Challenge Tour

Sprungbrett zur Weltklasse


17. Juni 2022 , Thomas Fischbacher


Diese fünf Weltklasse-Golfer haben ihre ersten Schritte als Profi auf der Challenge Tour gemacht
Diese fünf Weltklasse-Golfer haben ihre ersten Schritte als Profi auf der Challenge Tour gemacht | © golfsupport.nl

Wir werfen einen Blick auf Weltklasse-Spieler, die ihre ersten Erfolge auf der Challenge Tour gesammelt haben. Die Liste ist lang.

Martin Kaymer

Martin Kaymer gehört zu den ganz wenigen Spielern, die während ihrer Laufbahn sowohl Major-Turniere, die Players Championship, ein WGC-Turnier und den Ryder Cup für sich entscheiden konnten. 2011 gelang ihm der Sprung an die Spitze der Weltrangliste. Sein Aufstieg in die Weltspitze ging dabei unwirklich rasant über die Bühne. Dementsprechend kurz auch das Gastspiel auf der Challenge Tour. 

Zwischen August und Oktober 2006 deutete der damals 21-Jährige an, welch spielerisches Potential in ihm steckt. Seine Bilanz: Acht Starts, zwei Siege, vier weitere Top-fünf-Ergebnisse. Als “schlechtestes” Ergebnis steht ein 13. Rang beim Saisonfinale in Apulien zu Buche. Kaymer qualifizierte sich über die Saisonwertung für höhere Aufgaben, verpasste in der folgenden Saison im Oberhaus jedoch bei allen sechs Turnieren den Cut. Doch das Top-Talent gewöhnte sich schnell an das höhere Niveau. Der Rest ist Geschichte. 

Siege auf der Challenge Tour: 2

Brooks Koepka

Der bullige Amerikaner machte zuletzt mehr Schlagzeilen durch seine Scharmützel mit Bryson DeChambeau, Knieprobleme oder seiner Glamour-Hochzeit mit Jena Simms als durch die Leistung auf dem Golfplatz. Sein letzter Sieg liegt bereits fast anderthalb Jahre zurück. Doch in den Jahren zuvor dominierte Koepka vor allem bei den ganz großen Turnieren wie kein anderer. 

Ihm gelang das Kunststück, zwei Major-Titel verteidigen zu können. Einmal bei der US Open 2018 in Shinnecock Hills, als er nach seinem ersten großen Titel im Vorjahr (Erin Hills) erneut die Trophäe stemmte. Zum zweiten auf dem berühmt-berüchtigten Platz von Bethpage Black, als er zum zweiten Mal in Folge als Sieger der PGA Championship die Wanamaker Trophy in Empfang nahm. 

Auch seine Weltkarriere begann auf der Challenge Tour. Koepka gewann zwischen 2012 und 2013 vier Titel und qualifizierte sich so für die European Tour. Er bezeichnet seinen Karriere-Start in Europa als die besten Tage seiner Laufbahn. 

Siege auf der Challenge Tour: 4

Justin Rose

Der Engländer feierte bereits während seiner Amateurkarriere beachtliche Erfolge, wurde beispielsweise Vierter bei der Open Championship in Royal Birkdale. Damals war Rose gerade einmal 17 Jahre alt. Heute blickt der Ryder-Cup-Star auf 25 internationale Titel zurück, darunter die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2016 oder der Triumph bei der US Open 2013 in Merion. Zwischenzeitlich wurde er als bester Golfer der Welt geführt.

Nach seinem Wechsel ins Profilager 1998 spielte der gebürtige Südafrikaner (kam im Alter von fünf Jahren nach England) in der darauf folgenden Saison auf der Challenge Tour. Allerdings ohne die ganz großen Erfolge. Er schaffte es 1999 und 2000 über die Q-School auf die European Tour und konnte sich dort immer eindrucksvoller etablieren. Die ersten beiden seiner 25 Titel holte er sich 2002. 

Siege auf der Challenge Tour: 0

Henrik Stenson

Der Ryder-Cup-Kapitän ist ein guter Kumpel von Rose. Beide sind im gleichen Alter und lebten als Nachbarn in Lake Nona, Florida. Unvergessen sein Triumph bei der Open Championship 2016, als er sich ein episches Duell gegen Phil Mickelson lieferte, das er dank einer 63 am Sonntag für sich entscheiden konnte. Stenson wurde damals zum ersten männlichen Major-Sieger Schwedens.

2013 konnte er sich als erste Spieler überhaupt sowohl den Titel im FedExCup als auch im Race to Dubai sichern. Stenson wechselte wie Rose 1998 ins Profilager, konnte aber deutlich früher glänzen. Er sicherte sich bereits in der darauf folgenden Spielzeit den Titel des Saisonbesten auf der Challenge Tour. 

Siege auf der Challenge Tour: 3

Ian Poulter

Die Laufbahn von Ian Poulter definiert sich weniger über die ganz großen Titel als viel mehr über seine eindrucksvolle Leistung im Ryder Cup (insgesamt fünf Siege mit Europa). Nicht umsonst nennt man Poulter den „Postman”, da er stets zuverlässig Punkte liefert. Der Engländer wechselte 1996 ins Profilager und absolvierte 1999 eine Saison auf der Challenge Tour.

Dort gewann er bei der Open de Cote D’Ivoire seinen einzigen Titel. Am Ende des Jahres ging es via Q-School eine Liga weiter nach oben. Poulter gewann auch im folgenden auf der European Tour und sicherte sich den Titel „Rookie des Jahres”. Aktuell steht er bei 17 Siegen als Profi.