IAM AK50 2022

Gutsche und Krieger behaupten Führung - Last spielt Toprunde


20. August 2022 , Christopher Tiess


Silke Last (GC Hamburg-Walddörfer) hat die bislang beste Runde im Feld der Damen gespielt und sich auf Platz zwei vorgearbeitet. (Foto: GCHW)
Silke Last (GC Hamburg-Walddörfer) hat die bislang beste Runde im Feld der Damen gespielt und sich auf Platz zwei vorgearbeitet. (Foto: GCHW)

Am zweiten Tag der Internationalen Amateurmeisterschaften der AK 50 können sowohl Luise Gutsche (GC Rheinhessen Wißberg) als auch Thomas Krieger (GC Heddesheim Gut Neuzenhof) ihre Spitzenposition verteidigen. Lokalmatadorin Silke Last (GC Hamburg-Walddörfer) notiert die beste Runde des Tages.

Wiesbaden. Der Moving Day der IAM AK 50 begann mit dem Feld der Damen. Ab 08:00 Uhr gingen die Spielerinnen auf die Runde. Und Luise Gutsche (GC Rheinhessen Wißberg), die als Führende gestartet ist, ließ nichts an ihre Top-Platzierung herankommen. Mit einer erneuten 76 (+3) bleibt die gebürtige Dortmunderin an der Spitze. Über ihre bisherige Leistung sagt Gutsche: „Mit den beiden Runden muss ich zufrieden sein. Ich merke, ich habe im Moment recht wenig Turniererfahrung. Die Grüns sind etwas schwierig und auch die Fahnenpositionen sind knackig. Walddörfer ist ein anspruchsvoller Platz.“

Zu dem morgigen Finaltag sagt die Führende: „Ich versuche schon, morgen mein Spiel und meinen Rhythmus zu finden. Ich will unbekümmert spielen. Und natürlich möchte ich gewinnen, aber zwei Schläge Führung sind auch mal schnell weg. Ich will also einfach schönes Golf spielen und mein Ding machen. Golf ist meine Leidenschaft, aber ich spiele inzwischen ganz ohne Druck und ich freue mich auf einen schönen Golftag.“ 

Comeback einer Golf-Enthusiastin

Ohnehin macht Luise Gutsche, die in diesem Jahr ihr Debüt in der AK 50 bestreitet, einen sehr entspannten Eindruck: „Ich bin happy, dass ich jetzt in der AK 50 bin. Hier eröffnen sich doch nochmal ganz andere Turniermöglichkeiten. Ich habe in der Jugend ja viel Golf gespielt und war viele Jahre in der Nationalmannschaft. Aber in der Jungsenioren-Zeit kam die Familie zuerst. 

Jetzt freue ich mich auf die Seniorenturniere - aber dass ich hier vorne mitspiele, habe ich nicht gedacht. Gut, die Nationalspielerinnen sind hier wegen der nahen EMM AK 50 nicht mit dabei, aber es macht einfach Spaß und es ist ein tolles Gefühl. Man trifft auch die alten Weggefährten wieder - und das macht es eben auch aus.“ Für das Turnier liegt Gutsche bei 152 Schlägen (+6).

Eine beeindruckende Vorstellung hat Lokalmatadorin Silke Last (GC Hamburg-Walddörfer) gezeigt. Mit ihrer 73 (Even Par) hat sie die bislang beste Runde im Feld der Seniorinnen notieren können und schiebt sich damit von einem geteilten siebten Platz auf Rang zwei. Mit  ihren hervorragenden Platzkenntnissen und nur zwei Schlägen Differenz zur Spitzenreiterin (154; +8), hat Last gute Chancen, im Titelrennen eine ernsthafte Rolle zu spielen. 

Als dritte Spielerin geht Nicol Elshoff vom GC Hösel im Leaderflight auf die Runde. Die Rheinländerin steht mit 158 Schlägen (+12) auf dem geteilten dritten Rang - schlaggleich mit Heike Horstmann vom Oldenburgischen GC.

Schweigen zum Schlagverlust

Auch im Feld der Herren konnte die Spitzenposition erfolgreich verteidigt werden. Thomas Krieger (GC Heddesheim Gut Neuzenhof) spielte an diesem zweiten Turniertag eine 74 (+1). Nur Ulrich „Utz“ Schulte vom Bochumer GC war heute besser - er brachte eine 73 (Even Par) zurück ins Clubhaus. Allerdings rangiert der Ruhrpottler mit fünf weiteren Spielern auf T5 - mit sechs Schlägen Differenz zur Tabellenspitze. 

Und tatsächlich sah es bei Krieger lange Zeit sogar nach einem noch besseren Ergebnis aus, aber die Bahn 17 des GC Hamburg-Walddörfer forderte vom Führenden einen happigen Tribut: für die letzten 44 Meter der Bahn musste der Süddeutsche stolze fünf Schläge hergeben und am Ende einen zweifachen Schlagverlust notieren. Krieger resümiert: „Mir geht es gut, aber über das Doppelbogey möchte ich am Liebsten keine Worte verlieren. Ich bin happy mit dem Zwischenstand, ich habe gutes Golf gespielt. 

Gestern war super. Heute war es schwieriger, denn der Wind hat ständig gedreht. Aber ganz generell muss ich sagen: mit dem Ergebnis auf diesem engen Platz bin ich echt zufrieden. An die Finalrunde morgen werde ich mit Lockerheit rangehen. Es ist alles möglich. Man kann hier wirklich gute Runden spielen, man kann aber auch schnell eins auf den Hintern kriegen.“ Über den trickreichen Turnierplatz sagt der Senioren-Nationalspieler: „Walddörfer ist ein toller Golfplatz, vom Layout her superschön. Und dazu ist er super anspruchsvoll. 

Du brauchst ein sehr genaues Spiel, Längenvorteile helfen hier nicht. Und auf der richtigen Seite die Grüns zu treffen, ist ganz wichtig. Sonst sind oft die Bäume im Weg.“ Für das Turnier steht Krieger bei 144 Schlägen (-2). Damit liegt er vier Zähler vor Ekkehart Schieffer (Bochumer GC; 148; +2)). Marc Mazur (Stuttgarter GC Solitude) und Karlheinz Noldt (GC Hamburg Wendlohe) rangieren mit 150 Zählern (+6) auf dem geteilten dritten Platz. 

Am nun anstehenden Finaltag gehen die Leaderflights der Damen um 09:20 Uhr und 09:30 Uhr an den Start. Die beiden Leaderflights der Herren stehen um 09:40 und 09:50 Uhr in der Tee Box.