DMM AK 50

Wannsee und Neuhof im Finale


17. September 2022 , Christopher Tiess


Chris Utermarck (G&LC Berlin-Wannsee) hatte auch heute entscheidenden Anteil am Vorankommen ihres Teams. (Archivbild: DGV/ Tiess)
Chris Utermarck (G&LC Berlin-Wannsee) hatte auch heute entscheidenden Anteil am Vorankommen ihres Teams. (Archivbild: DGV/ Tiess)

Tag zwei der DMM AK 50 der Damen hat eine Menge spannenden Golfsport und großartige Entscheidungen erlebt. Für das Finale haben sich der G&LC Berlin-Wannsee sowie der GC Neuhof qualifiziert. Der GC Hösel sowie der GC Hamburg-Wendlohe spielen um Bronze.

Wiesbaden. Die einen sagen „kurios“ - die anderen kokettieren mit Sprüchen wie „Qualität setzt sich durch“. Fakt ist: die vier Damen-Mannschaften, die in der Zählspiel-Qualifikation der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften AK 50 am besten abschnitten, haben auch die Viertelfinal-Spiele für sich entscheiden können. Wohl gemerkt: alle Spiele dieses zweiten Turniertages fanden über maximal neun Loch statt. 

Der GC Hösel siegt 3,5:1,5 gegen den Stuttgarter GC Solitude. Der G&LC Berlin-Wannsee gewinnt gegen den Krefelder GC sogar mit einem starken 4:1. Der GC Neuhof marschiert mit einem 3:2 gegen den GC Olching in das Halbfinale. Und der GC Hamburg-Wendlohe qualifiziert sich mit einem 3,5:1,5 Sieg über den G&LC Kronberg für das Vorankommen. Die Vormittags-Matches des Flight A wurde auf den ersten Neun des GC Schloss Maxlrains gespielt. Für die Nachmittags-Begegnungen spielten die Damen nun die zweiten Neun.

Utermarck erneut entscheidend

Im ersten Halbfinale traf das Team des G&LC Berlin-Wannsee dann auf die Gewinner der Zählspiel-Qualiifikation: den GC Hösel. Sibylle Gabler (G&LC Berlin-Wannsee) konnte die erste Entscheidung herbeiführen und gewann ihr Einzel gegen Marie-Theres Zeitz mit 4&2. Dann kam es zur Entscheidung im Vierer. Die Berlinerinnen Caroline Risch und Natalja Poreike lagen hier nach Bahn 16 bei 1down. Doch dann gewannen sie das 17. Loch und gingen all square auf die letzte Bahn. 

Die beiden Damen aus der Hauptstadt gewannen auch diese Bahn - sie entrissen dem Höseler Gespann Baer/Habermann den Punkt quasi per Schlusssprint. Kurz darauf können die Damen aus dem Rheinland ihren ersten Punkt verbuchen, als Dorothee Pohlmann ihr Spiel gegen Patsy Stoehr mit 2&1 gewinnt. Im letzten Flight der kurzen Lochspiel-Karawane sind Nicol Elshoff (GC Hösel) und Edda Fauck (G&LC Berlin-Wannsee) unterwegs. Elshoff kann dieses Spiel mit einem 3&2 gewinnen und gleicht den Spielstand zwischen den Teams aus. Genau ein Einzel-Match ist noch unterwegs auf dem wunderschönen Meisterschaftsplatz des GC Schloss Maxlrain. 

Und erneut wird die Berlinerin Chris Utermarck eine wichtige Rolle in der anstehenden Entscheidung spielen. Ihre Gegnerin ist Cornelia Trauschke (GC Hösel). Utermarck lag auf Bahn 16 bereits dormie, verlor dann allerdings Bahn 17. An der letzten Bahn bringt Trauschke die frühere Nationalspielerin weiter in Bedrängnis, doch Utermarck spielt einen starken und entscheidenden Rück-Putt an die Fahne, um dieses letzte Loch zu teilen. Denn das ist das 1auf für sie - und mehr braucht die routinierte Berlinerin nicht, um ihre Wannsee-Damen ins Halbfinale zu bringen. 

Match mit offenem Visier

Auch das zweite Halbfinale zwischen dem GC Neuhof und dem GC Hamburg-Wendlohe wurde erst im letzten Match entschieden - und das durch einen spektakulären Putt. Doch bis es dazu kam, fanden alle anderen Partien zu ihrem Ergebnis. Die Neuhofer Mannschafts-Kapitänin Heike Thomas musste ihr Match gegen Michaela Witte (GC Hamburg-Wendlohe) bereits früh mit 5&4 verloren geben. Doch dann kann Britta Schneider (GC Neuhof) den Spielstand mit einem 4&3 gegen Gaby Reisgen (GC Hamburg-Wendlohe) wieder ausgleichen. 

Den Vierer müssen die Neuhofer Sabine Zipf und Elke Zollweg am letzten Grün an die Wendloherinnen Wiebke Voss und Silke Weirup verloren geben. Dafür gleicht Silvia Schulz (GC Neuhof) mit ihrem 1auf Sieg gegen Stephanie Burschberg (GC Hamburg-Wendlohe) wieder aus. Das Spiel zwischen den beiden Teams war eines mit offenem Visier. Und genau so sollte es auch zu Ende gehen. In der letzten Spielgruppe stehen sich Anja Lundberg (GC Neuhof) und Ulrike Denkner (GC Hamburg-Wendlohe) gegenüber. Die beiden Spielerinnen liegen all square, als sie die 18. Spielbahn entlang gehen.

Die Hessin ist mit ihrem Schlag ins Grün zuerst dran. Ihr Ball beisst sich ins Grün und liegt zirka drei bis vier Meter hinter der Fahne. Nun ist Denkner am Zug. Ihr Schlag endet allerdings im Bunker links vor dem Grün. Die Fahne ist für Denkner schwer gesteckt. Sie steht bereits kurz hinter dem Bunker. Dennoch gelingt der Hamburgerin ein fantastischer Schlag, der den Ball einen Meter an die Fahne platziert. 

Lundberg mit spektakulärem Putt

In diesem Moment steht ein Stechen ganz klar im Raum. Doch Anja Lundberg bleibt vollkommen konzentriert und verwandelt ihren Bergab-Putt aus knapp vier Metern Entfernung zum Lochgewinn und gleichzeitig zum Finaleinzug. Die Neuhofer Kapitänin Heike Thomas freut sich: „Wir sind sehr sehr glücklich über den Finaleinzug. Wir wollten natürlich beide Spiele heute gewinnen und haben uns im Vorfeld bewusst auf 9-Loch-Matches vorbereitet, denn die Dynamik ist einfach eine ganz eigene. 

Letztes Jahr sind wir Dritte geworden. Und in diesem Jahr wollten wir auf jeden Fall ins Finale kommen. Wir haben einen tollen Team Spirit. In der Mannschaft passt es einfach und wir sind sehr glücklich, dass wir um Platz eins spielen dürfen. Wie es ausgeht, wird sich zeigen. In jedem Fall ist es ein tolles Turnier mit einem tollen Spielformat. Es kommen richtig gute Golfer zusammen und wir haben tolle Begegnungen mit den anderen Mannschaften.“

Das Spiel um Platz eins beginnt am Sonntag, 18.09.2022 um 09:40 Uhr zwischen dem G&LC Berlin-Wannsee und dem GC Neuhof. Das Spiel um Platz drei wird ab 09:00 Uhr ausgetragen. Hier treffen der GC Hösel und der GC Hamburg-Wendlohe aufeinander.