Womens Open

Alle Infos: Preisgeld, TV-Zeiten und Co.


10. August 2023 , Thomas Fischbacher


Alle Infos zum Major-Highlight
Alle Infos zum Major-Highlight | © Tristan Jones/LET

In dieser Woche treten die besten Damen der Welt beim britischen Major an. Darunter auch fünf Deutsche, die sich einen möglichst hohen Anteil des stolzen Preisgelds sichern wollen. Die wichtigsten Infos vor dem Major-Höhepunkt in Walton Heath.

Die Womens Open kann nicht ganz auf die Tradition anderer Damen-Major-Turniere zurückblicken. Die erste Austragung ging 1976 über die Bühne. Damals beschlossen die Organisatoren, das Feld der Ladies’ British Open Amateur Stroke Play Championship um Profi-Golferinnen zu erweitern. Bei der Erstaustragung in Fulford, bei der mit Jenny Lee Smith eine Amateurin triumphierte, ging es um ein Preisgeld von 500 Pfund Sterling. 

2023 geht es um etwas mehr. Im Topf befinden sich 7,3 Millionen Dollar insgesamt, die Gewinnerin streicht 1,095 Millionen ein. Das ist zwar nicht ganz so viel wie bei der US Womens Open (11 Millionen, 2 für die Siegerin), aber dennoch ein großer Schritt in die richtige Richtung. Seit 2018 haben sich die ausgeschütteten Prämien beim britischen Major erfreulicherweise mehr als verdoppelt.

Heathland statt Links

Die Geschichte von Walton Heath ist eng mit dem britischen Königshaus und der Politik verbunden. König Edward VIII. war einst Kapitän des Anfang des 20 . Jahrhunderts von Herbert Fowler gegründeten Golfclubs, der neben dem Old über  einen New Course verfügt. Auch Winston Churchill war Mitglied und drehte im Süden Londons einige Golfrunden. Kennzeichen des Platzes, der sich durch den Wald und die Heide schlängelt, ist der harte, sandige Boden, der viele Schläge erfordert, die man auch auf Linksplätzen benötigt. Auch die Turniergeschichte des Platzes ist eindrucksvoll: 1981 fand hier der Ryder Cup statt, 2011 kamen die besten Senioren weltweit zur Senior Open und nun sind die besten Golferinnen der Welt zu Gast.
 


Als Titelverteidigerin geht Ashleigh Buhai ins Rennen. Die Südafrikanerin hatte sich 2022 in einem packenden Stechen und gerade vor Einbruch der Dunkelheit gegen In Gee Chun durchgesetzt. Es war nicht nur der erste Major-Sieg für die 34-Jährige, sondern der erste LPGA-Titel überhaupt. "Ich kann es nicht in Worte fassen, das wird bestimmt noch ein paar Tage dauern", erklärte die Gewinnerin bei der Siegerehrung. "Ich bin stolz auf mich, wie ich heute gekämpft habe, wie ich mit den Problemen und Rückschlägen umgegangen bin. In diesem Moment blickt man auf die harte Arbeit zurück, die man in den vergangenen Jahren investiert hat."

Fünf Deutsche mit von der Partie

Ein kurzer Blick auf die eindrucksvollen Rekorde der Turniergeschichte: Den größten Vorsprung bei einem Sieg hatte Ayako Okamoto aus Japan bei ihrem Triumph auf dem Duke’s Course in Woburn 1984. Sie gewann elf Schläge vor Betsy King und Dale Reid. Jiyai Shin erspielte sich bei ihrem Triumph in Royal Liverpool 2012 ein Polster von neun Schlägen auf ihre südkoreanische Landsfrau Inbee Park. Die meisten Siege konnten Karrie Webb und Sherri Steinhauer (jeweils drei) verbuchen. Erstere gewann dabei ihren ersten Titel bei ihrem Turnier-Debüt, was nach ihr nur Hinako Shibuno 2019 gelang. 

Unvergessen aus deutscher Sicht war die Austragung 2020, als Sophia Popov in Royal Troon mutig und furchtlos auf der großen Bühne auftauchte und gleich in die Hauptrolle schlüpfte. Popov wurde damals sensationell die erste deutsche Major-Siegerin. Während sich Popov wie Caroline Masson in der Babypause befindet, starten mit Olivia Cowan, Amateurin Chiara Horder, Patricia Isabel Schmidt, Chiara Noja und Esther Henseleit fünf Deutsche in England. 

Bis zu sieben Stunden täglich auf Sky

Das deutsche Quintett trifft in dieser Woche erwartungsgemäß auf ein elitäres Feld. Die aktuell besten zehn Spielerinnen der Welt treten allesamt an. Die aktuell wohl formstärkste Spielerin ist Celine Boutier, aktuell die Nummer drei des Rolex Ranking. Die Französin gewann sosohl das Heim-Major in Evian als auch die Scottish open in der vergangenen Woche. 

Sky wird das finale Major der Damen in diesem Jahr ausführlich begleiten. Am Donnerstag und Freitag überträgt der Sender zwischen 12 und 19 Uhr insgesamt sieben Stunden lang, am Samstag und Sonntag geht es ab 13 Uhr zur Sache.