European Men's Club Trophy in Portugal, die Herren des Hamburger GC. (Foto: Privat/Hamburger GC)

Beim Vergleich der besten Teams aus Europa sicherten sich die Deutschen Mannschaftsmeister den sechsten Platz.

Tróia, Portugal - Als letztes großes Turnier eines jeden Jahres bildet traditionell die European Men's Club Trophy, also der Europa Cup der nationalen Mannschaftsmeister der Herren, den Abschluss einer jeden Saison. Für die Deutschen Meister des Hamburger GC lag die Messlatte hoch, hatten die Damen ihres Clubs Ende September in Slowenien immerhin die Silbermedaille mit nach Hause genommen. Auch wenn es für Edelmetall am Ende nicht reichen sollte, so zeigten die Hansestädter im portugiesischen Troia Golf trotzdem gute Leistungen und dass sie von Tag zu Tag besser mit dem Platz südlich der Hauptstadt Lissabons zu Recht kamen. Der Sieg ging derweil nach Frankreich in den Golf de Cannes Mougins. Auf dem zweiten Platz und mit Silber geschmückt landeten die Spieler des dänischen Smørum Golf Club, gefolgt vom Golfclub Murhof aus Österreich auf dem Bronzerang.

Birdies und ein Eagle für furioses Finale

Mit Regen, teils Gewitter und einem schwierigen Platz hatten die Golfer über weite Strecken des Turniers zu kämpfen, was auch dem deutschen Vertreter zu schaffen machte. „Der Golfkurs hier in Portugal ist sehr anspruchsvoll“, bestätigte Matthias Boje, Trainer der Hamburger Herrenmannschaft. „Schmale Fairways, dazu kleine, ondulierte Grüns. In der Kombination mit dem Wetter besonders herausfordernde Bedingungen.“ Am Ende des ersten Durchgangs standen deshalb für Lucas Liebig eine 79 und für Tiger Christensen sowie Connor Engelmor jeweils eine 80 auf dem Par-72-Kurs zu Buche.

„Wir sind mit großen Erwartungen angereist, dann aber leider nicht gut gestartet“, so Boje zurückblickend auf den Anfang der European Men’s Club Trophy. „Das ist natürlich schon eine gewisse Hypothek für den weiteren Turnierverlauf.“ Vielleicht habe man sich tatsächlich ein kleines bisschen zu viel vorgenommen. Für einen fulminanten Schlusspunkt der ersten Runde sorgte schließlich Christensen, der den Tag mit einem Eagle beendete. Gleichzeitig markierte dies den Aufschwung, den die Hamburger in den darauffolgenden zwei Runden auf die Grüns legen sollten.

Um stolze zehn Schläge verbesserte sich das Trio am zweiten Tag im Vergleich zur durchwachsen Auftaktrunde. Christensen mit einer 76 und Liebig bei nur einem Schlag über Par (73) sorgten für eine Verbesserung im Leaderboard der insgesamt 22 angetretenen Teams. Krönender Abschluss der Leistungssteigerung war dann allerdings die Finalrunde. In dieser erspielten sich die Deutschen Birdiechance auf Birdiechance, nutzten zahlreiche von diesen und verbuchten auch dank eines weiteren Eagles von Tiger Christensen mit nur einem Schlag über Par das drittbeste Mannschaftsergebnis an diesem Tag. Lediglich die siegreichen Franzosen mit -3 sowie die zweitplatzierten Dänen mit Par brachten im Finale einen niedrigeren Score ins Clubhaus.

Entscheidung um Sieg fällt auf den letzten Löchern

Es ging also nochmals acht Positionen nach vorne. +21 waren am Ende gleichbedeutend mit dem sechsten Platz. An der Spitze gab es im Endspurt noch zwei entscheidende Positionswechsel. Die Österreicher des GC Murhof verdrängten mit +13 dank ihrer besten Tagesleistung die niederländische Konkurrenz noch vom Podest und dem Bronzerang. Die Herren des Golf de Cannes Mougins (-1) schoben sich zeitgleich noch an den zuvor führenden Dänen (+1) vorbei. Beide Mannschaften trennten am Ende der European Men’s Club Trophy lediglich zwei Schläge.

„Nach dem Start ist der sechste Platz absolut in Ordnung“, resümierte Trainer Boje schließlich den Ausgang des Turniers. Es sei eine Ehre für den Hamburger GC gewesen, zu solch einem Event fahren zu dürfen und Deutschland zu vertreten. „Insgesamt war es ein sehr erfolgreiches Jahr, das wir natürlich gerne mit einer Medaille gekrönt hätten. Wir sind aber zufrieden und können hoch erhobenen Hauptes zurück nach Hamburg fliegen.“