DGL 2022

Auftakt mit Hamburger Heimsieg


15. Mai 2022 , Christopher Tiess


Freude beim HGC: Die Gastgeberinnen können an ihrem Heimspieltag volle fünf Punkte holen. (Foto: DGV/stebl)
Freude beim HGC: Die Gastgeberinnen können an ihrem Heimspieltag volle fünf Punkte holen. (Foto: DGV/stebl)

Der erste Spieltag der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf endet mit einem knappen Sieg der Falkensteiner Damen. Nur ein Schlag Differenz steht zwischen den Gastgeberinnen und dem G&LC Berlin-Wannsee. Den dritten Rang sichert sich der Düsseldorfer GC als bestes der drei Rheinland-Teams.

Hamburg. Was für ein Finish hat dieser erste Spieltag der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf (DGL) erlebt. Der Hamburger GC und der G&LC Berlin-Wannsee haben alles aufgeboten, um Spannung pur zu bieten. Das ganze Wochenende über lieferten sich die beiden Gründungsmitglieder des Deutschen Golf Verbandes ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Spieltagsieg. Und am Ende brachte Maike Schlender, die Schluss-Spielerin des Hamburger GC, die Entscheidung. Mit einem Birdie-Birdie-Finish holte sie, die das ganze Wochenende über konstant stark gespielt hat, den Tagessieg für ihr Team. Und dazu steht für sie nach dieser zweiten Einzelrunde eine beeindruckende 68 (-3) auf der Scorekarte.

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Christian Lanfermann, der Coach der Hamburger Damen zieht ein glückliches Resümee: „Wir sind total happy. Vor allem, dass wir dieses Ergebnis vor heimischer Kulisse erzielen konnten, ist toll. Wir wollten unseren Mitgliedern etwas zurückgeben und das ist uns mit viel Spannung gelungen. Man weiß ja nie, wo man am Saisonstart wirklich steht. Und genau deswegen sind die fünf Ligapunkte eine tolle Bestätigung für die Arbeit des Winters.“ 

Und Lanfermann fügt hinzu: „Wir haben einen unfassbar guten Teamcharakter. Wir sind gestern gut reingekommen ins Turnier. Der erste Schlüsselmoment waren die starken Vierer - wir haben den besten Vierer-Score von allen Teams. Dabei waren die Vierer letztes Jahr unsere Achillesferse. Und dann war der zweite Moment das Finish von Maike als letzte Spielerin - mit Birdies an Löchern, die nicht unbedingt Birdies hergeben. Wannsee sah lange wie der Tagessieger aus. Aber wir haben uns nicht abschütteln lassen und am Ende hat das Momentum für uns gespielt.“

Wannsee freut sich auf die Revanche

Am Ende stehen die Gastgeberinnen mit 41 Schlägen über Par knapp vor dem starken G&LC Berlin-Wannsee mit +42 Zählern. Miriam Hiller, Sportdirektorin der Berliner, blickt auf den Nachmittag zurück: „Direkt nach der Entscheidung waren wir schon enttäuscht. Ich denke, das ist auch logisch, wenn man so eine Chance hatte, den Spieltag zu gewinnen und dann doch noch den Rivalen ziehen lassen muss. Aber der Tag ist eben erst zu Ende, wenn er zu Ende ist. Insofern Gratulation an Hamburg.“ Und sie fügt schmunzelnd hinzu: „Wir werden uns aber revanchieren.“

Hiller sieht zudem viel Gutes in diesem ersten Ligaspieltag: „Es war schön, mit Hamburg um den Sieg zu kämpfen - so kennen wir das Hamburger Team. Wir sind selbst noch nicht da, wo wir sein können. Mich freut aber, dass vor allem unsere jungen Spielerinnen so gut unterwegs waren. Und auch Julia Neumann hat sehr gut gespielt. Mit einem kleinen Moment Abstand ist das Ergebnis also in Ordnung. Trotzdem ist unser Ziel, den Spieltag zu gewinnen. Und wir freuen uns mit unseren Herren, die ihrerseits die vollen fünf Punkte holen konnten.“

DGC ist bester Rheinland-Club

Im Mittelfeld entschied der Düsseldorfer GC die (gänzlich inoffizielle) Rheinland-Wertung für sich. Von den drei quasi-benachbarten Clubs, die nun allesamt in derselben Bundesliga-Gruppe spielen, behauptet sich das Team aus Ratingen mit +78 Schlägen. Dabei konnte die junge Mannschaft um Coach Max Alsmeyer die letzte Turnierrunde nutzen, um ihren dritten Platz weiter zu sichern. 

Denn der GC Hubbelrath verlor im Verlauf der am Sonntag gespielten Einzel noch einmal sieben wertvolle Schläge auf den DGC, sodass der eine Zähler Rückstand schließlich zu acht Zählern wurde. Hubbelrath steht nun nach dem ersten Ligaspieltag mit +86 Zählern auf Rang vier. Auf einem einsamen fünften Rang stehen die Aufsteigerinnen des GC Hummelbachaue. Bereits am ersten der beiden Turniertage gerieten die Rheinländerinnen in deutlichen Rückstand. 

Dieser manifestierte sich während des zweiten Turniertages weiter. Immerhin: mit dem Wechsel des früheren Trainers Fabian Hahn zum GC Hösel haben viele Leistungsträgerinnen des Aufsteiger-Teams die Hummelbachaue verlassen. Star-Coach Günther Kessler und Kapitän Jürgen Ottmann mussten die Mannschaft quasi vollständig neu aufbauen. Mit 189 Zählern über Par ist schon jetzt klar, dass es für die Damen aus Neuss eine schwere Erstligasaison wird.