Einfach sicher: Profis wie Esther Henseleit beherrschen das kurze Spiel aus allen Lagen. | © golfsupport.nl/DGV/Stebl

Chippen wie ein Pro: Top-Drill für bessere Ballkontakte

Sie kennen diese Situationen bestimmt: Bis kurz vors Grün läuft alles rund. Mit der Aussicht aufs Par wollen Sie den Ball nun locker an die Fahne chippen, doch stattdessen toppen Sie die Kugel, die viel zu weit rollt und im schlechtesten Fall sogar in einem Bunker landet. Plötzlich gerät sogar das Bogey in Gefahr. „Der Chip ist der Schlag, der den meisten Golfern nicht gefällt“, sagt PGA Golf Professional Marcus Bruns im Video (s.u.). Seine Behauptung: „Die meisten können deshalb nicht richtig chippen, weil das Setup nicht stimmt und sie die falsche Vorstellung haben.“ Deshalb verrät Bruns Ihnen, wie Sie Treffpunkt, Längenkontrolle und Präzision im kurzen Spiel rund ums Grün verbessern. 

So vermeiden Sie den häufigsten Amateurfehler

Der häufigste Fehler laut Bruns: „Viele Golfer glauben, der Ball müsse beim Chip hoch in die Luft. Dabei muss er nur sauber getroffen werden – dann fliegt er automatisch richtig.“ Wer versucht, den Ball „hochzuheben“, kippt meist nach hinten, rotiert zu stark in der Hüfte und trifft den Ball entweder fett oder getoppt. Die Lösung beginnt beim Setup. Der Ball sollte leicht rechts von der Mitte liegen, das Gewicht etwas mehr auf dem vorderen Bein. So bleibt der Körper stabil und der Schläger trifft den Ball zuerst – nicht den Boden. Wichtig sei auch, die Bewegung kompakt zu halten: Oberarme nah am Körper, kaum Hüftdrehung, kontrollierte Bewegung durch den Ball.

Worauf es ankommt für präzise Chips

Eine besonders wirkungsvolle Übung erklärt Bruns mit Hilfe eines simplen Tees: Man legt es einige Zentimeter hinter den Ball, stellt den hinteren Fuß auf die Zehenspitzen und führt Probeschwünge aus. Dadurch verlagert sich das Gewicht automatisch nach vorn. Der tiefste Punkt des Schwungs liegt nun vor dem Ball, der Treffmoment wird sauber, der Kontakt knackig. Diese Haltung darf – und sollte – man laut Bruns auch auf dem Platz nutzen. Sein Fazit: „Ein guter Chip entsteht nicht durch Kraft oder Glück, sondern durch Balance und Ballkontrolle.“ Wer regelmäßig rund ums Grün übt, anstatt nur Bälle auf der Driving Range zu schlagen, wird schnell Fortschritte machen. Und das wiederum steigert die Spielfreude. Denn: Das kurze Spiel ist bekanntlich ist der schnellste Weg zu besseren Scores. 

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