DGL 2022

Schmucks Wölfe siegen erneut, Huerlimann schießt Hole-in-One


29. Mai 2022 , Thomas Kirmaier


Heimspiel mit Hole-in-One: Mannheims Florian Huerlimann lochte seinen Ball auf Bahn 16 (158 Meter) mit dem Eisen sieben. © DGV/Kirmaier
Heimspiel mit Hole-in-One: Mannheims Florian Huerlimann lochte seinen Ball auf Bahn 16 (158 Meter) mit dem Eisen sieben. © DGV/Kirmaier

Die Herren aus dem GC St. Leon-Rot gewinnen mit gesamt -26 auch Spieltag zwei im Oberhaus der Deutschen Golf Liga (DGL) presented by All4Golf. Gastgeber Mannheim-Viernheim (-16) rehabilitiert sich als Zweiter vor München (+2) und Stuttgart (+21). Der Schlag des Wochenendes gelingt Florian Huerlimann.

Es gibt so Momente im Leben, da passt einfach alles irgendwie zusammen. Bei Florian Huerlimann war das so am Sonntagvormittag: Der 19-jährige Spieler aus dem GC Mannheim-Viernheim schoss in seinem Einzel ein Ass auf Bahn 16 (158 Meter) – und das ging so: „Ich hatte schon das Eisen 8 in der Hand, dann aber zur Sieben gegriffen. Eigentlich wollte ich Mitte Grün hauen, habe den Ball dann aber leicht gepusht.“ Was nicht weiter schlimm war, denn die Kugel segelte, kam etwas weiter rechts auf und kullerte ins Loch. „Ein geiles Gefühl. Es war mein erstes Hole-in-One in einem Turnier.“

Klar war das der Schlag des Wochenendes an diesem 2. Spieltag der 1. Bundesliga Süd der Herren. Und es war just ein Zeitpunkt, an dem die heimischen Seahawks plötzlich an der Spitze kratzten. „Ich bin sehr happy damit, wie wir uns nach dem enttäuschenden Start in St. Leon-Rot präsentiert haben. Das war ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Mannheims Coach Florian Fritsch. Seine Mannschaft war mit Huerlimann, Nico Lang und dem leicht angeschlagenen Max Oelfke auf drei Positionen verändert worden. Die Wiedergutmachung für den verpatzten Auftakt ist mit Platz zwei geglückt. Fritsch: „Wir haben gesehen, dass sogar ein Heimsieg drin gewesen wäre.“

Für ganz oben hat es allerdings noch nicht gereicht, was natürlich auch daran lag, dass Team St. Leon-Rot der Konkurrenz einmal mehr die Rücklichter zeigte. Allen voran Philipp Katich bändigte die pfeilschnellen Grüns auf einem bestens präparierten Golfplatz. Der Nationalspieler lieferte am Samstag mit einer 67 (neben Mo Lampert) und am Sonntag mit einer 69 (neben Carl Siemens) die besten Ergebnisse für Team SLR. Katich ist in Form. Was da noch im Tank ist, wird man sehen, wenn er bei der Porsche European Open in Hamburg mitmischen darf. Ebenso wie Stuttgarts Yannick Schütz.

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Apropos Stuttgart: Die Schwaben konnten die Performance von vor zwei Wochen nicht wiederholen, was auch damit zu tun hat, dass mit Jonas Kugel und Julian Schinnenburg zwei Leistungsträger fehlten. Der Rückstand auf Konkurrent München war schon nach den Einzeln und Vierern am Samstag zu groß. Einziger Lichtblick: Max Eichmeier brachte an einem wettermäßig wechselhaften Sonntag mit einer 65 den tiefsten Score des Wochenendes ins Clubhaus – mit sage und schreibe neun Birdies, fünf davon in Serie.

Der Münchener GC hatte am Samstag mit einer starken Performance zwar erneut Ambitionen angemeldet, am Sonntag wuchs der Rückstand auf die Top-Teams aber wieder an. Am Ende landete die Mannschaft von Coach Arne Dickel wie schon zwei Wochen zuvor auf Rang drei, diesmal mit gesamt zwei über Par. Hervorstachen die beiden Einzelergebnisse von Jakob van de Flierdt (66) und Tim Wiedemeyer (67) vom Samstag. „Wir werden in zwei Wochen in Stuttgart erstmals in Bestbesetzung sein. Da freue ich mich schon drauf. Dann wollen wir zeigen, dass wir auch an beiden Tagen sehr gut Golf spielen können“, so Dickel.

In der Tabelle marschiert St. Leon-Rot vorne weg. „Ich bin stolz auf meine Jungs. Die haben hier auf diesem schwierigen Platz dem Druck toll standgehalten. Wir wollen locker, fokussiert und bei unserem Game-Plan bleiben und nicht auf die anderen schauen“, sagt SLR-Coach Marco Schmuck. Erneut wenig zu holen gab es in Viernheim für Aufsteiger Marienburg, der mit gesamt +63 auf Platz fünf landete. Im Mittelfeld der Rangliste in der 1. Bundesliga Süd der Herren gibt es nach zwei Spieltagen einen spannenden Dreikampf: Mannheim, München und Solitude haben jeweils sechs Punkte auf dem Konto. In zwei Wochen (11./12. Juni) steht Spieltag drei in Stuttgart an. Man darf gespannt sein, wer dann das berühmte Momentum auf seiner Seite haben wird.

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