DMM AK 50

Quali verkürzt - Hösel vorne


16. September 2022 , Christopher Tiess


Der wunderschöne GC Schloss Maxlrain ist Gastgeber der diesjährigen DMM AK 50. (Foto: GC Schloss Maxlrain)
Der wunderschöne GC Schloss Maxlrain ist Gastgeber der diesjährigen DMM AK 50. (Foto: GC Schloss Maxlrain)

Bei den DMM AK 50 der Damen fiel die Zählspiel-Qualifikation wetterbedingt kurz aus. Der GC Hösel steht an der Spitze vor Neuhof und dem GC Hamburg-Wendlohe. Den achten Platz holt der Stuttgarter GC Solitude nach Stechen.

Wiesbaden. Die besten deutschen AK 50 Damen-Teams sind zu Gast im wunderschönen GC Schloss Maxlrain, um die neuen Deutschen Mannschaftsmeister zu bestimmen. Nicht mit dabei sind die amtierenden Titelinhaber des GC Baden Hills - die beiden baden-württembergischen Qualifikationsplätze für das Bundesfinale haben der GC St. Leon-Rot und der Stuttgarter GC Solitude inne. Und das Feld ist mit 16 Teams vollständig besetzt. Julia Busch, die Geschäftsführerin des gastgebenden Golfanlage, freut sich über die starke Besetzung. Sie sagt: „Es ist toll, dass alle hier sind, denn wir haben uns ganz bewusst auf die DMM AK 50 beworben. 

Wir hatten auch schon die Jungseniorinnen bei uns und wir sind überzeugt davon, dass ein solches nationales Damenturnier eine tolle Gelegenheit ist, um den Bekanntheitsgrad von Maxlrain zu erweitern. Und unser Platz kann auch wirklich einen tollen Rahmen für eine solche Meisterschaft bieten. Unsere Anlage liegt in einem 200 Jahre alten Schlosspark mit alten Eichen. Der Platz ist sportlich und schwer. An 17 von 18 Bahnen haben wir Wasser. Die Fairways sind eng, es gibt viele Bäume und jede Menge Hindernisse. 

Daher kann ich als guten Rat vor allem sagen: Schuster, bleib bei Deinen Leisten. Spiele das Spiel, das Du gut beherrscht. Spiele mit Köpfchen und versuche auf jeden Fall, auf der Bahn zu bleiben. Und man muss viele der Löcher taktisch angehen.“ Auf die nassen Rahmenbedingungen dieses ersten Turniertags, haben sich die Gastgeber kurzfristig vorbereitet. So führt die Chefin an: „Wir haben die Nässe erwartet und vor allem die Mäh-Höhen angepasst. Gerade das Semirough haben wir kürzer gemäht.“

Erst Regen, dann der Blitz

Und in der Tat sollte es zum Auftakt der DMM AK 50 sehr niederschlagsreich zugehen. Auch die sehr gut vorbereiteten Gastgeber konnten gegen dieses Wetter letztendlich nichts ausrichten und es kam zur Spielunterbrechung. Regen und Gewitter haben dem Turniertag am Ende so viel Tageslicht genommen, dass das Feld der 16 Mannschaften keine Chance mehr hatte, die Zählspiel-Qualifikation über 18 Loch vollständig zu Ende zu spielen. Also mussten die ersten neun Bahnen reichen. 

Die Damen des GC Hösel konnten diesen Sprint als stärkste Mannschaft abschliessen. Mit nur 29 Schlägen über Par stehen sie an der Spitze der Tabelle. Und danach wird es sehr eng. Denn gleich drei Mannschaften liegen schlaggleich bei insgesamt 35 Zählern über Par: der GC Neuhof, der GC Hamburg-Wendlohe und der G&LC Berlin-Wannsee stehen bei insgesamt 35 Zählern über Par, wobei Wannsee dieses Ergebnis vor allem seiner starken Schlussspielerin Chris Utermarck zu verdanken hat. Die hat mit ihrer 38 (+2) eine der Top-Runden im Feld notiert hat.

Bei Schlaggleichheit entscheiden die Streichergebnisse über die Platzierung und so liegt der GC Neuhof auf Rang zwei, Wendlohe nimmt Platz drei ein und Wannsee rangiert auf dem vierten Platz. Rang fünf haben sich die Seniorinnen der Krefelder GC mit +37 Zählern erspielt. Den sechsten Platz sichert sich der G&LC Kronberg mit 42 Schlägen über Par und auf Rang sieben steht der GC Olching mit +44 Schlägen.

Um den achten Platz musste allerdings ein echtes Stechen gespielt werden. Denn dies ist der letzte Qualifikationsplatz für den Flight A. Und nur die acht Mannschaften in dieser Gruppe spielen in den nun folgenden Matchplay-Runden um die Deutsche Meisterschaft. Das Stechen wurde zwischen dem Stuttgarter GC Solitude und dem GC Bonn-Godesberg ausgetragen. Stellvertretend sind die jeweiligen Top-Spielerinnen Cornelia Schmidt-Stützle (Stuttgarter GC Solitude) und Heike Werres (GC Bonn-Godesberg) nochmal an den Abschlag von Bahn eins gegangen.

Per Up-and-Down ins Viertelfinale

Und obwohl Schmidt-Stützle ihren zweiten Schlag in den Bunker neben dem Grün setzte, konnte sie das Par mit einem fabulösen Schlag an die Fahne per Up-and-Down retten. Und das sollte reichen, um ihre Stuttgarter auf den so wichtigen achten Platz zu hieven. Damit stehen auch die Begegnungen des nun folgenden Viertelfinales fest. Der GC Hösel spielt gegen Solitude. Der GC Neuhof misst sich mit dem GC Olching. Wendlohe tritt gegen Kronberg an und Berlin-Wannsee trifft auf den Krefelder GC.

Patsy Stoehr, die als Playing Captain des G&LC Berlin-Wannsee vor Ort ist, zieht aus Berliner Sicht ein positives Fazit: „Ich freue mich, dass wir die Quali am Ende doch so gut abgeschnitten haben. Zwischendurch sah es auch mal nicht so gut aus, aber Chris Utermarck hat das stark gemacht. Wir sind ja mit einer kleinen Besetzung hier vor Ort - und unsere einzige Ersatzspielerin ist erst gestern Abend angekommen. Was an diesen Turnieren so toll ist: wir freuen uns, dass wir uns wiedersehen. Gerade nach den Corona-Jahren.“

Und die amtierende Kapitänin der AK 50 Damen-Nationalmannschaft fügt hinzu: „Maxlrain ist ein großartiger Golfplatz. Sehr schön und selektiv. Irre lang, tolle Bäume. Schön anzuschauen und hart zu spielen. Gute und harte ondulierte Grüns, wobei die Bälle jetzt durch die Nässe besser halten. Man erkennt hier wirklich: der Club gibt sich viel Mühe. Es ist natürlich sehr schade, dass die Quali über neun Loch entschieden werden muss. Aber gegen die Dunkelheit kannst Du nichts machen.“ 

Dafür wird morgen im Matchplay weitergespielt. Es gibt viel Golfsport zu bestaunen, denn es stehen sowohl die Viertel- als auch Halbfinalrunden an. Gespielt werden abermals Sprints über maximal neun Loch. Gestartet wird ab 09:00 Uhr.