Caro Masson

"Bin wirklich stolz, wie ich mich zurückgekämpft habe"


5. September 2022 , Thomas Fischbacher


Starker Auftritt: Caroline Masson wird in Ohio Dritte
Starker Auftritt: Caroline Masson wird in Ohio Dritte | © Ken Murray/Icon Sportswire via Getty Images

Caroline Masson erholt sich bei der Dana Open eindrucksvoll von einem Fehlstart und sichert sich die beste Platzierung der laufenden Saison.

Caroline Masson lächelte, als sie am Finalsonntag der der Dana Open ihren letzten Putt im Loch versenkt hatte. In einer nassen vierten Runde des Turniers im Highland Meadows Golf Club, wo die Deutsche bereits in der Vergangenheit des Öfteren vorne auf dem Leaderboard mitmischen konnte, stand am Ende eine 68 (-3) unter dem Strich. 

Grund zur Freude hatte die mehrmalige Solheim-Cup-Spielerin kurz nach dem Auftakt der Runde noch nicht. Masson war nur einen Schlag hinter der Führenden Lucy Li in das Finale gestartet, das sie auch in der letzten Gruppe bestritt. Doch sie verpatzte den Start. Zwei Löcher waren gespielt, da lag Masson nach einem Doppel- sowie einem Bogey bereits bei drei über Par. Bei guten Scoring-Bedingungen in Ohio war sie weit zurückgefallen.

Schlechter Job mit dem Rechen

"Das war offensichtlich nicht der Start, den ich mir gewünscht hatte", erklärte Masson der LPGA Tour nach der Runde. "Ich habe auf der Eins einen schlechten Schwung gemacht und dann kam ein bisschen Pech mit der Lage im Bunker dazu. Jemand hat dort einen sehr schlechten Job mit dem Rechen gemacht."

Masson, 33, spielt seit zehn Jahren ununterbrochen auf der LPGA Tour und hat in dieser Zeit einiges erlebt. Diese Erfahrung war sicher auch ein Grund dafür, dass sie den frühen Schock abschütteln und im weiteren Verlauf einige Glanzpunkte setzen konnte. Auf Bahn sechs fiel das erste Birdie des Tages, fünf weitere folgten. Das letzte auf dem abschließenden Par 5, wo nach einem perfekt platzierten Pitch nur noch ein kurzer Putt zum Schlaggewinn übrig blieb. Bogeys musste sie keine mehr hinnehmen. 

"Die ersten paar Löcher liefen nicht wirklich nach meinem Geschmack, aber rückblickend bin ich wirklich stolz auf mich, wie ich mich zurückgekämpft habe", bilanzierte sie. "Ich denke, es ist schwierig, wenn man so anfängt. Man verliert seinen Rhythmus. Man weiß nicht wirklich, wohin der Ball geht, und das ist nie ein gutes Gefühl."

“Sah nach der schlechtesten Saison seit zehn Jahren aus…”

Die 68 (-3) zum Abschluss reichte es zwar nicht mehr, um den zweiten Titel auf der bedeutendsten Tour im Damengolf nach dem Sieg bei der  Manulife LPGA Classic 2016 einzufahren, aber der alleinige dritte Rang, zwei Schläge hinter Gewinnerin Gaby Lopez, war ihr bestes Ergebnis in dieser Spielzeit, und kam gerade zum richtigen Zeitpunkt. 
 


Die Podiumsplatzierung, belohnt mit 116.676 Dollar an Preisgeld, hat zur Folge, dass sich Masson auf den 49. Rang des Race to the CME Globe verbessert. Seit ihrem Rookie-Jahr 2013 hat sie das Gesamtranking der LPGA Tour nur einmal außerhalb der Top 50 abgeschlossen. 

"Dieses gute Ergebnis war auch sehr wichtig für mich, um sicherzustellen, dass ich ich mich für das Saisonfinale qualifizieren kann. Es sah nach der schlechtesten Saison aus, die ich in den letzten zehn Jahren gespielt habe, und ich wollte nicht, dass es so weit kommt."

Die Saison auf der LPGA Tour geht noch bis Mitte November. Acht Turniere stehen bis zur Tour Championship in Florida noch im Kalender. Reichlich Zeit, um aus einer Saison zum Vergessen vielleicht sogar die beste ihrer Karriere zu machen.