Major-Stimmen

Wie-West: „Bin sehr stolz auf mich…”


1. Juni 2022 , Thomas Fischbacher


Die interessantesten Stimmen im Vorfeld: Michelle Wie-West, Lexi Thompson, Annika Sörenstam und Nelly Korda
Die interessantesten Stimmen im Vorfeld: Michelle Wie-West, Lexi Thompson, Annika Sörenstam und Nelly Korda | © golfsupport.nl

Die beste Golfspielerin der Welt klagt über Schwungprobleme, Michelle Wie-West spricht über ihren Abschied und Lexi Thompson berichtet von einer Zeit, in der sie ihre eigene Unterschrift einübt.

In North Carolina geht in dieser Woche die US Open der Damen über die Bühne. Vor dem Turnier beantworten unter anderem Nelly Korda, Annika Sörenstam und Michelle Wie-West die Fragen der anwesenden Presse. Wir haben die interessantesten Zitate aus den Pressekonferenzen im Vorfeld des Turniers im Pine Needles Golf Club gesammelt.

Jin Young Ko, die Nummer eins der Welt, über ihren Schwung

„Ich glaube, ich habe eine Menge Probleme mit meinem Schwung. Zuletzt habe ich intensiv an der Ausholbewegung gearbeitet. Bis jetzt ist es ganz gut, aber ich muss abwarten.” 

.. was sie mit den 1,8 Millionen US-Dollar an Siegprämie machen würde

„Ich würde spenden. Nicht alles, aber schon einen großen Teil. Ich möchte Kindern helfen, die es auf die LPGA Tour schaffen wollen. Das würde ich gerne unterstützen. Wenn ich gewinne, werde ich das tun.”

Michelle Wie-West bei ihrem vorerst letzten Turnier

„Ich hatte definitiv eine Karriere mit Höhen und Tiefen, aber ich bin sehr stolz auf die Widerstandsfähigkeit, die ich im Laufe meiner Laufbahn gezeigt habe. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich mir meine beiden größten Träume erfüllt habe: meinen Abschluss in Stanford und den Sieg bei der US Open. Beides von der Liste abhaken zu können, bedeutet mir alles.

Ich bin sehr stolz auf mich. Ich habe mir immer gewünscht, ich hätte mehr erreicht, aber ich habe das Gefühl, dass es jedem so geht. Also werde ich nicht zu hart mit mir ins Gericht gehen und genieße diese letzte Woche.”
 


… ob sie den Wettkampf vermissen wird

„Es ist lustig, wenn ich live im TV arbeite, komme ich dem Adrenalin beim Golfspielen am nächsten. Hoffentlich kann ich das ein paar Mal im Jahr machen.

Es ist etwas, das man nie wieder so erleben wird. Leider, aber auch zum Glück. Ich weiß es nicht. Das ist das Schwierigste daran, aufzuhören, denn es gibt nichts anderes, das dieses Gefühl herstellen kann. Aber ich habe es auch sehr lange gemacht, und ich freue mich einfach darauf, mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen.”

Thompson über ihr Debüt als Zwölfjährige

Lexi Thompson über das Preisgeld in Höhe von zehn Millionen US-Dollar

„Es ist erstaunlich, die Preisgelder zu sehen. Das ist riesig für uns, vor allem beim wichtigsten Turnier, das wie haben. Ich denke, dass Damengolf im Allgemeinen sehr stark gewachsen ist, seit ich Profi geworden bin. Wenn ich sehe, wie sich das Spiel und die Situation mit den Sponsoren entwickelt, wie die Preisgelder steigen, wie die Fernsehübertragungen wachsen, dann ist es das, was wir wollen. Wir wollen das Spiel weiterentwickeln und es an einem besseren Ort hinterlassen.”

… über die Erinnerungen an ihren ersten Auftritt bei der U.S. Women’s Open im Alter von zwölf Jahren

„Ich erinnere mich vor allem daran, wie nervös ich war. Was auf dem Golfplatz passierte, ist hingegen nicht mehr so präsent. Außer der erste Abschlag vom zehnten Loch, weil ich so nervös war, und so froh, dass es regnete, und niemand mir zusah und mit auf die Runde ging. Aber es war einfach eine tolle Erfahrung. Ich weiß noch, wie ich mit meinen Eltern hingefahren bin, unterwegs meine Unterschrift übte und einfach alles genoss.”
 


Annika Sörenstam über ihre Vorbereitung auf das Major-Comeback

„Mein Trainer Henry war letzte Woche in der Stadt und wollte ein wenig Feinschliff vornehmen. Ich weiß, dass ich mein Spiel voll ausreizen muss, um hier gut zu spielen. Ich habe versucht, im letzten Monat so viel wie möglich zu trainieren. Die Kinder sind jetzt mit der Schule fertig. Dann kommt der Sommer, viele Aktivitäten, und einige andere Dinge, die ich mit der Stiftung mache.

Ich habe versucht, so viel Zeit wie möglich dazwischen zu schieben, um ein Gleichgewicht zwischen der Arbeit an meinem Schwung und dem Spielen zu finden. Wie ich den Mädchen, mit denen ich arbeite, immer wieder sage, ist es eine Sache, Golf zu üben und die andere, dann zu spielen. Für mich ist es wichtig, vom Üben zum Spielen überzugehen, einen Schlag zu machen und zu scoren, also habe ich das auch ziemlich oft gemacht.”

Nelly Korda gibt Comeback

Nelly Korda über ihre verletzungsbedingte Auszeit

„Es war wirklich schwer, nur zuzusehen. Ich glaube, ich habe nur die letzte Runde von Jess (Jessica Korda, Nellys Schwester) bei  der Chevron gesehen. Das hat auf jeden Fall sehr wehgetan, weil es die letzte Veranstaltung dort war.”

…auf die Frage, ob sie den Wettkampf vermisst hätte

„Aber ja, ich habe es so sehr vermisst. Je näher ich dieser Woche kam, desto länger habe ich trainiert, und ich glaube, die langsam geht es in die richtige Richtung. Ich bin so froh, wieder dabei zu sein. Ich habe alle vermisst, und ich bin einfach dankbar.”

Lydia Ko über das Comeback von Annika Sörenstam

„Wir alle wissen, dass sie unter Druck und bei allem, was sie tut, erstaunlich gut ist. Sie hat definitiv viel Zeit investiert, und es ist erstaunlich – als sie in Gainbridge spielte, schaffte sie dort den Cut. Zu Beginn des Jahres hätte sie beinahe das Hilton-Turnier gewonnen.

Ich finde es wirklich cool, im selben Feld wie sie zu sein. Ich glaube, sie hat das Spiel verändert, und Leute, die sich nicht unbedingt mit Golf auskennen, kennen den Namen Annika Sörenstam.

Ich glaube, sie spielt für sich selbst, aber ich glaube, sie spielt auch viel für ihre Familie und ihre Kinder. [...] Sie hat so viele von uns inspiriert. Und sie hat auch ihre Kinder inspiriert. Das ist wirklich cool. Annika ist auf jeden Fall eine Spielerin, auf die man aufpassen sollte.”