PGA Champ.

Cejka solide trotz Startzeit-Pech, McIlroy vorne


20. Mai 2022 , Thomas Fischbacher


Solide trotz Pech mit der Startzeit: Alex Cejka
Solide trotz Pech mit der Startzeit: Alex Cejka | © golfsupport.nl

Alex Cejka und Martin Kaymer gehören zu der Gruppe, die bei der Vergabe der Startzeiten kein Glück hat. Rory McIlroy gelingt ein eindrucksvoller Start bei der PGA Championship 2022.

Profi-Turniere sind darauf ausgelegt, dass das jeder Teilnehmer in den ersten beiden Runden jeweils einmal am Vormittag und am Nachmittag zum Einsatz kommt. Wäre ja auch ungerecht, wenn die Hälfte des Feldes beispielsweise zwei Mal von den Vorteilen eines weicheren Platz am Morgen bei wenig Wind profitieren würde.

Das Problem dabei ist nur, dass das Wetter nicht immer mitspielt. Ab und an gibt es diese Konstellation, in der 50 Prozent der Spieler am Ende 36 Löcher bei Mistwetter absolvieren, während die andere Hälfte die Ruhe nach beziehungsweise vor dem Sturm genießt. In diesem Fall heißt es: Pech gehabt. 

Leider sieht es so aus, dass auch bei der PGA Championship 2022 im Southern Hills Country Club keine Chancengleichheit herrschen wird. Das Leaderboard am Donnerstag spricht eine klare Sprache: 16 Spieler aus den Top 20 absolvierten ihre Runden am Morgen. Weiter zeigen die Daten: Der Unterschied betrug im Schnitt einen Schlag im Vergleich zum windigen Nachmittag. Die Prognose am Freitag ist gegengleich: Stürmisch am Vormittag, ruhiger im weiteren Verlauf. Doppeltes Pech also für die eine Hälfte des Feldes. 

Deutsches Duo mit Pech bei der Startzeit

Zur betroffenen Gruppe gehören auch Martin Kaymer und Alex Cejka. Das deutsche Duo war zum Auftakt spät gestartet und hatte mit dem auffrischenden Wind zu kämpfen. Letzterer schlug sich dabei beachtlich. Der 51-Jährige, durch seinen Sieg bei der Senioren-Edition im vergangenen Jahr für das Herren-Major qualifiziert, fand nach holprigem Start immer besser ins Spiel. 

Zwischen den Löchern 17 und fünf – Cejka begann auf der zehnten Bahn – gelangen ihm vier Birdies. Leider führten ein wackliger Auftakt inklusive Doppel-Bogey auf der 14 sowie zwei späte Schlagverluste auf der Sieben und Acht trotz des Zwischensprints zu einem Ergebnis über Par (72; +2). 

Dennoch überwiegt für Cejka das Positive: Auf Position 56 ist Cejka trotz der ungünstigen Startzeit aktuell auf Cut-Kurs. Mehr als beachtlich für einen Spieler der PGA Tour Champions bei seinem Gastspiel bei den jungen Wilden.

Kaymer eröffnet mit 76

Martin Kaymer kam bei seinem vierten Start in dieser Spielzeit und dem ersten seit Ende März gut aus den Startlöchern. Der zweimalige Major-Gewinner rettete einige wichtige Pars und veredelte zwei erstklassige Schläge auf das Grün des langen Par 5s der 13. Bahn (knapp 575 Meter) mit einem Birdie. 

Doch das Spiel des 38-Jährigen kühlte in der Folge ab. Acht Bogeys und nur ein weiterer Schlaggewinn auf Bahn 17 hatten eine 76 (+6) zur Folge. Kaymer startet von Rang 122 in die zweite Runde und muss sich steigern, um auch am Wochenende noch mit von der Partie zu sein. 

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McIlroy vorne

Den besten Auftritt des Tages legte Rory McIlroy hin. Der Nordire ging gemeinsam mit Tiger Woods sowie Jordan Spieth am Morgen auf die Runde und kam mit einer eindrucksvollen 65 (-5) wieder zurück in Clubhaus. 

McIlroy – auf der Zehn gestartet – lag nach vier Birdies in Folge auf den Bahnen zwölf bis 15 früh deutlich unter Par. Erst auf der sechs wanderte das erste Bogey auf die Karte. Ein weiteres folgte auf der Acht, ehe die beste Runde des Tages standesgemäß mit einem finalen Birdie ausklang. 
 


„Ich denke, wenn man sich gut fühlt, geht es nur darum, sich an den Spielplan zu halten, ihn so gut wie möglich auszuführen und in seiner eigenen kleinen Welt zu bleiben”, kommentierte McIlroy. „Das ist mir heute wirklich gut gelungen. Es war schön, so einen guten Start hinzulegen und den Lauf in der Folge aufrechtzuerhalten.”

„Ich habe das Gefühl, dass man auf diesem Platz vom Tee aus ziemlich aggressiv sein kann, wenn man will, also habe ich viele Driver geschlagen und meine Länge ausgenutzt und das Ganze mit einem guten Eisenspiel und guten Putts abgerundet.”

Einen Schlag hinter McIlroy folgen Tom Hoge und Will Zalatoris, Platz vier teilen Abraham Ancer, Matt Kuchar und Justin Thomas mit einem weiteren Zähler Rückstand.