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DP World Tour sanktioniert LIV-Spieler


24. Juni 2022 , Daniel Dillenburg


Martin Kaymer im Gespräch mit Keith Pelley bei der PGA Championship 2021.
Martin Kaymer im Gespräch mit Keith Pelley bei der PGA Championship 2021. | © Warren Little/Getty Images

Mitglieder der DP World Tour, die ohne Freigabe am ersten Event der LIV Golf Series teilnahmen, kommen nicht ungeschoren davon. Man habe gegen die Regeln der Tour verstoßen und muss mit den Konsequenzen leben.

Nun also doch: Mit etwas Verzögerung gibt auch die DP World Tour Sanktionen gegen ihre Mitglieder bekannt, die vor wenigen Wochen ohne Freigabe am ersten Event der LIV Golf Series teilnahmen. Auf der offiziellen Webseite der DP World Tour heißt es: „Diese Handlungen verstießen gegen die im Handbuch der Allgemeinen Geschäftsordnung für Mitglieder festgelegte Regelung für kollidierende Veranstaltungen sowie gegen den Verhaltenskodex, an den die Mitglieder in letzter Zeit mehrfach erinnert wurden, und veranlassten die Tour, die folgenden Schritte zu unternehmen, die allen betroffenen Mitgliedern mitgeteilt wurden.“

Im Vergleich zu den Sanktionen der PGA Tour, die keine LIV-Spieler mehr bei ihren Events dulden, fallen die Maßnahmen seitens der DP World Tour etwas harmloser aus. Neben einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Pfund erwartet die betroffenen Spieler ein Ausschluss von den folgenden drei Events: Scottish Open, Barbasol Championship (beide 7. bis 10. Juli) sowie der Barracuda Championship (14. bis 17. Juli). Alle drei Turniere sind von der PGA Tour co-sanktioniert, was die Allianz der beiden Touren unterstreicht. Man stellt sich also seitens der DP World Tour auf die Seite des langjährigen Partners, ohne dabei die LIV-Spieler gänzlich zu verbannen.

Gemeinsam gegen LIV: PGA-Tour-Chef Jay Monahan und sein Pendant Keith Pelley.
Gemeinsam gegen LIV: PGA-Tour-Chef Jay Monahan und sein Pendant Keith Pelley. | © Warren Little/Getty Images


„Jede Handlung im Leben zieht Konsequenzen nach sich, und das ist im Profisport nicht anders, vor allem, wenn man sich entscheidet, die Regeln zu brechen“, so Keith Pelley, Vorstandsvorsitzender der DP World Tour. „Viele Mitglieder, mit denen ich in den letzten Wochen gesprochen habe, vertraten den Standpunkt, dass diejenigen, die sich für diesen Weg entschieden haben, nicht nur ihnen und unserer Tour gegenüber respektlos sind, sondern auch dem leistungsorientierten Ökosystem des Profigolfs, das seit einem halben Jahrhundert das Fundament unseres Spiels ist und auf dem wir auch die nächsten 50 Jahre aufbauen werden.“

Demnach sei das Vorgehen der LIV-Spieler gegenüber der Mehrheit der DP-World-Tour-Mitglieder nicht fair, erklärte Pelley. Zudem könnte die Teilnahme an einem weiteren konkurrierenden Turnier ohne die erforderliche Freigabe weitere Sanktionen nach sich ziehen. Ob diese Entscheidung Einfluss auf die Startliste für das kommende LIV-Event in Portland (30. Juni bis 2. Juli) haben wird, bleibt abzuwarten. Unter anderem Martin Kaymer und Sergio Garcia sind für das Einladungsturnier gelistet. Die Einnahmen aus den Strafen sollen derweil in die Preisgelder kommender Turniere sowie das wohltätige Golf for Good-Programm der DP World Tour fließen.

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