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Woods über seine größte Nervenschlacht


22. September 2022 , Redaktion Golf.de


Tiger Woods bei der PGA Championship 2022.
Tiger Woods bei der PGA Championship 2022. | © Getty Images/Maddie Meyer/PGA of America

Tiger Woods spricht in einem Video für die neue Team-Golfliga über den aufreibendsten Moment seiner einzigartigen Karriere.

Man könnte denken, dass einem Superstar wie Tiger Woods das Gefühl von Nervosität völlig fremd sei. Wenn man ihn in seinen besten Zeiten beobachtete, schien er auch in den spannendsten Phasen einer Major-Finalrunde in sich zu ruhen wie Buddha. Selbstbewusst, stolz, frei von Gefühlen wie Druck und Zweifeln. Alles nur ein Eindruck, ein ganz falscher noch dazu. Natürlich überrascht es nicht, dass selbst ein 15-facher Major-Champion, einer der seit mehr als zwei Jahrzehnten Rekorde jagt, manchmal nervös ist. Was hingegen überrascht: der nervenaufreibendste Moment in der einzigartigen Karriere des Amerikaners, den dieser kürzlich in einem Video für die TGL, die neue, von Woods und Rory McIlroy mitgegründete Team-Golfliga, verraten hat. 

Viele große Woods-Momente

Da waren so viele große Woods-Momente, von denen er hätte berichten können. Sein Triumph in Augusta zum Beispiel, 1997, als er zwar mit einem riesigen Vorsprung sein erstes Major-Turnier gewann, aber als jüngster Masters-Sieger der Geschichte kann er innerlich gar nicht cool gewesen sein. Oder sein letzter Augusta-Sieg, der phänomenale und kaum erklärbare Traumlauf 2019, als ihm eines der beeindruckendsten Comebacks in der Sportgeschichte gelang. Woods hätte über einen seiner Triumphe bei der Open Championship auf dem legendären Old Course von St. Andrews sprechen können und über so viel mehr. Doch er erzählte von einem Moment, als er das Schicksal eines ganzen Teams in den Händen hielt. 

Playoff in der Dämmerung

Presidents Cup 2003. Fancourt Hotel and Country Club, George, Western Cape, Südafrika. Ein unvergessener Kampf zwischen den USA und dem Rest der Welt. Woods und Ernie Els duellieren sich im Playoff, das die Entscheidung bringen soll. Nach drei geteilten Löchern die unpopuläre Entscheidung: Man einigt sich in der Abenddämmerung auf ein Unentschieden, die Partie endet 17:17. 

Unvergessenes Duell: Tiger Woods und Ernie Els 2003 im Playoff um den Sieg beim Presidents Cup.
Unvergessenes Duell: Tiger Woods und Ernie Els 2003 im Playoff um den Sieg beim Presidents Cup. | © Stuart Franklin/Getty Images



Der letzten Putt wird Woods immer in Erinnerung bleiben – als jener Moment, indem er so nervös war wie sonst nie. „Ich las meinen Par-Putt von hinter dem Ball und alles, was ich sehen konnte, war ein Meer aus Rot“, erzählt er im Video. Und schildert seine Gedanken weiter: „Das ganze Team zusammen. Wenn ich diesen Putt verpasse, verliere ich das Match für sie alle. Das war eine Erfahrung, die ich als Einzelsportler so noch nie gemacht hatte. Eine völlig andere Form des Drucks.“ Die Last der Verantwortung für eine Mannschaft, sie wog tonnenschwer auf Woods‘ Schultern. 

In dieser Woche findet der Presidents Cup in Quail Hollow statt. Vielleicht ein Schauplatz für neue nervenaufreibende Momente... 

 

Im Video: Woods über den Presidents Cup 2003